Makis Adventure im Test: 2D-Plattformer trifft Open World Roleplay

Wer Metroidvania, Roleplay-Elemente und ein kleines Spiel für nebenbei sucht, ist bei Makis Adventure an der richtigen Adresse! Ich hatte die Ehre einen Key zu erhalten, um das Spiel von Mateo, einem Solo Indie-Entwickler aus Deutschland kennenzulernen.

Mit seinen jungen 20 Jahren, möchte er der Welt sein erstes Projekt präsentieren, weshalb es mir einmal mehr am Herzen liegt, dieses Spiel und diesen kreativen Entwickler zu unterstützen. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um bezahlte Werbung!

Mehr als zwei Jahre entwickelte er an diesem Projekt und hat seine Liebe und Inspiration durch sein Lieblingsgenre dort einfließen lassen. Seither bringt er Patches und Content-Updates für Makis Adventure und entwickelt das Spiel stetig weiter.

Die Story vom Spiel wird einem direkt zu Beginn – zumindest kurz und knackig – erzählt. Die Geschichte erzählt von einem Frieden, welcher von drei heiligen Haien aufrechterhalten wird und während sie bei ihrem Ableben einen Nachfolger bestimmen wollten, wurden sie durch ein mächtiges Unwetter daran gehindert.

Das Unwetter verwüstete nicht nur die Behausungen und Inseln der vielen Bewohnern, sondern öffnete zu allem Überfluss noch das Tor zur Unterwelt. Dadurch gelangen viele bösartige und gruselige Kreaturen und Zwischenbosse in die Welt – darunter auch Octavio, der schrecklichste aller Bösewichte.

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Als dieser von zwei eifrigen Kriegern bekämpft wird und sich darauf hin unglaubliche Kräfte entfesselten, verschwanden die beiden Ritter. Und so beginnt das Abenteuer von Maki, einer kleinen schattigen Gestalt, mit roten Augen und Drachenzahn-Ohren.

Makis Adventure
© Screenshot

Die ersten Level beginnen recht einfach und zunächst war ich dem naiven Glauben verfallen, dass sich das Spiel wirklich derart einfach weiterspielen lässt und es möglicherweise ein Spiel für Kinder oder Anfänger ist. Ich für meinen Teil hatte kaum Probleme. Von A nach B laufen, kleinere Aufgaben erledigen und recht zügig durch das erste Level sprinten. In den nächsten Stunden wird man dann aber doch mit der Raffinesse des Spiels konfrontiert.

Sobald sich Maki im Wasser befindet, wird er zu einem Hai, welcher im weiteren Spielverlauf – nämlich dem Sammeln von Haizähnen – auch verschiedene Formen annehmen kann. Eine ist besonders agil und schnell im Wasser, eine andere kann Felsen zertrümmern und eine macht Schaden an Gegnern. Immer wieder muss man zwischen den Leveln mit verschiedenen Hai-Formen Rätsel lösen, um so sein Vorankommen zu sichern.

Auch für die verschiedenen Bosse benötigt man mal die eine und mal die andere Form, wenn auch nichts zwangsläufig im Wechsel. Erst zum Ende hin – beim letzten Boss – ist es wirklich wichtig, dass man zwischen allen Formen in den gegebenen Situation hin und her wechselt. Einige Bosse kosteten dann doch meine vollste Konzentration, aber auch nur, wenn ich dabei auf Tränke verzichtet habe.

Sollte man sich Tränke kaufen, sind die Bosse in meinen Augen keine große Hürde mehr. Dabei wirft das Spiel aber auch nicht mit Goldmünzen um sich. Es ist zwar möglich in einzelnen Passagen zwischen den Räumen hin und her zu wechseln, neue Gegner spawnen zu lassen, die dann wieder und wieder Goldmünzen droppen, aber das ist in meinen Augen auch nur dann wirklich notwendig, wenn man absolut kein Weiterkommen hat.

Vor allem, weil es auch die Möglichkeit gibt zu angeln. Hierbei kann man durch Fische ebenso eine Heilquelle erfarmen. Deutlich unkomplizierter, günstiger und weniger Nervenaufreibend. Was für etwas Frust sorgte war, dass die Todesnachricht immer wieder wegzuklicken ist und hierbei kein flüssiger Übergang zum Respawn-Punkt geschieht.

Es ist auch vorgekommen, dass man bereits neu gespawnt ist und losläuft, wodurch man wieder in einen Abgrund läuft, und wieder die Todesnachricht aufploppt, die dann wieder mit Leertaste beantwortet werden muss. Etwas nervig, wenn man derart häufig stirbt wie der Praktikant von gamerliebe (hat er mir exklusiv verraten).

© Screenshot

Fazit

Mir gefällt der Open World-Aspekt in dem Spiel sehr. Es ist zwar wie in Titeln wie Hollow Knight so, dass man auch verschiedene Level und Umgebungen entdeckt und durchspielt, aber hier bei Makis Adventure versucht man durch die offene Weltpassage eben einen neuen Ansatz zu verfolgen. Man kann eben auch außerhalb der Plattforming-Umgebung herumstöbern.

Geschmückt wird das durch verschiedene Nebenaufgaben oder Minispiele, die man auf dem Weg durch die Dungeons absolvieren kann. Auch nach jeder Insel ist es möglich im Meer zu schwimmen und von Insel zu Insel zu reisen und auf dem Meer kann man dann zum Beispiel einen Piraten treffen, welcher eine Anzahl von Ketten sammelt. Ebenso möglich ist es einen kleinen Hund zu zähmen, ihn zu streicheln und ihm Accessoires zu kaufen.

Das Spiel hat seine Tücken und durchaus herausfordernde Stellen, die teilweise auch für Frust sorgen können. Ich selbst habe kaum Erfahrungen in diesem Genre, weshalb ich mich vermutlich etwas sehr blöd angestellt habe. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass es zwischenzeitlich einen Nerf gab, der eben diese Bosse etwas abgeschwächt hat.

Ich denke, dass erfahrene Metroidvania-Spieler keine großen Probleme mit diesem Spiel haben werden. Makis Adventure ist bereits nach vier Stunden komplett durchgespielt, zumindest der Hauptstrang bis zum Sieg über den Endboss. Dabei muss man berücksichtigen, dass ich noch viele Nebenquests offen habe, zum Beispiel das Sammeln aller M-A-K-I-Buchtaben auf allen Inseln.

Was mir besonders gut an dem Spiel gefällt ist, dass hierbei explizit an die Speedrunner Community gedacht wurde. In den Leveln sind unterschiedliche Abkürzungen eingebaut, die man auf den ersten Blick nicht sieht. So kann man beispielsweise durch manche Wände und Decken dashen, um Weg einzusparen.

© Screenshot

Ein ebenso interessanten Ansatz erkenne ich in den Wegen, wie diese Bosse besiegt werden können. Sie haben zwar alle die gleichen Verhaltensmuster und sind demnach – wenn man erstmal herausgefunden hat, was man bei ihnen berücksichtigen muss – leicht auszutricksen, aber es ergeben sich doch immer mal wieder Situationen, in welche der Spieler auf den Boss reagieren muss.

Ich denke ebenso, dass es für Speedrunner wie auch Genre-Einsteiger ein gutes Spiel darstellt, da es alle Aspekte bedient, die ein Speedrun anschaulich machen. Dashen, Springen, Agilität, Geschicklichkeitsparcours. Es würde mich deshalb sehr freuen, wenn sich Speedrunner diesem Spiel annehmen und es mit ihren großartigen Runs ebenso mehr bewerben können.

Mateo hat beim deutschen Computerspielpreis ebenso mit seinem Projekt auf sich aufmerksam gemacht. Makis Adventure konnte den Preis für einen der besten Prototypen im Jahr 2022 für sich abstauben. Wenn das Spiel sich weiter entwickelt und möglicherweise ein größeres Team an diesem Spiel arbeitet, bin ich sehr zuversichtlich, dass das Spiel das gesamte Genre aufmischen kann.

Mehr Tests von Indie-Titeln findet ihr hier.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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