Warum ich auf meinem Blog keine Werbung für Glücksspiel mache

Online Kasino
© AidanHowe / Pixabay

Auch wenn ich mir zu fast 1337 Prozent sicher bin, dass dieser Post nichts an den Kooperationsanfragen – die ich zu diesem Thema bekomme – ändern wird, versuche ich mein Glück trotzdem mal. Zudem möchte ich ein paar Worte an einige meiner Blogger-Kollegen richten. Ohne konkrete Namen zu nennen, aber ich sehe es leider sehr häufig, dass sie Werbung für online Kasinos machen. Ich möchte mich hierbei nicht als heiliger Samariter hinstellen, denn ich bin mir fast sicher, dass andere Bloggerinnen und Blogger Werbung für jene Sachen ablehnen, für die ich im Gegenzug wiederum Werbung machen würde. Ich vertrete grundsätzlich die Meinung, dass jeder selbst für sein Handeln verantwortlich ist, dazu gehe ich aber später im Detail noch einmal ein. Für einen großen Teil der Menschen im Internet, stellt Glücksspiel ein Problem dar, weil Menschen ihre Existenz damit zerstören können. Doch das ist nicht der Grund, warum ich keine Werbung für online Kasinos mache. Es tut mir für jeden leid, welcher eine krankhafte Sucht entwickelt hat und sogar seine Existenz damit zerstört, doch bleibe trotzdem bei meiner Meinung und sage, dass jeder für sein eigenes Handeln verantwortlich ist.

Und gerne kann man darüber debattieren, wie moralisch verwerflich Kasino-Betreiber handeln, indem sie beispielsweise lichtundurchlässige Fenster verbauen und wie stark Menschen an den Automaten zusätzlich dadurch animiert werden, ihr Geld zu verzocken. Doch ein Kasinobetreiber bedient lediglich eine Nachfrage und wenn die Menschen rationalere Entscheidungen und finanziell intelligenter wären, so würden diese Unternehmen auch nicht existieren können.

Wir leben in einer freien Welt und während ich Kasinos und Glücksspiel am liebsten zum Teufel jagen würde, muss ich mir eingestehen, dass viele andere Dinge, die moralisch ähnlich verwerflich sind, wiederum toleriere. Ich sage A, also muss ich auch B sagen und ich bin alles andere als ein Doppelmoralist, weshalb ich auch das akzeptieren muss, was mir nicht passt. Wie ich bereits sagte, ist jeder für sein Handeln selbst verantwortlich und deshalb habe ich auch keine Abneigung gegen die online Kasinobetreiber, sondern eher gegen jene, die es konsumieren. Abneigung ist natürlich ein sehr starkes Wort, ich pflege durchaus gute Freundschaften mit Menschen, die regelmäßig ins Kasino gehen, Sportwetten abschließen oder anderweitig ihr Geld zum Fenster herauswerfen. Aber das ist völlig ok, denn Konsum ist Konsum. Manche Menschen können möglicherweise auch nicht nachvollziehen, warum ich mir eine teure Tastatur kaufe oder ich Geld für einen Gaming-Schreibtisch ausgebe, den man sich auch selbst bauen könnte.

Der erste Grund ist also, dass ich einfach eine Abneigung gegen online Kasinos habe bzw. deren Konsumenten, die sie am Leben erhalten. Aus diesem Grund habe ich auch eine Abneigung gegen EA und FIFA. Es ist mir egal wie erfolgreich dieses Unternehmen Spielerkarten und Booster an die Menge bringt, ich investiere nicht, weil sie schlichtweg Glücksspiel verkaufen. Doch ich möchte zu meinem eigentlichen Punkt des Beitrages kommen. Mein Blog soll Menschen, die mithilfe der Gaming-Branche Geld verdienen möchten oder sich mit Aktien, der Börsen und Finanzen auseinandersetzen möchten, eine Anlaufstelle bieten. Dabei setze ich mir einen sehr weiten Zeithorizont von mindestens fünf Jahren und versuche in Qualitätsaktien von profitablen Unternehmen zu investieren und dabei möglichst geringes Risiko einzugehen.

Das Spielen von Lotto, Kasino oder Automaten ist alles andere als durch rationales und langfristiges Denken Geld zu verdienen. Wie der Name bereits sagt, ist „Glücksspiel“ ausschließlich Glück. Doch nicht mal das: Es ist faktisch Pechspiel, Geldvernichtung, weil das Kasino immer gewinnt und jeder weiß das und traurigerweise existieren diese Konzepte noch immer. Sicherlich bringt es einem Menschen, welcher sich mit dem Thema und Finanzen auseinandersetzt auch nichts, wenn ich zum Beispiel die neue Grafikkarte von Nvidia vorstellen würde, ein Placement für Raid Shadow Legends poste oder über ein neues Spiel schreibe, für welches ich ein kleines Taschengeld erhalten habe. Hierbei handelt es sich aber zumindest noch um einen gewissen Mehrwert für Leserinnen und Leser, die einfach gerne zocken. Ich sage ja nicht, dass ich ausschließlich für über das Thema Börse und Aktien schreibe, sondern eben vor allem. Mein Blog heißt gamerliebe – also die Seite, die Gamer lieben.

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Das traurige ist, dass online Kasinos es regelrecht auf deutsche Blogs abgesehen haben – vor allem auf kleinere. Als ich meinen Blog gestartet habe und kaum Kooperationsanfragen in mein E-Mail-Postfach eintrudelten, gab es vor allem häufig Anfragen von online Kasinos. Während ich überhaupt froh war, wenn überhaupt eine andere Seite mit mir arbeiten möchte, war es darüber hinaus noch unwahrscheinlicher, dass ich dafür entgeltlich vergütet werde. Nicht so bei den online Kasino-Anfragen.

Diese Art von Anfragen haben direkt angeboten, ein nettes Sümmchen zu zahlen. Wir reden hier von 150 bis 500 Euro für einen Artikel, in welchem das entsprechende Kasino verlinkt wird. Für einen kleinen Blog in der Anfangsphase ist das unheimlich viel Geld. Warum gerade Kasino-Betreiber von sich aus und ohne zu zögern, solche Summen bereit sind auf den Tisch zu legen ist ganz einfach.

Ein solches Geschäft hat es sehr schwer, Werbepartner zu finden, da der Ruf aufgrund der fehlenden Seriosität verschmutzt ist. Doch auch ein online Kasino möchte im Google-Ranking aufsteigen oder zumindest von einer jungen „gaming“ Zielgruppe, beachtet werden. Vor allem der Begriff „Gaming“ spielt für diese Art von Geschäft eine große Rolle, weil zwischen „gambling“ und „gaming“ quasi nicht einmal ein Haar liegen. Und online Kasinos hat ja auch irgendwie was mit „gaming“ zu tun – so zumindest denken online Kasinobetreiber und schaffen es so leider immer mehr junge gaming begeisterte Menschen auf ihre Seiten zu locken.

Um eben diese Menschen zu erreichen, legen sie für kleine Blogger große Summen auf den Tisch und viele Blogger nehmen dieses Angebot ohne Wenn und Aber an. Im Endeffekt kann das natürlich jeder Blogger für sich selbst entscheiden und ich finde online Kasinos per se nicht schlimm. Ob ich nun mit einer netten Dame ins Kino gehe, mit Freunden auf die Kirmes, mit den Arbeitskollegen Bowlen gehe oder ich für eine 100 Euro mein Geld dem Kasino spende – jeder kann und soll doch mit seinem Geld tun und lassen können, was er möchte. Ich pflege ein sehr freiheitliches Denken, weshalb ich ebenso der Meinung bin, dass jeder Mensch selbst für seine Taten, sein (emotionales) Handeln und eben sein Konsum selbst verantwortlich ist.

Selbst wenn ich mit CD Projekt bis zum aktuellen Zeitpunkt kein gutes Investment getroffen habe – im Kasino hätte ich das Geld zu 100 Prozent verloren – bei CD Projekt besteht zumindest die Chance, dass sich das Investment doch noch auszahlt. Außerdem bekomme ich regelmäßig Dividenden, also Geld kommt selbst dann rein, wenn der Kurs Verluste fährt.

Mein Blog handelt von rationalem investieren, Geld verdienen und dem langfristigen Vermögensaufbau – Online Kasinos vernichten vermögen: ergo kommt mein Blog und diese Art von Kooperation auf keinen gründen Zweig.

Mir ist auch durchaus bewusst, dass Kasinos, online Kasinos, Sportwetten und sonstige Begrifflichkeiten große Unterschiede haben. Beim Spielen in online Kasinos muss man jedoch noch einmal vorsichtiger sein, denn gibt es einen Faktor, welcher diese Sache so gefährlich macht. Man ist nicht mal mehr dazu gezwungen sein Haus zu verlassen, seine Komfortzone zu verlassen, um hier sein Geld zu verzocken.

Darüber hinaus ist es für mich auch ein rechtliches Problem, online Kasinos zu bewerben. Nicht immer ist ersichtlich welche Kasinos wirklich in Deutschland und nach deutschem Recht laufen und das Bewerben von online Kasinos, welche nicht nach dem deutschen Glücksspielstaatsvertrag laufen, ist verboten. Ich möchte mich also ungern mit Behörden herumärgern, welche mir das Bewerben von illegalen Glücksspiel-Seiten ankreiden. In erster Linie geht es mir aber darum, ein wenig die finanzielle Bildung auf meinem Blog zu lehren und das Fabrizieren von solchen Praktiken wie online Kasinos oder Wetten, fällt da definitiv aus dem Raster.

 

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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