Ubisoft Forward überzeugt – Trotzdem kaufe ich mir keine Ubisoft Aktien

Ubisoft Forward
© Ubisoft

Ich möchte mal meinen Senf zum gestrigen Stream der digitalen Ubisoft-Pressekonferenz – Ubisoft Forward – abgeben. Diese Konferenz hat für Aufmerksamkeit gesorgt und scheint Ubisoft irgendwie das „gute, alte Ubisoft″ in den Köpfen hervorrufen. Und auch mir hat das Unternehmen eine Seite gezeigt, die ich so noch gar nicht kannte. Kaufe ich deshalb nun Ubisoft Aktien? Ich denke nicht. Warum? Das werde ich gleich erklären! Ich habe mir nicht alles angeguckt, da ich es zeitlich leider nicht geschafft habe. Deshalb habe ich mir die Zusammenfassungen von GameStar und GameTwo geholt.

Wer Ubisoft (ISIN: FR0000054470) mag, der sollte überlegen sich jetzt Aktien zu kaufen. Natürlich gebe ich keine Empfehlung ab, aber für mich sieht diese Veranstaltung wie eine Art – in der Fachsprache würde man Turnaround sagen – aus. Sie bekommen die Kurve. Nach längerer Durststrecke und Medien, die Ubisoft immer wieder gerne eins darauf geben, scheinen diese Titel wirklich ein bisschen Hoffnung in den Laden zu bringen.

Doch ich werde auch weiterhin nicht in Ubisoft investieren. Erstmal gefällt es mir nicht, dass sich Ubisoft sich mit ihren Games gegenseitig Konkurrenz macht. Das kann man zwar auch so sehen, dass jeder der den einen Ubisoft-Titel kauft, auch einen anderen Ubisoft-Titel. Ich denke aber nicht, dass Ubisoft diese Hardcore-Community-Fans besitzt wie es beispielsweise CD Projekt und oder Blizzard hat. Wer Starcraft II spielt, spielt auch Warcraft. Wer Witcher feiert, der holt sich auch Cyberpunk. Weil es einfach Fans des gesamten Konzerns sind. Sie haben ein Vertrauen und wissen, dass alles was Blizzard oder CD Projekt anfasst, einfach genial wird. Ist das bei Ubisoft auch so? Ich denke eher nicht.

Aus meinem privaten Umfeld kenne ich viele Leute, die sich hier mal für Assassin’s Creed interessieren, die anderen zocken Watch Dogs. Wirklich jeder spielt Witcher, aber nicht jeder alle Ubisoft-Titel. Schwer das genauer zu erklären. Dann finde ich es einfach krass, dass Ubisoft allen ernstes mit Cyberpunk konkurrieren möchte. Das ist in meinen Augen fast schon Selbstmord. Vor allem die beiden größten Publisher in Europa – ich habe es zu Beginn erwähnt – die sich aktuell um die Krone streiten, konkurrieren. Hierbei wird allerdings Ubisoft ganz klar den Kürzeren ziehen. Cyberpunk übertrifft in Bezug auf Map, Setting, Quest, Skills, Gameplay, Spaß und Grafik alle Titel vom Ubisoft. Die Spieleschmiede aus Frankreich sollte sich schleunigst darauf fokussieren eher wenige Titel, dafür hochwertige und gute Spiele zu liefern, statt Massenware an das Volk zu bringen.

Ich finde es traurig, dass Ubisoft mit so einem Portfolio an Titeln, nicht so viel Wert ist wie CD Projekt mit gerade mal einem bzw. zwei Spielen. Was läuft da bitte schief in Montreuil? Auch wenn sie zumindest die Qualität seit dem Breakpoint-Fail etwas hochgeschraubt haben, so gibt es in der Release-Politik noch Nachholbedarf.

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Watch Dogs 3

Der dritte Teil von Watch Dogs bringt die Möglichkeit seine Missionen auf verschiedene Arten zu meistern. Egal ob mit Gewalt, mit Stealth, mit Verkleiden oder durch Hacking. Auch ist es möglich sich zwischen verschiedene Charakteren zu entscheiden, die jederzeit gewechselt werden können. Was ich schön finde: Man kann in der Stadt herumlaufen und sämtliche Personen rekrutieren und diese Personen haben feste Tagesabläufe. Wenn dort also steht, dass die Person zum Bäcker geht, so geht sie tatsächlich zum Bäcker. Am 29. Oktober wird es verfügbar sein!

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Hyperscape

Mit Hyperscape möchte Ubisoft nun auch in den Battle Royale-Markt einsteigen. Im Jahr 2020 ein gewagter Schritt, denn das Genre ist ungefähr so ausgelutscht wie Kartenspiele. Aber Ubisoft gibt sich Mühe, dem gesamten Spiel ein wenig mehr Pep zu geben und sich von der Konkurrenz abzuheben. Das besonderste an diesem Spiel: die Community kann auf Twitch selbst Einfluss auf bestimmte Ereignisse nehmen. Doch ob die Twitch-Einbindung wirklich für den professionellen Wettkampf geeignet ist?

Das Spiel zeichnet sich außerdem dadurch aus, dass man Häuserfassaden nutzen kann und dadurch besser anderen Gegnern ausweichen oder sie überlisten kann. Das Spiel kommt gut an bei der Community. Man darf gespannt sein, ob es sich etablieren kann. Es wird ähnlich wie bei Apex Legends einen Hype geben, der schnell abflachen wird und dann den Titel in einen soliden, aber keinen super starken Erfolg entwickeln wird. Gut um längere Zeit ein paar Einnahmen durch Mikrotransaktionen zu generieren, aber so wie ich Ubisoft kenne, wird das deutlichst unter dem Potenzial liegen.

Doch ich muss tatsächlich sagen, dass das Spiel auch einen wesentlichen Aspekt nimmt, der mich bei Titeln wie Fortnite oder Warzone stören. Es ist nicht länger mehr der einzige Weg, als letzter Überlebender die Partie zu gewinnen, sondern durch die sog. Krone gibt es ein Item, was man einsammeln muss. Dadurch wird unnötiges Lategame gecampe verhindert. Hört sich interessant an, wie es jedoch umgesetzt wird, muss man abwarten.

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Neue Mobile Titel

Brawl Halla, ein Titel den ich kenne und ich wusste bis dato nicht, dass er von Ubisoft ist. Der fraznösische Konzern beweist also, dass sie durchaus in der Lage sind, auch den mobilen Markt gut zu besetzen. Mit 40 Millionen-Spielern scheint das Spiel sich stark etabliert zu haben. Für mich wirkt es so wie eine Mischung aus Super Smash Brothers und Little Fighter. Ist so ein Genre noch zeitgemäß? Ich habe mir den Wikipedia-Artikel zum Spiel durchgelesen und festgestellt, dass hier sogar mit einem Preispool von über 100.000 Dollar gespielt wird. Als ich jedoch gelesen habe: “Während eines Spiels fallen Waffen zufällig vom Himmel und können von den Spielern aufgenommen werden”, dachte ich mir, dass es ein Spiel ist, mit dem ich Nichts zutun haben möchte. Zufall im eSport – das passt nicht zusammen. Das Spiel wird für das Smartphone kommen und bereits am 06. August spielbar sein. Doch auch einen Splinter Cell-Titel wird auf das Smartphone verfügbar sein! Am 27. August ist es bei den Fans von Sam Fisher soweit.

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FarCry 6

Das Spiel hat mich zugegebenermaßen nie wirklich interessiert, dennoch kennt man es natürlich. Das spricht klar für dieses Spiel. Und auch obwohl ich so wenig mit dem Spiel zu tun habe: der Trailer des Spiels ist Wahnsinn. Er sieht aus wie ein richtiger Film und Ubisoft beweist hier, dass sie hungrig auf die Spitze des wertvollsten Publisher in Europa sind. FarCry 4 und 5 kamen in der Community eher schlecht weg, weshalb die Fans der Reihe hier große Erwartungen stecken. Leider wurde hier kein Gameplay gezeigt. FarCry 5 hat sich zwar zum Verkaufsschlager von Ubisoft entwickelt, doch so ähneln sich seit mehreren Jahren die Gameplays der Spiele deutlich. Fans haben Lust auf etwas Neues. Hier wartet die große Chance! Das Spiel erscheint im Februar 2021.

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Assassin’s Creed Valhalla

Nun dieser Titel ist wohl der einzige, mit dem ich was anfangen kann. Und was soll ich sagen? Ubisoft hat die gesamte Story von Assasin’s Creed in meinen Augen verramscht und cashen das Spiel aus – to the fullest. Das Viking-Setting ist genial, aber das ist für mich kein passendes. Es ist für mich ein eigenes Spiel, kein Assasins Creed. Das Spiel kommt im Großen und Ganzen gut an, vor allem die Raubzüge und Brandschatzungen mit seiner Mannschaft sind toll umgesetzt. Hier hat man auch Gameplay-Material gesehen. Aus Kritik der Fachpresse heißt es, dass es sich hierbei um eine abgespeckte Version von Odysee handelt. Ich bin mir nicht sicher, ob es alteeingesessene zufrieden stellen wird. Ab dem 17. November 2020 wird der Titel für PC, PS4, Xbox One und sigar Google Stadia erhältlich sein.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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