Q1 2022: Nintendo steigert den Gewinn um 30 Prozent

q1 2022 Nintendo
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Nintendo schafft es seine Gewinne im ersten Quartal 2022 um stolze 29,6 Prozent zu steigern und beweist damit, dass es trotz der schwierigen Lage im Gaming-Markt, ein gutes Ergebnis abliefern kann. Zwar fällt der Umsatz um 5 Prozent und auch die Switch-Verkäufe gehen um 23 Prozent zurück, jedoch sagt das japanische Unternehmen aus, dass die Nachfrage der Switch stabil bleibt. Auch die Nachfrage von First Party Titel im Zeitraum von April und Juni den höchsten Stand seit Switch-Release erreicht hat. Die Switch verkauft sich also nicht mehr so stark wie vor einigen Monaten, das ist jedoch nicht verwunderlich und hat in meinen Augen drei wesentliche Gründe. Zum einen hat die Switch bereits 111 Millionen Exemplare abgesetzt, wodurch in meinen Augen langsam eine Sättigung erreicht ist. Ein anderer Grund ist, dass die Menschen generell etwas mehr Geld einsparen und nicht mehr bereit sind, für “Luxusgüter” wie die Switch derart viel Geld zu bezahlen, weil sie andere Kosten decken müssen. Der dritte Grund kann sein, dass die Switch durch die Lockdowns massiv profitiert hat und nun eben die starken Absätze nicht länger aufrechterhalten kann. Der Hype um die Switch – welcher durch die Pandemie ausgelöst wurde – flacht also ab, was nicht heißt, dass die Switch sich absolut gar nicht mehr verkauft. Wie Nintendo bestätigt, bleibt die Nachfrage nach wie vor stabil.

Für Nintendo ist der Grund für dieses Ergebnis die Lieferengpässe im Halbleiterbereich. Zum Vergleich: In den drei Monaten zum 30. Juni hat Nintendo 3,43 Millionen Switch-Konsolen an den Einzelhandel verkauft, was einem Rückgang von rund 23 Prozent entspricht (verglichen mit dem Vorjahreszeitraum). Zudem sind die Abos für Nintendo Switch Online und das Expansion Pack Tier gestiegen, wobei das Unternehmen hier keine genauen Zahlen nannte.

Der Umsatz von Nintendo sinkt also aufgrund von weniger ausgelieferten Switch-Einheiten, weniger verkaufte Software an den Einzelhandel und generell weniger IP-Einnahmen. Dafür hat das Unternehmen aus Japan mit digitalen Verkäufen ein Plus von 16 Prozent erzielt. Nintendo sagt aber aus, dass in den nächsten Quartalen vermutlich weiterhin mit einem Rückgang von Umsatz und Gewinn zu rechnen ist.

Die Top-Spiele in diesem Jahr für Nintendo waren Switch Sports (4,84 Millionen Mal), Mario Strikers: Battle League (1,91 Millionen), Kirby und das vergessene Land (1,88 Millionen), und Mario Kart 8 Deluxe (1,48 Millionen). Kirby wird damit zum bestverkauften Kirby-Spiel der Geschichte, während Mario Kart Deluxe mit 46,82 Millionen Einheiten das meistverkaufte Switch-Spiel aller Zeiten ist.

Nicht nur Nintendo, sondern auch die Konkurrenten von Sony und Microsoft haben mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen zu kämpfen. Während Sony massiv Spieler verliert und auch entsprechend die Einnahmen verloren gehen, büßt Microsoft zwar Umsätze ein, kann aber mehr User für den Game Pass begeistern und sogar mit der XBox X/S die erfolgreichste Konsole der Firmengeschichte verzeichnen. Sie ist sogar so erfolgreich, dass sie von den Verkaufszahlen an die PS5 herankommen soll.

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Die Zahlen aller hier genannten Gaming-Unternehmen fallen zwar rein aus dem Gewinnaspekt eher negativ aus, doch Microsoft schafft es massiv aufzuholen, während Sony stark schwächelt. Auch die Nintendo-Zahlen empfinde ich als in Ordnung. Die Switch wird weiterhin gut verkauft, die Pipeline von Spielen bei Nintendo ist für dieses Jahr sehr stark und darüber hinaus schafft es die Switch generell immer attraktiver zu werden. Das verdankt die Konsole in meinen Augen vor allem Drittanbieter-Titel. Noch immer empfinde ich die Aktie von Nintendo interessant für den aktuellen Kurs. Das ist natürlich nur meine eigene Meinung und soll keine Anlageberatung darstellen.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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