Ich denke es ist an der Zeit, dass ich mal wieder ein paar Worte zur Aktie von CD Projekt verliere. Es ist nun einiges an Zeit vergangen und die Ergebnisse wurden bekannt gegeben. Der Shitstorm ist ein wenig abgeflacht, der Trust zum Unternehmen ist weiterhin angeschlagen. Ich werde in diesem Beitrag ein wenig meine Aktienanalyse zu CD Projekt rückwirkend betrachten und einige Punkte aufgreifen, die sich am Unternehmen verändert bzw. nicht verändert haben um dann zu einem Ergebnis zu kommen, ob ein Einstieg meiner Meinung nach noch sinnvoll ist. Ich werde hier Aussagen von meiner Analyse zitieren und dann meine Meinung zum jetzigen Zeitpunkt abgeben um auch für mich festzustellen, ob ich noch immer hinter dem Investment stehen kann, was ich damals getätigt habe. Zum Zeitpunkt dieses Artikels stehe ich mit meiner Aktie 40 Prozent im Minus und mein Einstiegskurs beträgt 61 Euro. Ich denke, dass ich kein schlechtes Unternehmen gekauft habe, lediglich einen zu hohen Einstiegskurs erwischt habe und ein maßlos überhyptes Unternehmen gekauft habe. Bin ich trotzdem weiterhin langfristig vom Unternehmen überzeugt?
Der hohe Kurs und der Hype um das Unternehmen kommt nicht von irgendwo. Cyberpunk wurde als das neue GTA gehandelt und man kann auch sagen, dass die Spielerschaft selbst das Spiel höher gepusht hat, als es letztlich wert war.
Rückblickend betrachtet denke ich, dass CD Projekt wirklich ein neues GTA erschaffen wollte, open World und Roleplay vereinen wollte, dann aber der Release-Druck zu stark wurde. Wir erinnern uns daran, dass das Studio mit Morddrohungen konfrontiert wurde. Das Spiel wurde öfters verschoben und Fans lassen sich das einmal gefallen, ein zweites Mal, vielleicht weil es CD Projekt ist auch ein drittes Mal, aber irgendwann reicht es selbst den treusten Fans. Der größte Fehler vom Unternehmen war es in meinen Augen ein Release-Datum zu nennen, obwohl das Spiel noch nicht fertig war.
Ich will aber auch CD Projekt nicht in Schutz nehmen, denn auch mir wäre es lieber gewesen, wenn das Spiel fertig erscheint und ohne Bugs und gestrichene Features. Fakt ist, dass das Studio die Fans angelogen hat. Immer wieder wurden Features genannt, die später nicht im Spiel implementiert waren, ohne dass diese offiziell gecancelt wurden. Ebenso die Unwahrheiten, dass das Spiel sehr gut auf den Konsolen funktioniert. CD Projekt hat also auch faktisch seine Fans belogen und das ist in meinen Augen ein Vertrauensbruch, der für mich als Anleger eigentlich nicht mehr hinnehmbar ist. Ich kann also akzeptieren und nachvollziehen, wenn jemand unter diesen Umständen nicht länger in dieses Unternehmen investiert sein will. Faktisch betrachtet, dann ist das Unternehmen so günstig wie (fast) nie! Deshalb möchte ich diesen Beitrag als kleines Update nutzen um feststellen, woran man meiner Meinung nach aktuell bei der Aktie von CD Projekt dran ist.
Wichtig! Es handelt sich natürlich nicht um eine Kaufempfehlung, sondern nur meine eigene Meinung
Das Geschäftsmodell
In meinem Beitrag wo ich das Unternehmen und die Aktie von CD Projekt analysiere schreibe ich:
Das Unternehmen wurde mit der Intension gegründet, dem Konsumenten qualitativ hochwertige Spiele zu bieten und das zum fairsten Preis. Vor allem – und das weiß jeder, der mal einen CD-Projekt-Titel gespielt hat – stehen sie für eine offene Kommunikation mit ihrer Spielerschaft, die das Fundament eines immer wieder bringenden Verbesserungsprozess gewährleistet. In meinen Augen ist das bei keinem anderen Publisher so stark ausgeprägt wie bei CDPR.
Ich denke, wenn man das heute liest, kann man ganz klar sagen, dass sie hier ihre grundlegenden Werte missachtet haben. Als ein hochwertiges Spiel kann man Cyberpunk im aktuellen Stadium (noch immer nicht) bezeichnen und die offene Kommunikation mit ihrer Community hat nicht stattgefunden. Immerhin unterstützen sie die eigene Modder-Community, was mittlerweile wohl die wenigsten großen Gaming-Unternehmen machen. Der nächste Punkt in meiner Analyse ist folgender:
CDPR ist davon überzeugt, dass sie durch ihre Unabhängigkeit ihre Kreativität voll ausleben können, sich auf ihre Produkte spezialisieren und fokussieren können sowie das beste Ergebnis abliefern können. Des Weiteren ist die Firma gewilligt, sich langfristig aufzubauen, keine Spiele herausbringen werden, die sich nur über eine kurze Weile verkaufen und setzen auf sogenannte Flagships. Das sind Spiele, die langfristig Profit geben, weil sie über Jahrzehnte ausgeschöpft werden können. Dieses Potential wird nicht nur in Games, sondern in Brettspielen, Serien, Filmen oder in literarischen Werken entfaltet. Ein gutes Beispiel dafür ist das Warcraft-Universum von Blizzard. Mit Witcher hat es auch CD Projekt geschafft ein erstes Flagship aus dem eigenen Hause zu kreieren. Es soll sogar eine Netflix-Serie in Planung sein.
Hierbei hat sich meiner Meinung nach überhaupt nichts geändert. Man kann ihnen zwar vorwerfen, dass sie ihre Kreativität nicht mehr frei ausleben, weil sie von Investoren und oder Profit getrieben sind, aber Fakt ist, dass sie Cyberpunk langfristig aufbauen und unterstützen wollen und immer wieder neue Erweiterungen und Patches nachreichen. Und man muss auch erwähnen, dass zumindest zum aktuellen Zeitpunkt die Planung mit der Cyberpunk-Netflix-Serie nicht auf Eis gelegt wurden, die zweite Staffel von The Witcher bald anläuft und etliche Nebenprodukte wie Merchandise, Brettspieler oder Kooperationen mit anderen Firmen stattfinden können. Hier weicht also CD Projekt keinesfalls von ihren eigentlichen Werten ab und betrachtet man Cyberpunk nach diesem katastrophalen Release, dann haben sie neben Witcher eben jetzt ein zweites Spiel, was sie aufbauen und erweitern können, bis es irgendwann vielleicht doch das Open World mit einer tollen Story ist, was Fans sich so sehr herbeisehnen.
Zum Geschäftsmodell und der Wachstumsstrategie des Unternehmens gehört auch ihr eigener online Vertrieb gog.com. Dieser Steam-Konkurrent ist bereits jetzt einer der wichtigsten Plattformen wenn, es um den Verkauf von Spielen geht. Dadurch macht sich CD Projekt unabhängig von anderen Vertrieben und spart neben Provisionen an Steam auch Kosten für Marketing. Der Publisher strebt es an, internationalen Erfolg und einen globalen Vertrieb zu haben, möchten sich aber langfristig und langsam aufbauen. Auf dem Gaming-Markt setzen viele Menschen darauf, ob ein Spiel nur des Geldes wegen released wird. Wenn Liebe dahinter steckt, ist ein Spiel viel länger erfolgreich und bindet Nutzer langfristiger. So tickt in meinen Augen der typische Gamer.
Im dritten Punkt meiner Analyse und der Bewertung des Geschäftsmodells gehe ich auf die Hauseigene Vertriebsplattform gog.com ein. CD Projekt haben in ihrem großen Strategiewechsel angekündigt, dass sie zukünftig weniger Geld für Marketing ausgeben wollen. Ich denke, dass sie das sagen, weil sie mittlerweile in der Position sind, dass sie mit gog ihre eigene Marketing-Plattform besitzen.
Ich finde, dass gog.com in der gesamten Diskussion rund um CD Projekt untergegangen ist, dabei jedoch für mich einer der wichtigsten Stützen im Unternehmen ist, fast sogar so wichtig wie The Witcher an sich. Die Zahlen, die gog.com für das Jahr 2020 am 27. April 2021 – also zum Zeitpunkt des Artikels hier – vor einigen Wochen, sind in meinen Augen komplett untergegangen. Die Zahlen sind einfach phänomenal, das Wachstum, die Anzahl der User, die Zufriedenheit der Kunden einfach alles an gog.com ist perfekt!
Es gibt viele Indie-Studios, die ebenso an der Börse gehandelt werden. Die Stärke dieser Unternehmen ist es, dass sie Spiele entwickeln und ohne große Marketing-Ausgaben trotzdem viele Einnahmen erzielen. Die Marge, also das, was vom Umsatz hängen bleibt, ist also oftmals höher als bei Unternehmen wie Take-Two, Electronic Arts oder Activision Blizzard. Oftmals übersteigt das Budget für das Marketing die Entwicklungskosten. Daran sind oftmals Studios pleite gegangen, weil das Spiel letztlich gefloppt ist. Es ist also immer ein großes Risiko für ein Unternehmen, was AAA-Titel entwickelt.
CD Projekt hat für ein Entwicklerstudio eine sehr starke Marge, dennoch wollen sie diese noch mal verbessern und am Marketing sparen. Gleichzeitig kann es aber auch einfach sein, dass sie kein Marketing mehr brauchen, weil gog mittlerweile so groß ist und das Wachstum laut dem Unternehmen weitergeht. Und meine Vermutung deckt sich mit den Zahlen, die das Unternehmen im folgenden Tweet vorgelegt hat. Also ist auch gog.com weiterhin auf dem Vormarsch und erfüllt meine Erwartungen. Trotzdem muss ich auch die Moralkeule schwingen und CD Projekt vorwerfen, dass sie eben auch massiv vom chinesischen Markt einknicken. So haben sie zum Beispiel das taiwanesische Horror-Spiel Devotion aus ihrem Store verbannt, weil sie Druck von chinesischen Fans und vermutlich Investoren bekommen haben. Erst vor einigen Tagen haben sie es wieder in ihren Store aufgenommen.
We often receive questions and messages asking how we are doing as a team, company, store, and platform.
That is why we decided to give you a bit more insight into our operations and last year’s results.
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— GOG.COM (@GOGcom) April 27, 2021
Ich habe nun aufgezeigt, dass CD Projekt in meinen Augen teilweise seine eigene Philosophie gebrochen hat. Doch hat sich fundamental am Unternehmen was geändert? Sind die Umsätze eingebrochen? Das Eigenkapital? Hat sich das Management verändert? Ich werde auch auf diese Punkte näher eingehen. Mein erster Punkt ist das Management, hierzu habe ich folgendes damals gesagt:
Zunächst einmal ist es wichtig, dass das Management selbst mit Kapital im Unternehmen investiert ist. Warum? Weil sie somit klarmachen, dass sie selbst an die Firma glauben und interessiert sind, dieses Unternehmen wirtschaftlich an die Spitze zu bringen (weil sie dadurch selbst profitieren würden). Das ist bei CDProjekt der Fall und deshalb war dieser Punkt einer der ausschlaggebendsten Punkte für meine Entscheidung.
Das Management ist noch immer sehr stark in das eigene Unternehmen investiert und man muss auch erwähnen, dass sie in der gesamten Schlammschlacht die wohl größten Leidtragenden sind. Sie haben wohl mit am meisten Geld mit dem Release und dem Vertrauensverlust verloren. Ich bin aus diesem Grund davon ausgegangen, dass sie dafür sorgen, dass sie ein solches Release verhindern wollen. Es ist nun mal passiert und man kann es auch nicht mehr rückgängig machen. Trotzdem gibt es Unternehmen und Manager, die nicht selbst in das eigene Unternehmen investiert sind und diese hätten in dem Fall von CD Projekt eben keinen einzigen Cent Verlust eingefahren. Mir persönlich gibt das eine viel größere Sicherheit, wenn ich weiß, dass die Manager selbst viel Geld verlieren, wenn sie mit dem Unternehmen nicht erfolgreich sind. Dieser Faktor hat sich wie bereits erwähnt nicht verändert.
Der vermutliche Hauptgrund, warum man in Aktien investiert, ist die saftige Dividende, die ein Unternehmen an seine Anleger auszahlt. Doch ist das nicht immer unbedingt wichtig. Hier meckere ich auf hohen Niveau. Schließlich möchte man doch Dividenden haben, aber nicht immer ist es in meinen Augen gut, in Unternehmen zu investieren, die noch saftige Dividenden versprechen. Warum? Weil Dividende, die gezahlt wird, dem Unternehmen Geld entnimmt, was sie viel besser investieren könnten. Wenn beispielsweise CD Projekt Red Dividenden in Höhe von 10 Millionen Euro zahlt, sind das 10 Millionen Euro, die das Unternehmen anderweitig investieren könnte. Andererseits möchte ein kleines aufstrebendes Unternehmen durch die Auszahlung von Dividenden auch Investoren anziehen, die in dieses Unternehmen investieren. CD Projekt zahlt mikrige Dividende, weshalb das Wachstum dadurch nicht besonders beeinträchtigt sein sollte.
Ein Faktor der schon immer ziemlich unerheblich für mein Investment in das polnische Entwicklerstudio. Es gibt Jahre, da zahlt das Unternehmen mal eine bessere Dividende und in manchen Jahren eben eine schlechtere. Das Unternehmen hat eine saubere Bilanz und kann es sich durchaus leisten eine Dividende auszubezahlen. Ich denke aber, dass es besser für das Unternehmen ist, wenn es keine Dividende zahlt und das Geld lieber in neue Entwickler, Spiele oder Marketing stecken sollte, um selbst weiterzuwachsen. Auch an dieser Strategie hat sich nichts geändert.
Games produzieren ist leicht mit viel Kapital, aber was kann der Publisher darüber hinaus? Geht er mit der Zeit? Erschließt er neue Märkte? Ein Grund, warum ich u.a. auch in Blizzard investiert habe ist, dass Blizzard es schafft, mit der Zeit zu gehen. Sie kaufen sich Mobile-Entwickler, schaffen es mit Skins enorm viel Geld zu verdienen und sind sogar bereits auf den Kinoleinwänden gelaufen. Mit einer Witcher-Serie auf Netflix schafft sich CDProjekt auch bei mir diesen Punkt zu erschleichen. Zwar ist mir die Mobile-Sparte mit Gwent noch lange nicht groß genug, während Ubisoft, EA und Blizzard schon fleißig dazu kaufen, hängt CDProjekt hier ein wenig hinterher. Derzeit scheint das Unternehmen dies aber gar nicht nötig zu haben und sieht es als sinnvoller an, mit Kapital geile Spiele herauszubringen.
Auch an diesem Punkt erkennt man, dass CD Projekt genau das gemacht hat, was ich mir vom Unternehmen gewünscht habe. Ich finde, dass CD Projekt sehr spät in die mobile Sparte investiert hat und noch immer einige Defizite aufweist. Ich finde, dass das Unternehmen immer viel zu spät Sachen released, die dem Hype nicht mehr wirklich gerecht werden können. Als der Hearthstone-Hype bereits abgeflacht ist, bringen sie Gwent. Nun ist der AR-Hype rum, nun bringen sie ein AR-Witcher-Spiel. Aber immerhin investieren sie nun in eigene Mobile-Studios und mehr habe ich mir auch nicht gewünscht. Noch immer finde ich, dass das Unternehmen etwas in der mobile Sparte zurückhängt, finde aber unter der Berücksichtigung, dass sie zwei AAA-Titel betreuen, dass dieser Schritt noch nicht von größter Bedeutung ist.
Am Risiko der Aktie hat sich meiner Meinung nach nicht viel geändert, aber es ist zumindest ein Risiko eingetroffen, was auch ich für am unwahrscheinlichsten hielt.
CDProjekt hat fast die gleichen Risiken wie jeder andere Gaming-Publisher auch. Sollte ein Spiel einmal floppen und die Erwartungen nicht erfüllen, kann es ganz schnell bergab gehen. Cyberpunk ist seit Jahren angekündigt und die Kosten für die Entwicklung möchte ich mir gar nicht ausmalen. Deshalb ist CD Projekt vor allem mit ihrem Plan „sich bei Spielen Zeit lassen„ darauf angewiesen, dass sie eben abliefern. In der Vergangenheit hat das sehr gut geklappt, die Investoren wurden dafür reichlich entlohnt.
Cyberpunk 2077 hat die Erwartungen von CD Projekt – laut ihren Angaben – erfüllt, jedoch nicht die Erwartungen der Investoren und daraufhin ging es ganz schnell bergab mit dem Unternehmen. Welche Rolle die ungeduldigen Investoren, irgendwelche Shortseller oder das Management selbst spielt kann man als Außenstehender wohl schlecht beurteilen, Fakt ist aber, dass genau das Risiko eingetroffen ist, was ein Gaming-Unternehmen eben hat. Ein weiteres Risiko was ich in meiner Aktienanalyse zu CD Projekt anspreche, ist der Standort in Polen. In meiner Analyse zum Unternehmen habe ich Polen eher als Risiko eingestuft. Mittlerweile hat sich meine Ansicht geändert und es hat sich meiner Meinung nach herausgestellt, dass Polen eher ein positiver Faktor für ein Gaming-Unternehmen ist, weil diese von der Regierung gefördert werden.
Mein Fazit zur CD Projekt Aktie
Wie ich bereits in meiner Analyse zum Unternehmen schildere, ist für mich ausschlaggebend, dass das Unternehmen einfach zwei sehr starke AAA-Titel besitzt. Und das ist bis heute so. Ich habe in CD Projekt investiert, was nur Witcher im Portfolio hatte. Nun hat das Unternehmen Cyberpunk, was es weiter entwickeln kann und vor allem in China etablieren kann. Es hat darüber hinaus gog.com was mit sehr starken Zahlen glänzt und ich bin davon überzeugt, dass wenn ein neuer Witcher-Ableger kommt, die Menschen wieder kaufen, spielen und streamen werden. Das Unternehmen ist aktuell an einem Punkt, wo es vor Cyberpunk war, obwohl es Cyberpunk released hat. Das Spiel war kein finanzieller Ruin, die Bilanz ist noch immer äußerst positiv und der Smartphone- und Tablet-Markt wird ebenso endlich von CD Projekt angegangen. Die Witcher-Serie war ein großer Erfolg, sodass nun die zweite Staffel nicht mehr lange auf sich warten lässt und ein Anime im Cyberpunk-Stil ist ebenso geplant.
Das Image ist angeschlagen ja und aus Cyberpunk hätten sie deutlich mehr herausholen können, das kann man in keinster Weise schön reden. Aber dass das Unternehmen um 50 Prozent fällt, ist für diese Tatsache einfach deutlich zu viel. Wäre Cyberpunk ein Verlust gewesen, würden die Verkaufszahlen von Witcher sinken und gog nicht gut laufen, dann brauchen wir uns hier nicht länger zu unterhalten: Das Unternehmen wäre zu diesen Umständen kein Investement wert! Das Unternehmen hat jedoch einen hohen Cash-Bestand und kann damit sogar alle aktuellen Verbindlichkeiten ganz locker bezahlen. Außerdem schafft es das Unternehmen aus Polen über Jahre seine Marge sehr hoch zu halten. In meinen Augen gibt es keine bessere Ausgangssituation, für einen Aktienkauf!
Die Next-Gen-Konsolen werden von Cyberpunk noch bestückt, Sony und CDPR arbeiten daran, dass das Spiel zurück in den Sony Store kommt, das Spiel wird weiter entwickelt und wird mit Sicherheit, wenn es mit mehr DLC’s bestückt ist, neue Spieler anziehen, die es kaufen werden. CD Projekt peilt an 30 Millionen Einheiten von Cyberpunk zu verkaufen und ich denke, dass sie das schaffen. The Witcher hatte seine besten Verkaufsjahre, etliche Jahre nach dem Release. Das Spiel wird weiterentwickelt, mit neuen Inhalten gefüllt und durch Serien oder Kooperationen mit anderen Firmen gut vermarktet.
Ich selbst habe aktuell rund 8000 Euro in CD Projekt investiert und bin sehr stark im Minus. Aktuell bin ich mir unsicher, ob ich 2000 Euro investiere, weil natürlich auch ich mit einem Verlust von 40 Prozent – zum Zeitpunkt des Artikels – erst einmal umgehen muss. Da ich eben schon eine so große Position im Unternehmen habe, möchte ich eigentlich weniger das Risiko eingehen und lieber mein Vermögen streuen. Ich glaube aber, dass jemand der aktuell noch nicht investiert ist und schon immer mit dem Gedanken gespielt hat, dieses Unternehmen in sein Depot zu legen, das genau jetzt tun sollte. Ich möchte aber auch niemandem etwas aufzwängen, weil eben immer genau das Gegenteil eintreffen kann. Schaut euch gerne das Video von Aktien mit Kopf über das Unternehmen an! Wie immer geht es hier um eine rationale herangehensweise, bei der Analyse des Unternehmens.
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