Activision Blizzard beendet Kooperation mit NetEase

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© Activision Blizzard / NetEase

Das Chinageschäft von Activision Blizzard gilt für das Unternehmen als unverzichtbar, weshalb das Unternehmen – geschäftlich betrachtet – auch verständlicherweise viel Ressourcen in dieses gesteckt hat. Nun wurde bekannt, dass Activision Blizzard die Kooperation bzw. die Lizenz mit NetEase 2023 beendet. Für NetEase ist der Schuldige schnell gefunden: Ein Idiot bei Blizzard, wie der Chef des chinesischen Konzerns öffentlich auf seinem LinkedIn-Profil äußert. Darin heißt es: „One day, when what has happened behind the scene could be told, developers and gamers will have a whole new level understanding of how much damage a jerk can make. Feel terrible for players who lived in those worlds“. Es ist vorstellbar, dass er damit auf Bobby Kotick anspielt. Der CEO von Activision Blizzard hat innerhalb der Szene nicht den besten Ruf und leitet das Unternehmen nicht mit Leidenschaft wie beispielsweise Mike Morhaime, sondern wie ein Möchtegern-Elon-Musk der gerade sein zweites BWL-Semester überstanden hat.

NetEase ist ein sehr wichtiger Partner für Blizzard, aber auch für andere westliche Gaming-Unternehmen, die Fuß im chinesischen Markt fassen wollen. Da die Restriktion und die gesetzlichen Auflagen für Unternehmen in den USA oder Europa in China oftmals nicht ersichtlich ist, kommt mit NetEase ein Partner ins Spiel, der das Problem aus der Welt schafft. Damit ist es möglich, dass die Unternehmen auch im asiatischen Markt wie, vor allem aber in China Geld verdienen können. Seit bereits 14 Jahren betreibt NetEase in China als Lizenzpartner mehrere Blizzard-Marken, wie WoW, Overwatch, Hearthstone, Diablo 3, Heroes of the Storm und StarCraft. Noch schlimmer trifft es die chinesischen User der genannten Spieler. Denn diese haben den Zugriff auf ihre Konten verloren und wurden faktisch enteignet. Nur Diablo Immortal ist von diesem Umstand ausgeschlossen.

Es ist schwer zu entscheiden, welcher der beiden Parteien aus diesem Streit als Gewinner oder als Verlierer hervorgeht – denn das kann nur die Zukunft zeigen. Schafft es Blizzard möglicherweise, mit einem anderen Partner oder gar alleine ähnlich gute Ergebnisse der Spiele im Chinageschäft zu erzielen, ist Blizzard der klare Sieger. Schafft es NetEase weiterhin für westliche Studios der Knotenpunkt für das Chinageschäft zu sein, ist die Partnerschaft mit Activision Blizzard für NetEase sicherlich verkraftbar. Auch muss man sich die Frage stellen, welche Interna beide Unternehmen vertraglich ausgemacht haben. Blizzard selbst sagt, dass sie sich nach Alternativen umsehen werden. Ich denke der Hauptgrund für den Bruch war, dass NetEase zu viel Geld von Blizzard nahm oder sich Blizzard eben mehr Profit durch andere Partnerschaften erhofft.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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