Palworld ist ein Mehrspieler Survival Crafting-Spiel in einer relativ großen Open World, welches vom japanischen Indie-Studio Pocketpair entwickelt und gepublished wurde. Das Spiel feierte am 19.01.2024 seinen Early Access Release und löste einen immensen Hype aus.
Ich habe es mir nicht nehmen lassen, das Game mit meinen Freunden zusammenzuspielen und ohne zu viel vorwegzunehmen, bin ich schon jetzt rundum begeistert vom Spiel.
Doch bevor wir einen Fuß in die Welt von Palworld setzen, müssen wir uns zunächst einen Charakter designen. Dabei überzeugt die Auswahl an Möglichkeiten, die gerade genug sind, um bei einem derart großen Multiplayer nicht unverhofft auf seinen Zwilling zu treffen.
Gleichzeitig – und das schätze ich sehr – ist die Charaktererstellung nicht überladen und lässt einen Spieler nicht Stunden lang damit gefangen, einen Charakter zu erstellen. Palworld lässt einen Spieler also verhältnismäßig schnell in sein Abenteuer starten.
Der Anfang in Palworld
Hat man dann seinen Charakter zu seiner Zufriedenheit erstellt, kann man sich auf sein Abenteuer in Palworld begeben. Dabei ist die Grafik wirklich schön gelungen und sieht sehr real aus, was man nicht von jedem Indie-Spiel dieser Größenordnung behaupten kann.
Bei vielen Spielen dieser Art kommt es oftmals zu Grafikfehlern und Details wie Blätter oder Itemtexturen sehen nicht immer schön aus – nicht aber in Palworld. Das Spiel ist ohne Nasacomputer problemlos spielbar und lässt den Spieler eine wunderbare Welt genießen.
Man wird mit einer wundervollen Atmosphäre begrüßt von schönen Landschaften die in ihrer Art und Form wie in der echten Welt variieren und von Bergen und Ozeanen bis hin zu schönen Laub- und Herbstwäldern in den schönsten Farben strotzen.
Hinzu kommen die niedlichen und coolen Tierchen, welche sich überall in der Welt herumtummeln und sowohl feindlich als auch neutral sein können. Die meisten rennen einfach vor dem Spieler weg oder ignorieren diesen und solange er sie nicht angreift, werden sie auch euch nichts antun.
Das Crafting
Einige Leute im Netz und auch aus meinem Bekanntenkreis sagen, dass es sich hierbei doch um einen mega Abklatsch von Pokémon handelt. Und ich kann diesen Punkt absolut nachvollziehen, denn die Ähnlichkeit von einigen Pokémon mit den Pals ist nicht zu leugnen.
Um aber Palworld in Schutz zu nehmen, wird es natürlich mit dem Branchenprimus Pokémon verglichen und hat es deshalb sehr schwer, sich von diesem Stigma loszusagen. Wie oft werden sämtliche Wirtschaftssimulationen mit Stardew Valley verglichen oder wie oft werden Tactical Shooter mit TF oder Overwatch verglichen?
Pokémon bietet sehr viele Dinge, die Palworld nicht bietet und andersherum. In Palworld geht es nicht nur darum, die Tiere zu fangen und zu trainieren, sie helfen einem auch bei alltäglichen Aufgaben wie dem Kochen, Craften oder Bauen.
Fangen wir erst einmal an, uns in unserer neuen Welt zurechtzufinden. Der Einstieg in das Spiel ähnelt dem Genrestandard: man wacht abseits auf und hat wenig Dinge dabei. Fängt man schließlich an Stock und Steine zu sammeln, findet man erste Beeren um sich zu ernähren und schließlich einen Platz, um seine erste Behausung einzurichten.
Hierbei sticht der Crafting-Bereich ins Auge. Dieser wird in verschiedene Oberbegriffe unterteilt und zeigt in jedem Bereich ein Crafting-Rad wo man seine Bauwerke findet. Wie überall fängt man mit einer Werkbank und simplen Holzbauten an, welche man im späteren Verlauf upgraden kann und muss.
Für den Anfang soll uns aber ein Holzhaus genügen, dieses lässt sich mit einer unglaublichen Vielfalt an Dekorationen – welche im Verlauf des Spieles immer mehr und immer luxuriöser werden – ausstatten.
Das Farming und Bauen
Haben wir unsere Werkbank errichtet können wir damit beginnen die sogenannten „Pals-Sphären“ herzustellen, welche wir für das Einfangen der Pals benötigen. Von den Sphären können wir anfangs nur die schwächste Art herstellen, diese reichen aber für die schwachen Pals am Anfang aus.
Ein bekanntes Prinzip der Pokébälle. Was ebenso wie in Pokémon geregelt ist, ist die Art und Weise, wie wir die Pals einfangen. Denn diese müssen zunächst geschwächt werden, um eine bessere Fangchance zu bekommen.
Auch aus Pokémon bekannt haben wir die Möglichkeit die Pals mit eigenen zu bekämpfen. Solange wir aber noch keine eigenen besitzen müssen wir selbst Hand bzw. Holzspeer anlegen, um die Pals eigenhändig zu schwächen.
Erfolgreich gefangen haben wir dann fortan einen Begleiter, der vielfältiger nicht sein könnte. Jedes Tier weist nämlich unterschiedliche Charaktereigenschaften auf, so können sie faul, verfressen, meisterhandwerker oder stark sein.
Ebenso haben sie unterschiedliche Aufgabenbereich. Ein Schaf beispielsweise ist gut darin, Dinge zu transportieren oder Wolle zu produzieren, wird uns aber niemals beim Herstellen von Ausrüstung helfen. Ein Fisch kann zwar deine Felder bewässern, aber dein Schmelzofen nicht betreiben.
So obliegt es also an uns Spielern die Welt von Palworld zu erforschen und die richtigen Tiere für unser Vorhaben zu fangen. Doch auch wenn wir ein schlechtes Tier erwischen, ist dies nichts Schlechtes.
Denn auch beim Fangen droppen uns die Tiere Loot und Erfahrungspunkte und bieten uns später auch die Option, sie an Händler zu verkaufen oder sie zu schlachten.
Doch nicht nur wir wollen die Pals dieser Welt fangen, auch Wilderer treiben sich herum, welche es zu beseitigen gilt. Nicht selten kommt es vor, wie sie hilflose Pals in der Wildnis attackieren oder wie sie ihre Basis mit einem seltenen Pal im Käfig verteidigen.
Das befreite Wesen dürft ihr danach selbstverständlich behalten, ein Vorbeischauen lohnt sich daher immer, denn die Wilderer könnten wahre Schätze gefunden haben. Nachdem wir dann einigermaßen im Level aufgestiegen sind, konnten wir uns um das Ausbauen der Basis kümmern, wobei die Pals erst eine wirkliche Hilfe werden, wenn das Level der Aufbewahrungsbox ansteigt.
Beim Leben in der Basis sind die Pals die man fängt und dort arbeiten lässt, ungeheuer wichtig, da sie einem vieles abnehmen und auch erleichtern, wie das Gießen der angelegten Felder oder das dauerhafte Farmen von Holz und Stein.
Dabei werden unsere hilfreichen Begleiter auf Dauer hungrig und müde, weshalb sie einen Futtertrog benötigen, welchen sie sich selbst mit den Feldfrüchten befüllen, die sie bei der Feldarbeit ernten. Auch Betten und andere Möglichkeiten der Entspannung sind unabdingbar und lassen sich mit einem höheren Level zu luxuriöseren Varianten upgraden.
Fazit zu Palworld
Wilderer beseitigen, Tiere fangen und unsere Basis aufbauen bleiben aber unlängst nicht unsere einzigen Aufgaben, die Welt von Palworld hat uns da noch einiges mehr zu bieten.
Von Bossmonster die sich quer verteilt auf der Karte befinden, seltene außergewöhnliche Varianten der bereits existierenden Pals zu entdecken, das Züchten und verbessern der eigenen Tiere, das Finden von versteckten Truhen, Pal-Eier die man ausbrüten kann, bis hin zu Dungeons und einer interessanten Storyline gibt es noch so unglaublich viel zu sehen.
Selbst nach meinen über 15 Spielstunden habe ich nicht einmal die Hälfte der Welt oder der Pals gesehen. Die Story, die Tiere und das Fehlen von auffälligen Bugs haben es geschafft, mich unglaublich in den Bann zu ziehen, sodass ich schon fast vergessen hatte, dass dieses Spiel eigentlich noch im Early Access ist und es noch vieles mehr gibt, was dazu kommen kann.
Ich kann nur ein besonderes Lob an das Entwicklerteam aussprechen, denn ich glaube mit Palworld haben sie eine Perle geschaffen, bei welcher man merkt wie viel Arbeit, Mühen und Liebe dort hineingeflossen ist, welche sicherlich über viele Zeit die Spieler die dieses Genre lieben begeistert und ihre Sorgen vergessen lassen wird.
Eine wunderschöne Welt, in der man allein, mit Freunden oder Menschen, die es noch werden, seine Zeit verbringen kann. In meinen Augen und den meiner Freunde hat sich das lange Warten auf das Spiel gelohnt.
4 Kommentare
Ich hab leider aktuell keine Zeit mehr für Palworld aber das Spiel soll ja auch noch wesentlich mehr Inhalte bekommen. Erste Hinweise auf eine massvi größere Karte und tiefere Story gibt es ja genügend. Ich kann dich aber beruhigen… auch nach 35 Stunden Spielzeit habe ich längst noch nicht alles sehen können. Aktuell ist aber eher Helldivers II aktuell auch wenn ich selbst dafür keine Zeit hätte… LG Frank
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