Pokémon möchte Palword-Entwickler bezüglich Urheberrecht untersuchen

Pokemon Rechtsstreit Paldworld
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Palworld hat einen Rekord-Launch hingelegt und wurde innerhalb weniger Tage nicht nur zu einem der erfolgreichsten und meistgespielten Spiele auf Steam, sondern eroberte ebenso den Xbox Game Pass im Sturm. Nach nicht mal einer Woche hat das Spiel bereits die Marke von 7 Millionen Spielern geknackt. Doch der Erfolg wird auch von einigen Schattenseiten überdeckt. Bereits nach wenigen Stunden nach dem Release wurden Stimmen laut, dass sich das Spiel um eine billige Nachmache von Pokémon handelt und dass das Entwicklerstudio Pocketpair eine AI-Vergangenheit besitzt.

Deshalb wird das Studio aus Japan auch beschuldigt, massiv AI eingesetzt hat, um die Monster zu gestalten. Auch der gewisse Pokémon-Vergleich zu den Monstern ist nicht zu leugnen, und es hagelt Threads im Internet, die exakte Abkupferungen zeigen sollen. Doch vergleicht man Designs aus Dungeon and Dragons, wird man ebenso starke Parallelen zu Pokémon finden.

In meinem Review erwähnte ich, dass es vermutlich damit zusammenhängt, dass jedes Design gerne mit dem Flagship der Branche verglichen wird. Man könnte sicherlich Overwatch und Valorant oder League of Legends vorwerfen, dass sie Designs untereinander “klauen”, denn auch hier sieht man viele Gemeinsamkeiten zu Helden und Agenten.

Nintendo Statement zu Palworld

Am 23. Januar veröffentlichte der YouTuber ToastedShoes einen Mod für Palworld, in welchem man tatsächlich Pokémon sehen, fangen und für sich arbeiten lassen konnte. Zum Beispiel konnte man mit Pikachus Erze abbauen oder als Ash Pfeil und Bogen gegen herumlaufende Taschenmonster benutzen.

Dass Nintendo äußerst empfindlich auf Modder bzw. ihre Mods reagiert, ist unlängst bekannt und so legte das japanische Unternehmen schon nach wenigen Tagen dem YouTuber das Handwerk und sperrte vermutlich den YouTube-Trailer zur Modifikation.

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Der Mod ist bislang nicht verfügbar und wird offiziell nicht von Palworld selbst unterstützt oder im Steam Workshop angeboten. Es ist auch fraglich, ob zu diesem Zeitpunkt ein solcher Mod überhaupt im Spiel selbst implementiert werden darf, da Nintendo jetzt gezielt auf Palworld schaut und bekannt gegeben hat, sämtliche Urheberrechtsverletzungen in Palworld in Zusammenhang mit Pokémon zu prüfen.

Meine Meinung

Ich möchte mich hier klar auf der Seite von Palworld positionieren – bin jedoch auch etwas befangen, was das Thema angeht. Denn was das Studio – auch wenn es unter dem Einsatz von AI ist – mit einer deutlich niedrigeren Manpower als Indie-Studio geschaffen hat, was die Pokémon Company mit ihren Spielen nicht schafft.

Pokémon Karmesin und Purpur waren eine völlige Katastrophe, was Performance und Lieblosigkeit in der Umgebung angeht. Und von Pokémon Legenden: Arceus wollen wir gar nicht erst anfangen.

Dass Nintendo nun eine Klage gegen einen derart starken Konkurrenten in Erwägung zieht, ist für mich ein Armutszeugnis und eine Bankrotterklärung seitens Nintendo. Denn ich denke, dass man sich durch Qualität und gute Produkte von der Konkurrenz abheben sollte und den Markt entscheiden lassen sollte, welches Produkt sie letztlich konsumieren.

Palworld – ob man es nun mag oder nicht – ist möglicherweise das Beste, was der Pokémon Community passieren hätte können. Denn ich bin davon überzeugt, dass jetzt die Pokémon-Spiele in puncto Qualität, Features, Möglichkeiten und Designs zulegen müssen, da Nintendo sich nicht mehr lieblosen Dreck erlauben kann.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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