Embracer kauft weltgrößten Spieleverlag Asmodée Éditions

Asmodee Embracer
© Embracer / Asmodee

Ich habe schon sehr viel über die Embracer Group geschrieben und auch dieses Mal wieder aus dem Grund, dass eine weitere Übernahme im Raum steht. Dieses Mal hat es das schwedische Studio nicht auf einen Mitbewerber abgesehen, sondern möchte einen eher untypischen Kauf tätigen. Ziel der Übernahme soll der französische Brettspiel-Hersteller Asmodée sein. Die Kaufsumme soll sich bei 2,75 Milliarden Euro. Die Summe für die Übernahme ist deutlich teurer als die anderen Akquisitionen, die das Unternehmen in der Vergangenheit getätigt hat. Der Milliarden-Betrag wird teilweise bar bezahlt und teilweise mit dem Ausschütten neuer Aktien. Ein großes Problem an solchen Aktienausschüttungen ist, dass eine Verwässerung stattfindet und dadurch das Unternehmen weniger wert wird. Denn je mehr Aktien im Umlauf sind, desto weniger werden sie wert. Mehr dazu erzähle ich in meinem Aktienguide.

Durch die Übernahme wird Embracer zum größten europäischen Spiele-Vermarkter mit mehr als 11.000 Angestellten, über 100 Studios und 560 Marken. Vom Gründer Lars Wingfors werden wechselseitige Synergien zwischen digitalen und physischen, analogen Spielen erwartet. Das französische Unternehmen hat Lizenzen für sehr bekannte und wertvolle Marken, zum Beispiel Harry Potter, Herr der Ringe, Pokémon-Frankreich, Star Wars oder Marvel. In Kombination mit ihren eigenen Spielen ergeben sich – wie der Gründer sagt – in meinen Augen sehr gute Vermarktungsmöglichkeiten.

Ich stehe dieser Übernahme sehr positiv gegenüber. Denn die gesamte Entertainment-Branche – wozu eben auch die Videospiel-Branche gehört – baut immer mehr aufeinander auf. Immer mehr Spiele werden als Film- und Serienformat auf Netflix angeboten, während Dienste wie Netflix in eigene Spiele investieren. Neben Filmen, Serien und Merchandise, sind aber ebenso Brettspiele ein beliebtes Mittel, um Einnahmen in die Kassen von den Spieleschmieden zu spülen. Embracer erkennt diese Einnahmequellen, weshalb sie in der Vergangenheit mit Grimfrost bereits einen Ausstatter für Wikinger-Artikel gekauft haben und nun eben auch die Sparte der Brettspiele für sich gewinnen möchten.

Das Unternehmen hat ein sehr erfolgreiches zweites Quartal hinter sich und konnte seine Nettoumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu 2020 enorm steigern. Der Kernbereich der Games stieg beispielsweise um 89 Prozent. Weitere Geschäftsbereiche und die entsprechenden Zahlen dazu könnt ihr euch im aktuellen Investoren-Bericht angucken.

 

Quelle: gameswirtschaft

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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