Wie die Zeit vergeht: Vor allem wenn man das gesamte Jahr gefühlt mehr vor Videospielen sitzt als sich away from keyboard zu bewegen. Ich möchte in diesem Beitrag gerne das Jahr 2022 ein wenig Revue passieren lassen und meine persönlichen Highlights aus dem Jahr ein wenig zu erläutern. Wichtig ist, dass es sich hierbei um meine Kracher handelt, die mich am meisten bewegt haben oder die mich positiv wie auch negativ gestimmt haben oder für die Zukunft stimmen. Ich bin gespannt auf eure Highlights, kommentiert also gerne, was eure Highlights waren und oder ob ihr euch mit meiner Auflistung ebenso beschäftigt habt!
Das Jahr voller gewaltiger Übernahmen
Das Jahr beginnt mit einer Ankündigung, mit der wohl die wenigsten gerechnet hätten. Am 10. Januar wurde bekannt, dass Take-Two Interactive den mobile Entwickler Zynga für fast 13 Milliarden Dollar übernimmt und damit die bis dato größte Akquisition in der Gaming-Branche einläutet. Nur wenige Tage später, am 18. Januar, wurde bekannt, dass Microsoft Activision Blizzard King für rund 70 Milliarden Dollar übernehmen möchte. Nicht nur innerhalb der Gaming-Branche, sondern über die Tech-Branche hinaus stellt das die größte Übernahme dar, die die Welt bis jetzt gesehen hat. Mit der Übernahme könnte Xbox zur wichtigsten Konsole auf dem Markt aufsteigen, da Titel wie Call of Duty, Diablo, World of WarCraft und Overwatch ausschließlich auf der Xbox bzw. dem Game Pass spielbar wären.
In Kombination mit Bethesda ist Microsoft ein Powerhouse mit starken IPs. Ein regelrechtes Kräftemessen zwischen Sony und Microsoft ist daraufhin ausgebrochen und so hat Sony sich nicht lumpen lassen ebenso Übernahmen zu tätigen. Die wohl bedeutendste Antwort auf die Activision Blizzard-Übernahme von Sony lautete Bungie. Die Übernahmen der Unternehmen zeigen wieder einmal mehr, dass sich der Gaming-Markt bereits für große Unternehmen als interessant beweist und es sich längst nicht mehr um ein kleines Hobby, sondern eine milliardenschwere Industrie handelt.
Ein Jahr voller toller Releases
Das Gaming-Jahr startet am 28. Januar mit der Veröffentlichung von Pokémon Legends: Arceus. Ein Open World Pokémon-Spiel, nach welchem sich Fans des Franchise lange gesehnt hatten. Leider wurden die Erwartungen nicht erfüllt und ich bin der Meinung, dass das zurecht für einen Aufreger sorgte. Nintendo hat wie sooft bei ihren Pokémon-Veröffentlichungen halbherzige Arbeit geleistet. Die Karte ist generisch und generiert, wenig Detailreich und zudem hat das Spiel mit massiven FPS-Einbrüchen zu kämpfen. Alles noch verkraftbar, weil es sich lediglich um ein Spin-off-Titel handelt und nicht um ein Titel der Hauptreihe. Und dennoch wird sich genau dieses Schema später in einem Haupt-Release der Marke fortsetzen.
Direkt im Februar hat uns das Jahr zwei der wohl besten Spiele der letzten Jahre auferlegt. Mit Elden Ring und Horizon Forbidden West haben wir zwei große AAA-Titel bekommen, die in meinen Augen in puncto Open World eine neue Messlatte gesetzt haben. Nicht umsonst haben beide Spiele es in die Nominierung für das Game of the Year geschafft, welche Elden Ring sogar für sich gewinnen konnte. Insgesamt hat die AAA-Industrie in diesem Jahr vollends überzeugt und hat uns Releases auf unsere geliebten Plattformen gebracht, die ohne Bugs und großartige Ruckler funktionieren. Open World-Spiele mit einer sagenhaften Story, einem gewissen Kniff, einer guten Grafik und ohne Fehler – Ein Spiel, was einfach fertig ist. Die beiden Spiele haben die Messlatte an das Jahr sehr hochgesetzt und ich bin der Meinung, dass andere Videospiele in diesem Jahr mit dieser starken Vorlage durchaus mithalten konnte.
Am 19. Juli erschien mit Stray ein Titel, an dessen Erfolg wohl die wenigsten geglaubt haben. Was zunächst in meinen Augen wie ein kleiner Aprilscherz aussah, entpuppte sich sehr schnell als ernsthaftes Projekt, was sich sehr großer Beliebtheit erfreut. In Stray spielt man selbst eine streunende Katze in einer feindseligen, von Robotern bevölkerte Welt und versucht seine Familie zu finden. Dabei geht es im Spiel mehr um das Erkunden der Welt und das Lösen von Rätseln. Aber das Spiel weckt auch bei dem Spieler Emotionen und ist durch die Niedlichkeit des flauschigen Protagonisten direkt in ihn verliebt und leidet, wenn ihm etwas Schlimmes passiert. Und genau das erlebt man als Spieler nicht gerade selten. Das Spiel hat eine geniale Story, die Emotionen weckt und ist deshalb auch derart beliebt. Ein mutiger und gewagter Release mit einem völlig neuen Ansatz, der sich bezahlt gemacht hat. Deshalb ist Stray auf jeden Fall auch einer meiner Highlights im Jahr 2022.
Open World setzt sich durch dieses Jahr als deutlicher Trend fort und liefert auch mit dem nächsten Release ein Vergnügen für die Switch-Spieler. Am 29. Juli erschien mit Xenoblade Chronicles ein Meisterwerk, was sich gegen derart starke Releases behaupten muss, es in meinen Augen aber geschafft hat. Ich denke, dass dieser Release vor allem für Nintendo und die Marke an sich wichtig ist und das beliebte Genre der J-RPGs nicht nur gerettet, sondern förmlich wiederbelebt hat. Das RPG hat auch deutlich gemacht, was die Handheld-Konsole von Nintendo kann und beeindruckte mit wunderbarer Grafik und Performance. Auch wenn das Jahr 2022 ganz unter dem Stern der Action Adventures steht, sieht man doch deutlich, dass es verschiedenste Ansätze gibt und innerhalb eines Genres eine ausgewogene Vielfalt auftritt und für jeden Spieler das passende Spiel zu entdecken ist.
Das große Krabbeln meets Rust: Der September hat mit Grounded wieder einmal ein Spiel bereit, was sich einem neuen Ansatz bedient. Auch wenn Grounded bereits seit 2020 in der Mache ist und seither eine Early Access-Version spielbar ist, kam der finale Release schließlich am 27. September 2022. Survival-Fans wie auch Xbox-Spieler sind sicherlich mit dem Insekten-Horror auf ihre Kosten gekommen. Das Spiel revolutioniert das Survival-Genre nicht und hat auch nicht die beste Grafik, die beste Story oder das tollste Gameplay, aber es liefert ein klassisches Survival-Spiel bei dem man craften, überleben und mit Ressourcen haushalten muss.
Am 17. Oktober erschien mit A Plague Tale: Requiem der zweite Teil der Plague-Reihe und damit der Nachfolger von A Plague Tale: Innocence welcher bereits 2019 erschienen ist. Wenn man an Plague bzw. Pest denkt, kommt mir persönlich direkt eine schwarze Wolke und eine Rattenplage in den Sinn und das Spiel verspricht genau diese Vorstellung auf übelste Weise. Wiedereinmal zeigt uns das Open World-Genre, was es kann und dass Focus Home Interactive uns ein Stealth-Spiel bieten kann, wovon wir dachten, dass es möglicherweise nicht mehr erscheinen wird. Das Spiel ist nichts für schwache Nerven und ist hässlich, deprimierend und ekelerregend. Aber genau dadurch wird dem Spieler eine völlig neue Art überbracht, ein Spiel zu erleben. Denn als wäre die Übelkeit und der Ekel, den wir bei diesem Spiel erleben, nicht schon genug, trifft uns das Spiel emotional mit einer ergreifenden Story, die uns aber auch mitreißt, weil sie eben doch so toll ist. Ein Wechselbad der Gefühle zwischen Ekel, Trauer und Euphorie und nicht umsonst wurde auch dieses Jahr für das Game of the Year nominiert.
Der 9. November braucht in meinen Augen nicht wirklich viel Erläuterung. An diesem Tag erschien God of War: Ragnarök und es steht außer Frage, dass zu diesem Zeitpunkt für viele das Game of the Year schon feststand. Genauso und nicht anders hat ein Release, auch wenn er nur exklusiv für die PlayStation war – auszusehen. Abgesehen von der Grafik und der Story, dem gesamten Setting und der Atmosphäre und dem smoothen Kampfsystem punktet das Spiel damit, dass Side Quests in der offenen Welt die eigentliche Story ergänzen. Dem Spieler wird die Möglichkeit gegeben entweder die Haupt-Story relativ linear durch zu grinden oder die offene Welt zu erkunden. Die offene Welt nutzt das Spiel wie bereits erwähnt dafür, die Story zu erweitern und Dinge zu erledigen, die dann in der Haupt-Story noch mal mehr für den Spieler ersichtlicher werden.
Ein Release welches die Gemüter gespalten hat, viele Fanboys weiterhin begeistert, viele alteingesessene jedoch massiv verärgert hat, ist die neunte Pokémon-Generation Karmesin und Purpur. Am 18. November war es endlich so weit, dass uns die neunte Pokémon-Generation samt unserer zugegebenermaßen sehr hohen Erwartungshaltung vom Gaming-Sessel reißen sollte. Ich selbst habe das Thema bereits aufgriffen und meinen Unmut über die beiden Spiele geäußert und für mich gehört dieser Release definitiv zu einem der negativ Highlights aus diesem Jahr. Im Jahr 2022, von dem größten Franchise der Welt, einem Entwicklerstudio wie Nintendo und den Möglichkeiten, die die Technologie bietet, darf ein solcher Release nicht stattfinden. Dennoch ist eine neue Pokémon-Generation für mich immer ein Highlight, weshalb auch dieses Thema nicht in meinem Rückblick fehlen darf.
Activision Blizzard
Noch einmal taucht Activision Blizzard hier in der Liste auf, dieses Mal möchte ich mich aber wirklich kurz auf die Releases des Unternehmens fokussieren und ein paar Worte darüber verlieren. Der Publisher gehört aufgrund der noch immer sehr starken Marken und meiner Nostalgie, die ich mit den Spielen verbinde, noch immer zu meinem Lieblings-Publisher und Entwicklerstudio.
Am 25. Januar hat Activision Blizzard ein neues Survival-Spiel in einem komplett neuen Universum angekündigt. Eine Meldung, die durch die Decke ging und alteingesessene Blizzard-Fans wie mich sprachlos, aber positiv zurückließen. Das Survival-Genre ist nach Rust und DayZ ein wenig in die Jahre gekommen und ich denke, dass frischer Wind meinem Lieblings-Genre sehr guttun würde. Ich denke, dass niemand anderes besser dafür geeignet wäre als Blizzard, die seither immer wieder beweisen konnten, nicht nur frischen Wind in ein Genre zu bringen, sondern es teilweise sogar komplett zu revolutionieren. Ob es die alten Qualitäten noch immer beibehalten kann und ob die klugen Köpfe hinter diesen Erfolgen nicht schon längst das Weite gesucht haben, bleibt abzuwarten und lässt sich dann bewerten, wenn das Spiel dann endlich erscheint. Ein Survival-Spiel von meinem Lieblingsstudio ist für mich und viele Menschen aber sicherlich ein Highlight in diesem Jahr.
Overwatch 2 ist am 4. Oktober erschienen und gehört natürlich ebenso zu einem Highlight für mich. Ich selbst habe auch ausführlich über das Spiel und meine ersten Eindrücke geschildert, kann aber auch verstehen, dass der Shooter viele enttäuscht hat. Wie man jetzt zum Jahresende sieht, hat der Hype um das Spiel stark nachgelassen und kommt aktuell auf rund 25.000 Zuschauer auf Twitch, was in Ordnung ist, aber eben auch nicht wirklich phänomenal. Das Spiel wurde über Jahre hinweg entwickelt und es wurde alles auf diese Karte gesetzt. Der erste Teil hat absolut keine Updates mehr erhalten und mit Overwatch 2 bekommen wir ein paar neue Helden, ein paar neue Karten und einen Game Pass? Ich denke, dass das Spiel diese Änderungen gebraucht hat, aber man sieht auch deutlich, dass die Luft bereits draußen ist. Blizzard hätte hierbei deutlich mehr machen müssen und es wird sich zeigen, ob sie langfristig damit erfolgreich sind und sich ihre Ziele mit dem Spiel erfüllen werden.
Am 28. November erschien ein weiterer neuer Release von Blizzard. Mit World of WarCraft: Dragonflight kommt – ähnlich wie bei Pokémon – in diesem Jahr ein neuer Teil von einem absoluten Giganten der Branche auf den Markt, dessen Release in meinen Augen unter den Ansprüchen von Blizzard liegt. Zu jedem großen Blizzard-Release zählt ausnahmslos ein epischer Trailer, der den Spieler wie auch Neueinsteiger abholen soll. Diese Trailer untermalten in der Vergangenheit deutlich, warum Blizzard Entertainment das Entertainment im Namen hat. Die Trailer sind Filmreif und obwohl sie bereits 10 Jahre und älter sind, können sie mit den Standards der heutigen Trailer mithalten. Enthusiasten erinnern sich sicherlich gerne an die Trailer von Mists of Pandaria, Wrath of the Lich King oder den Trailer von Battle of Azeroth. Der Trailer ist in meinen Augen ok und hat die typischen Blizzard-Elemente, Momente und Animationen inne, bleibt aber im Vergleich zu anderen Trailern auf der Strecke.
Ich meine, wir befinden uns im Jahr 2022 und wir haben hierbei ein Drachen-Setting, was das Aushängeschild einer Fantasy-Welt ausmacht und man sieht im Grunde nur, wie ein Golem von A nach B läuft und Drachen, die herumfliegen? Mich hat der Trailer nicht wirklich überzeugt und ich kann meine Maushand darauf verwetten, dass das Addon in den Verkaufszahlen nicht die Erwartungen von Blizzard erfüllen kann. Daran kann auch der Release der Wrath of the Lich King Classic-Version nichts ändern, die nur zwei Monate am 27. September – veröffentlicht wurde. Die Strategie, mit alter Nostalgie und dem Release der einer alten, Classic-Version von WoW alte Spieler zu catchen, um sie dann mit der neuen Erweiterung ein weiteres Mal zum Spielen zu animieren ist in meinen Augen zu wenig. Ich denke nicht, dass die Strategie aufgeht.
Im Jahr 2022 stand aber auch ein ganz anderes Spiel im Fokus von Blizzard. Mit Diablo Immortal erschien das wohl meistgehasste Release vom Entwicklerstudio, welches die negative Grunderwartung noch einmal mehr in den Boden zog und das Ansehen von Blizzard noch einmal nach unten manövrierte. Schnell kristalliesierte sich bei dem Spiel nämlich, dass es sich um Abzocke und Pay-to-win in höchstform handelt. Für die Community ein Aufreger, für den finanziellen und wirtschaftlichen Erfolg von Blizzard aber sehr wichtig für die Zukunft.
Aber Blizzard lässt sich natürlich auch nicht lumpen, wenn es um das Befriedigen der eigenen Community geht. Und so haben sie bei den Game Awards den Trailer für den vierten Teil der Diablo-Reihe angekündigt und damit mal wieder gezeigt, dass sie noch immer in der Lage sind, Gamer abzuholen und epische Trailer zu produzieren. Ich denke, dass Diablo IV wie eine Bombe einschlagen wird und der Teil sich als eine würdige Ergänzung für die Reihe entfalten wird. Der Release wird – ob positiv oder negativ – in jeden Fall in meinem Rückblick für das Jahr 2023 auftauchen.
Die Release-Liste von Blizzard in diesem Jahr sind also Overwatch 2, Diablo Immortal, World of Warcraft: Wrath of the Lich King Classic, World of Warcraft: Dragonflight, das erfolgreichste Call of Duty Release der Firmengeschichte und mit Diablo IV wie auch dem neuen Survival-Projekt zwei neue große Ankündigung. Durchgehend gibt Blizzard also Output und das ist wirklich beachtlich.
Assasin’s Creed-Umformung / Ubisoft
Im September hat Ubisoft eine große Umformung angekündigt und bekannt gegeben, fünf neue Assasin’s Creeds zu veröffentlichen und den Fokus auch vermehrt auf Valhalla zu legen. Ich denke, dass Ubisoft hierbei einen guten Schritt wagt und das, was sie am besten können, noch weiter ausbauen und damit mehr Fans gewinnen könnnen. AAA Open World Rollenspiel mit Stealth Action ist das, was Fans der Reihe lieben und in meinen Augen macht kein Spiel das derart gut wie AC. Ein Setting in Europa zur Hexenzeit, ein Spiel im feudalen Japan und ein Spiel in Bagdad Setting ist das, was die Menschen sehen und spielen wollen. Mit dieser Offensive bin ich mir sicher, dass Assasin’s Creed zu alter Stärke kommen kann. Ich freue mich schon jetzt auf die Projekte und aus diesem Grund stellt diese Ankündigung ein Highlight dar.
GTA6 Leaks
Ein weiteres Highlight in diesem Jahr, welches die Neugierde in uns allen geweckt hat, aber ebenso einen bitteren Beigeschmack für die Mitarbeiter von Rockstar Games hatte, sind die GTA 6 Leaks, die Ende September die Runde machten. Diese Leaks spalteten die Gemüter und die Reaktionen auf diese Meldung waren sehr gemischt. Die meisten jedoch kritisierten den Leaker und haben sich für die Entwickler ausgesprochen, deren halbfertiges Material teilweise hart kritisiert wurde. Es ist sicherlich nicht schön, wenn man als Künstler oder Handwerker ein Produkt kritisiert, welches nicht im Ansatz fertig ist und man möchte sich gerne die Zeit nehmen, ein gutes Produkt abzuliefern.
Auch ich habe den Stil wie auch die Grafik vom Spiel kritisiert, weil ich denke, dass es vom Setting, Aufbau und Konzept jedem anderen GTA sehr ähnlich sieht. Ich finde, dass die Grand Theft Auto-Reihe seit dem vierten Teil kaum mehr weiterentwickelt, was aber auch daran liegt, dass das Niveau schon im Jahr 2008 meilenweit der Branche voraus war. Es gibt nicht viel, was GTA 6 besser machen kann als seine Vorgänger, außer, dass sich die Welt durch Quests permanent oder gar regelmäßig verändert. Und ich denke, dass Rockstar Games auch direkt dort ansetzt, denn die Leaks deuten daraufhin (U-Bahn-Station), um mal ein Beispiel zu nennen. Die Leaks an sich sind vielleicht kein Highlight wert, aber in Anbetracht welche Wellen diese Meldung geschlagen hat, muss man sich eingestehen, dass es das Jahr 2022 auf jeden Fall bewegt hat.
Cyberpunk Revive
Erwähnenswert ist für mich im Jahr 2022 auf jeden Fall der Turn Around von Cyberpunk 2077. Ich selbst fand das Spiel bereits zu Release durchaus spielbar und die Story vom Spiel ist fantastisch, aber natürlich kann ich auch verstehen, wenn viele nicht sehr zufrieden mit dem Verhältnis zwischen Marketing, Entwicklungszeit und Ergebnis vom Spiel waren. Ich möchte dennoch deutlich erwähnen, dass sich es beachtlich finde, wie das Studio CD Projekt und die Entwickler hinter dem Spiel es geschafft haben, das Spiel zu einem zweiten Frühling zu verhelfen.
Etliche Bug fixes, die Ankündigung für ein DLC und mit Edgerunners sogar einer der besten Animes, den die Welt jemals gesehen hat (Platz 70 laut myanimelist). Ich finde, dass das auf jeden Fall Respekt verdient hat und aus diesem Grund füllt das Spiel auch in dieser Hinsicht meine Highlights.
Indie Games
Auch die Indie Games können in diesem Jahr besonders stolz auf sich sein, da sie einen entscheidenden Teil dazu beigetragen haben, das Jahr für alle Gamer auf der Welt zu bereichern. Mit Dorfromantik haben wir sogar einen deutschen Titel, der in diesem Jahr große Erfolge erzielen konnte. Aber auch Tunic und Cult of the Lamb gehören zu meinen Highlights, die nicht ohne Grund auch bei den Game Awards nominiert wurden. Auch Cleo ist für mich ein Spiel, was auf jeden Fall in die Highlights gehört, auch weil es von einem deutschen Entwicklerstudio entwickelt wurde.
Fazit
Das Jahr 2022 war in meinen Augen eines der besten Gaming-Jahre, die wir in den letzten Jahren hatten und ich denke, dass wir von Glück reden können, in der richtigen Generation geboren zu sein. Der Indie-Markt wie auch der AAA-Markt liefert uns das, was wir wollen: Eine offene Welt, gute Grafik, eine epische Geschichte und die Freiheit erkunden und tun zu lassen was wir in dieser imposanten Welt tun möchten. Wir bekommen mit World of WarCraft und God of War Nachfolger von Klassikern, die sich noch immer großer Beliebtheit erfreuen, können aber auch durch neue Indie Games frischen Wind nutzen, um unsere Segel in Richtung neuer Abenteuer zu setzen.
Jeder der Cyberpunk noch nicht gespielt hat, hat die Möglichkeit es nun deutlich stabiler spielen zu können, man kann sich an Elden Ring, God of War, den neuen Pokémon-Spiele die Zähne ausbeißen und viele tolle Stunden erleben.
Jede Plattform, jedes Genre und auch die kleinsten Entwicklerstudios haben die Stunden der leidenschaftlichen Zocker bereichert und das Jahr 2023 weckt schon jetzt große Vorfreude, dieses tolle Gaming-Jahr – auch wenn es schwer wird – zu übertreffen. Alleine das Angebot auf der Xbox wirkt vielversprechend. Die andere Seite der Medaille zeigt aber ein klares Bild: Wie wird sich der Kampf um Exklusivität zwischen Sony, Nintendo und der Xbox auf die Konsumenten auswirken? Werden wir in den nächsten Jahren wirklich mehr Spiele spielen können oder werden wir gezwungen sein, darüber hinaus auch jede Konsole zu erwerben? Auch diesen faden Beigeschmack hat man auszuhalten, wenn man an das nächste Jahr denkt, wie vielversprechend es auch klingen mag. Ich selbst sehe dennoch positiv gegenüber, möglicherweise weil mich der Konsolenkrieg als PC-Zocker eher weniger tangiert.
Xbox 2023 (so far)🤯 pic.twitter.com/tHxijacCEr
— Klobrille (@klobrille) December 2, 2022
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