Pokémon Showdown: Ich liebe es, ich hasse es und ich liebe es wieder von vorne

Pokémon Showdown
© Pokémon Showdown

Wenn es eine Sache gibt, wofür ich Nintendo gerne mal auf die Finger hauen würde, dann ist es der Fakt, dass sie bis heute keine wirklichen Versuche unternehmen, den Fans der alten Generationen eine Möglichkeit zu geben, sich competetive auszuleben. Selbst in den aktuellen Generationen ist es sehr umständlich, mit einem Team – welches aus Pokémon sämtlichen Generationen schöpft – gegeneinander anzutreten. Glücklicherweise gibt es aber Fans, Modder und gute Entwickler, die bessere Sachen als Nintendo selbst auf die Beine stellen können und so gehört auch Pokémon Showdown zweifelsohne zu einem dieser Projekte.

Pokémon Showdown ist eine Online-Plattform bzw. eine Anwendung im Browser, bei der man gegen andere Spieler Kämpfe austragen kann. Das Besondere: Man kann jedem Pokémon, welches man für sein Team auswählt, mit jenen Attacken ausstatten, die es über Zucht, Erfahrung oder TMs erlernen kann. Auch EVs, Wesen und entsprechende Punkteverteilungen kann man beliebig validieren. Dabei werden die offiziellen Kampfregeln, Namen und natürlich das Aussehen der Pokémon verwendet. Für kompetitive Pokémon-Spieler ist das also die perfekte Möglichkeit verschiedenste Teams auszuprobieren und gegen andere Spieler unkompliziert, online zu spielen.

Egal ob man im Doppelkampf, Einzelkampf, nur bis eine gewisse Generation Pokémon spielen möchte oder ob man ausschließlich mit extrem starken, schwachen oder komplett zufälligen Pokémon spielen will – verschiedenste Modi ermöglichen Abwechslung und Voraussetzungen, die für jeden Spielertyp etwas bieten. Auch eine Ladder ist in Pokémon Showdown implementiert.

Ich selbst habe mit Generation 3 – also der Smaragd Edition – aufgehört Pokémon zu spielen, demnach spiele ich fast ausschließlich den sog. OU-Modus. OU steht für Over Used, also hier werden nur Pokémon gespielt, die sehr häufig kompetitiv verwendet werden. Metagros, Brutalanda, Zapdos, Heiteira, Gengar, Milotic, Relaxo, Starmie – nur um mal ein paar Namen zu nennen. Man kann aber natürlich aus allen Pokémon sein Team zusammenstellen.

Interessant ist, dass es sogar eine Chat-Funktion gibt, die man während der Kämpfe nutzen kann. Auch wenn diese – zumindest von mir – fast ausschließlich zum Fluchen und Ragen benutzt wird, kann man sich hier wunderbar austauschen und hin und wieder auch mal einige Tipps der anderen Spielern abgreifen.

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In der Kampfzone bei Smaragd war es so, dass Full Legendarys (Mewtu,Mew, Lugia, Ho-oh, Celebi, Kyogre, Groudon, Rayquaza, Jirachi und Deoxys) komplett verboten waren. Die drei Vögel, Hunde, Regis und auch Latios und Latias waren entsprechend erlaubt und wurden von den Koryphäen selbst gespielt.

Dass ein Großteil dieser Pokémon im Kompetitiven also ebenso verboten sind, kann ich nachvollziehen und unterstütze ich zu 100 Prozent. Doch während bei Pokémon Showdown im OU-Modus Celebi und Jirachi erlaubt sind, sind Latias und Latios wiederum verboten. Die drei Vögel und Hunde-Pokémon sind aber weiterhin erlaubt. Ich würde es befürworten, wenn man alle Legendären verbietet oder eben alle Legendären erlaubt. Celebi und Jirachi sind in meinen Augen objektiv einfach eine lahme Wahl, insbesondere in Generation 3.

Zudem sind gewisse Items und Kombinationen von Attacken verboten. Staffette in Kombination mit Horrorblick oder Blendpuder sowie One Hit Knock Out-Attacken sind verboten. Auch Fähigkeiten, die den Fluchtwert erhöhen sind verboten. Finde ich sinnvoll, da es einfach Spannung aus dem Spiel nimmt und dem Cheese entgegenwirkt.

Die Art und Weise wie man Pokémon, auch wettbewerbsorientiert spielt, wäre für mich, dass man alles im Singleplayer und offline erspielt. Ich würde es sehr gut finden, wenn dem wettbewerbsorientierte Pokémon Spielen zugrunde liegen würde, dass man sein Team selbst züchtet, Attacken erlernt, mehrere Spielstände durchzocken und mehrere Pokémon samt EVs und Wesen fangen muss, um dann irgendwann bei einem Turnier seinen Fleiß und seinen Zeiteinsatz unter Beweis zu stellen.

Wenn die Pokémon-Szene also so funktionieren würde und jeder einzelne viel Zeit und Mühen in die Zuckt stecken müsste, wäre das super. Wobei ich denke, dass mit viel Cheats und Hilfsmitteln gearbeitet werden würde. Um also einfach die pure Strategie und Skill entscheiden zu lassen, eignet sich ein solcher Modus ideal. Man erspart also jedem Spieler einfach viel Grind-Zeit, was vermutlich auch ein guter Ansatz ist.

Zu Spitzenzeiten sind gerne mal 20.000 Spieler gleichzeitig online und dass Nintendo das Potenzial eines solchen Pokémon-Multiplayer-Modus nicht unlängst auf der eigenen Switch anbietet, ist in meinen Augen eine unglaubliche Betriebsblindheit. Wenn dieser Modus also noch nicht von Nintendo gestrikt wurde, so haben viele Spieler – inklusive mir – auch weiterhin viel Spaß mit diesem tollen Pokémon-Erlebnis.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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