Activision Blizzard überzeugt mit zweiten Quartal 2020 seine Anleger

activision blizzard quartal 2 2020
© investor.activision.com

Auf diesen Tag habe ich lange gewartet: die Ergebnisse vom zweiten Quartal von Activision Blizzard sind endlich da. Und wer hätte etwas anderes erwartet, als das sie positiv ausfallen? Das größte Gaming-Unternehmen der Welt profitierte wohl wie kaum ein anderes Unternehmen von der Corona-Krise. Kommen wir zum interessanten Teil. Dem Kapitalismus auf diesem Blog.

Das Quartal lief deutlich besser, wie das Unternehmen es zunächst angenommen hat. Im Mai hat man Netto-Buchungen von 1,68 Milliarden vorausgesagt, diese wurden nun mit 2,08 Milliarden deutlich übertroffen. Doch auch weitere Zahlen und Fakten sollten die Anleger überzeugt haben. Laut Activision Blizzard ist Call of Duty der entscheidende Wachstumstreiber des Unternehmens. Doch auch World of Warcraft und Candy Crush legten zu.

Die Zahlen der aktiven, monatlichen Nutzer sind jedoch für ein Gaming-Unternehmen entscheidend. Und auch die können sich sehen lassen. Activision kommt auf eine monatliche Spielerzahl von 125 Millionen. Durch Call of Duty Warzone haben sie das meistverkaufte Call of Duty in der Geschichte geschaffen. Alleine Warzone schafft es auf 75 Millionen Spieler. Auch die Ingame-Käufe erreichten einen neuen Rekord. Zum vorherigen Quartal verdoppelten sich die Netto-Buchungen und zum Vorjahresquartal gar verfünffacht. Das Unternehmen arbeitet aktuell an einem Premium-Release der Call of Duty-Marke die in Zusammenarbeit mit Treyarch und Raven Software entsteht. Activision bringt dem Unternehmen 993 Millionen Dollar ein.

Auch goldene Zeiten für den mobilen Ableger des Shooters. Das Spiel befindet sich noch immer in den obersten Bereichen der App-Stores und schafft permanent die Einnahmen zu steigern. Für den September plant das Studio Tony Hawks Pro Skater 1 + 2 zurückzubringen. Für den Oktober soll Crash Bandicoot 4 released werden.

Die MAUS – also monatlichen, aktiven Nutzer – bei Blizzard kommen auf 32 Millionen. Aus dem Hause Blizzard gibt es eher weniger interessante Neuigkeiten und die Spieleschmiede hält sich hier mit konkreten Zahlen relativ bedeckt. Shadowlands, ein neues Addon für World of Warcraft erscheint bald, Overwatch hat viele neue Spieler dazu gewonnen, ein neues Hearthstone Addon und neue Spielmodi sollen das Spiel neu auffrischen und der Smartphone-Titel Diablo Immortal – der in Kooperation mit NetEase entsteht – wird bald in eine Testphase gehen. Blizzard macht 461 Millionen Gewinn.

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Für die Mobile-Sparte läuft es auch großartig. Candy Crush kann mehr Einnahmen durch Werbung verzeichnen, mehr Spielerzahlen vorweisen und Candy Crush war wieder einmal das umsatzstärkste Franchise-Unternehmen in den US-App-Stores. Aktuell arbeitet King Entertaiment an einer mobilen Version von Crash Bandicoot. King Entertaiment bringt dem Unternehmen aus Santa Monica 553 Millionen Gewinn ein.

Dass die Zahlen gut ausgefallen sind, sollte jeder mit einer gewissen Vorahnung eigentlich verstanden haben. Ich selbst bin gespannt, wie gut Activision Blizzard unter normalen Umständen performen wird. Die falschen Entscheidungen der letzten Jahre sitzen noch immer sehr tief in den Köpfen der Community fest und aktuell werden wieder negative Stimmen im Unternehmen laut, dass Mitarbeiter stark unterbezahlt sind. Dass Activision Blizzard ein starkes Rationalisierungsprogramm durchgezogen hat, weiß mittlerweile jeder. Kann das auf Dauer gut gehen? Ich bin selbst der Meinung, dass die Politik des „alten″ Blizzard langfristig für das Unternehmen besser gewesen wäre. Was sie mit Warcraft III gemacht haben und was man daraus hätte machen können, will ich mir nicht ausmalen. Skins für Einheiten, Voicepacks, Skins für Gebäude. Warcraft hätte die Cashcow sein können.

Ich bin gespannt, welche neuen IPs das Unternehmen launchen kann und wie sie große Marken wie Overwatch und Call of Duty, Diablo oder WoW noch weiter ausbauen können. Immer wieder neue Addons? Ich weiß nicht, wie lange das in der heutigen Gaming-Industrie noch gut bei den Gamern ankommen wird. Derweil erfreue ich mich so lange einfach am Erfolg des Unternehmens. Ich bin auch weiterhin vom Unternehmen überzeugt. Alleine durch die guten Zahlen hat das Unternehmen wieder drei Prozent zugelegt.

Ich denke, dass ein Einstieg immer gut bei diesem Unternehmen ist. Es gibt kein zu teuer oder zu günstig, weil Blizzard zu jeder Zeit gute Produkte abliefert und es als einer der wenigen Publisher schafft, Spieler davon zu überzeugen, Ingame-Zahlungen zu vollziehen. Aktuell bin ich mit dem Unternehmen über 80 Prozent im Plus. Auch wenn die Konkurrenz groß ist, so ist Activision Blizzard im Casual-Sektor mit World of Warcraft und Diablo stark, wie auch im professionellen Esport mit Overwatch und Call of Duty. Auch der mobile Markt ist dank Candy Crush und zukünftigen Projekten abgesichert. Kein Publisher sonst schafft das. Die meisten sind einfach zu stark auf den Casual-Markt fokussiert, Activision schafft es in allen drei Sparten stark zu sein. Vor allem der China-Markt, der immer noch der größte Player in der Branche ist. Auch in China ist kein westlicher Gaming-Konzern so stark wie das, was in Santa Monica sitzt. Auch wenn man den Shitstorm auf keinen Fall ignorieren soll, so ist das lediglich ein Investment in die Zukunft. In 10 Jahren wird man die Schritte, die Blizzard jetzt unternimmt, verstehen.

 

Quellen:

buffed

 

 

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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