Wie Ihr euren eigenen Minecraft Server hosten und mieten könnt

Minecraft Server hosten
© Mojang

In meiner Artikel-Serie wie über das Hosten, Aufbauen und Bekannt machen eines Minecraft-Servers geschrieben. Ich möchte gerne – weil mir immer wieder die Frage gestellt wird – ein wenig mehr auf das Hosten eines Minecraft Servers eingehen und erklären welche Möglichkeiten es gibt und auf welche Dinge man achten muss.

Hierbei möchte ich eine Methode für erfahrene ITler präsentieren, aber auch für absolute Laien. Denn in der heutigen Zeit kann man bereits mit wenig Geld und ohne großartige Vorahnung einen Minecraft Server hosten und ihn für sich, seine Freunde oder das Internet zur Verfügung stellen. Beide Möglichkeiten bieten Vor- und Nachteile, die jeder für sich selbst abwägen muss.

Einen Minecraft Server bei einem Gameserver Anbieter mieten

Am Markt gibt es zahlreiche Anbieter für Minecraft Server wie beispielsweise Host-Unlimited.de oder Nitrado bei denen man einen eigenen Minecraft Server mit wenigen Klicks mieten und sofort online bringen kann. Die Verwaltung erfolgt jeweils über ein eigenes Webinterface, mit dem jeder Unerfahrene ohne IT-Fachwissen seinen Server einrichten und verwalten kann.

Ich habe mir die Anbieter Host-Unlimited.de, Nitrado und ZAP-Hosting ausgesucht, weil diese Anbieter neben fairen Prepaid-Angeboten vor allem für die verschiedensten Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das Angebot von Host-Unlimited.de mit RAM Abrechnung eignet sich für alle, die mit größeren Spielerzahlen kalkulieren, da man hier viele Spieler sehr günstig spielen lassen kann. Das Angebot von Nitrado eignet sich eher für Admins, die mit wenigen Spielern trotzdem eine gute Leistung bieten wollen. Die Server von ZAP-Hosting wiederum eignet sich für Server-Besitzer, die bei weniger Spielern RAM intensive Modpacks verwenden möchten.

Ein großer Vorteil beim Anmieten ist also, dass man sich nicht auskennen muss, aber auch, dass man Hilfe bekommt, wenn etwas mal nicht klappt. Alle von mir ausgesuchten Anbieter bieten speziellen Support für Minecraft-Admins und können damit sehr gut unterstützen, wenn es mal klemmt. Bei Methode zwei – ist das ein Punkt, der besonders ins Gewicht fällt, weil er fehlt. Dazu aber gleich mehr. Kein benötigtes Fachwissen, Server ist in Sekunden spielbereit und online und ein Kundendienst, der einem quasi rund um die Uhr betreut sind, die wesentlichen Vorteile einen Gameserver-Anbieter. Zusätzliche erwähnenswert sind die Minecraft-Kaufserver: Gegen eine höhere Einmalzahlung bleibt der Server ohne weitere Kosten unbegrenzt aktiv, was sich bereits nach weniger als einem Jahr lohnt.

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Einen Minecraft Server auf einem vServer oder dedizierten Server hosten oder selbst zu Hause hosten

Wenn man technisches Wissen mitbringt und in der Lage ist auf Basis von Windows oder Linux einen eigenen Minecraft Server aufzusetzen – Anleitung zum Erstellen eines Minecraft Servers gibt es hier – dann kann man nochmal etwas Geld sparen – besonders für größere Projekte – wenn man einen eigenen Server hostet. Ich selbst habe für meinen RP Minecraft Server auf einen Root-Server zurückgegriffen, weil ich der Ansicht bin, dass man hier mehr Leistung für weniger Geld bekommen kann. Jedoch – und das ist eben der entscheidende Nachteil im Vergleich zu den Aspekten oben – muss man das nötige Know-how besitzen, einen solchen Server alleine stemmen zu können.

Man kann einen Minecraft bzw. jegliche Arten von Games auf einem eigenen Server, einem gemieteten oder gar auf dem lokalen PC zu Hause hosten. Selbst auf einem Raspberry-Pi  ist es möglich – warum auch immer man so etwas für ein ernstes Projekt tun sollte. Neben dem Know-how, um einen solchen Server hosten und einrichten zu können, wird eine schnelle Internetverbindung sowie eine statische Ipv4 und IPv6-Adresse benötigt. Als Speichermedium ist eine SSD bzw. gar eine NVMe SSD empfehlenswert.  Meinen Server miete ich auf Servdiscount, mittlerweile ist aber auch Hetzner ist ein sehr guter Anbieter. Ich selbst habe in der Vergangenheit für meine Minecraft-Projekte Hetzner-Server verwendet und nutze sie für andere Projekte auch weiterhin sehr gerne.

Den bekommt man nur bei Gameserver Anbietern für eben Gameserver. Wenn Euer Projekt größer wird, solltet Ihr einen dedizierten Server anmieten. Ein dedizierter Server ist ein Server, der nur an Euch vermietet wird und nicht wie bei einem virtuellen Server die Leistung mit anderen teilt. Das ist für größere Minecraft Server unerlässlich, da das Spiel ab 50 Spielern nicht unerhebliche Ressourcen dauerhaft beansprucht.

Wenn Ihr kein Geld ausgeben möchtet, könnt ihr einen Server auch auf einem System hosten, welches Ihr  bereits bei Euch im eigenen Netzwerk besitzt oder auf das ihr zumindest Zugriff habt. Dabei sollte man aber folgendes bedenken: Der Server sollte immer online sein! Die User – und ich denke, das könnt ihr nachvollziehen – wollen einfach jederzeit, wenn sie Lust auf Minecraft haben, eben auch Minecraft spielen. Und wenn Euer Server dann offline ist, ist das für die User einfach inakzeptabel.

Ihr wollt schließlich auch jederzeit WhatsApp, PayPal, Instagram und gamerliebe nutzen, wenn Euch danach ist. So ist es eben auch mit einem Server. Ebenso ist wichtig, dass man eine Vorstellung hat, welche Kosten auf einen zukommen. Stromkosten und Kosten für den Hardwareverschleiß sind oftmals enorm, sodass sich ein Server dieser Art kaum rechnet. Aus diesem Grund lohnt es sich fast immer einen Minecraft Server zu mieten oder eben auf einem gemieteten Root-Server einen Minecraft Server zu hosten.

Den Server selbst zu Hause zu betreiben, eignet sich nur für gelegentliche Minecraft Sessions oder kurze LAN-Partys. Um damit ein großes und bekanntes Public-Projekt aufzubauen, ist es nicht geeignet. Ebenso kann es schon zu Problemen kommen, wenn Freunde auf dem Server spielen wollen, aber nicht können, weil der PC aus und der Minecraft Host damit offline ist. Meine Meinung lautet also:

Hat man keine Ahnung wie man einen Minecraft Server hostet und das auch nicht aus eigenem Wissen heraus kann, sollte man sich bei Anbietern wie ZAP-Hosting, Nitrado oder Host-Unlimited einen Minecraft Server mieten. Hat man hingegen technisches Wissen, so empfehle ich einen virtuellen oder dedizierten Server bei Servdiscount oder Hetzner zu mieten.

Für einen Minecraft Server, der groß und ernsthaft aufgezogen werden soll und damit auch die Absicht einhergeht, ihn bekannt zu machen und damit Geld zu verdienen, ist das in meinen Augen unabdingbar. Will man jedoch nur eine kleine Welt mit wenigen Freunden wie zum Beispiel einer LAN-Party  bebauen, kann man zu Hause selbst einen Minecraft Server hosten. Aber selbst für diese Absicht gibt es mittlerweile super günstige Server, die mehr als ausreichend sind und deutlich weniger Arbeit und Wissen benötigen.

Einen On-Demand Minecraft Server erstellen und nur für deine tatsächliche Spielzeit bezahlen

Neben dem traditionellen monatlichen Server-Mietmodell gibt es eine innovative Neuerung auf dem Gameserver-Markt: On-Demand Gameserver. Hierzu könnt ihr euch bei Pockethost einen eigenen Minecraft Server kostenlos erstellen und ihn auf Stundenbasis betreiben. Über deren eigene Währung, die ihr euch auch über Werbung ansehen verdienen könnt, werden die Server finanziert.

Dieser Hoster rechnet euch nur die tatsächlich genutzte Spielzeit ab, nicht aber die Zeit, in der euer Server offline ist. Dabei sparen Spieler laut Angaben des Hosters bis zu 80 % Serverkosten, denn das stündliche Modell rechnet sich für alle, die in der Woche weniger als 40 Stunden auf ihrem Server spielen. Pockethost ist neben der Webversion auch als App verfügbar – ihr könnt euren Server also flexibel von überall starten und stoppen.

Eine weitere Neuerung an diesem Modell ist, dass ihr erstmals den Server gemeinsam mit euren Freunden verwalten könnt. Ladet sie einfach zu eurem Server ein und erteilt ihnen Zugriffsrechte. Sie können dann ebenfalls Plugins oder Maps hochladen und den Server starten. So leicht lassen sich auch die Kosten teilen, denn für die aktuelle Spielsession bezahlt immer der Nutzer, der den Server startet.

Auch erwarten euch hier alle Annehmlichkeiten, die ihr von den klassischen Gameserver-Anbietern kennt – technischer Support, Admin-Features und eine coole Community. Das On-Demand Modell ist also die perfekte Lösung für dich, wenn du gern mal am Abend oder am Wochenende zusammen mit deinen Freunden Abenteuer in Minecraft erleben willst.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

3 Kommentare

  1. Hi, ich hatte auch überlegt meinen eigenen Server zu hosten. Allerdings dachte ich da eher daran den Zuhause laufen zu lassen. Laut https://www.dslregional.de/tipps/internet-gamer-welche-internetverbindung-zocken/ sollte der Internetanschluss eines Gamers schon so 50 Mbit/s schnell sein. Problem bei DSL ist aber, dass ich dann nur 10 Mbit/s Upload habe. Das reicht niemals für einen Server aus. Nun habe ich gesehen, dass Glasfaseranschlüsse sogar 500 Mbit/s Upload haben (bei 1 Gbit/s).

    Würde eine Leitung mit 500 Mbit/s ausreichen, um einen Gaming-Server zu betreiben oder ist das immer noch nicht ausreichend?

    • Das reicht aus, aber du benötigst eine statische IP 🙂
      Ein normaler Hausanschluss wäre vermutlich problematisch, aber man kann sich beim Anbieter extra eine statische IP besorgen, einfach nachfragen 🙂

      Dann KÖNNTE es funktionieren!

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