Für viele sollte es das Highlight in dem zweiten Teil von Overwatch darstellen: der PVE-Modus. Wie Blizzard jetzt selbst angekündigt hat, wird man diesen Modus einstellen bzw. ihn nicht veröffentlichen. Die Community ist verständlicherweise völlig unzufrieden mit dieser Nachricht und lässt ihrem Frust freien lauf. Immerhin war dieser PVE-Modus ein Release-Versprechen, welcher schon bei der Veröffentlichung vor drei Jahren nicht pünktlich geliefert wurde. Nach drei Jahren jetzt die Nachricht: Der Modus wird gar nicht mehr kommen.
Auch werfen die Fans dem Unternehmen vor, dass sie in der Ankündigung des PVE-Modus einen Vorwand sahen, den ersten Teil komplett einzustampfen. Das nun eingestellte Projekt ist für die Fans und Spieler der größte Beweis, dass man Overwatch 2 nur auf den Markt gebracht hat, um das Lootboxen-System abzuschaffen und ein Free-to-Play-Modell mit Battle Pass zu installieren. Auch befürchtet man, dass die neuen Story-Missionen nur mit Battle Pass spielbar sein werden.
A clarification that I wanted to make is that, while we made the decision to cut Hero Mode + Talents, we have a lot of great PvE content coming this year.
Big story missions, new cinematics, co-op events and single player Hero Mastery missions are all on the way. https://t.co/8aGvlBqVR0
— Jared Neuss (@OhReallyJared) May 17, 2023
Auch wenn Blizzard eine Alternative ab Season 6 anbietet, bleibt die Aussage, dass man die „begrenzten Ressourcen anderweitig einsetzen möchte“, für viele eine Ernüchterung. Denn Blizzard entwickelt seit mehr als 30 Jahren Live Service Games und kennt sich mit der Materie bestens aus. Dass es also Zeit, Content und Ressourcen braucht, dürfte für die Entwickler und das Unternehmen keine neue Erkenntnis sein.
Lediglich werden die Spieler Story-Missionen bekommen, die aber bei weitem nicht den gleichen Umfang wie der PVE-Modus beinhalten. Auch gab Aaron Keller (Game Director) und Jared Neuss (Executive Producer) an, dass diese Missionen nicht dem Blizzard-Standard entsprechen, auch wenn bereits viele coole Missionen, neue Feinde und großartige Helden entworfen wurden.
Dieser Modus sollte eine umfangreiche Kampagne darstellen, in welcher man mit allen Helden Missionen spielen konnte, die Story kennenlernen konnte und zudem seine Fähigkeiten leveln konnte. Eine wunderbare Synergie zwischen der Erfahrungen aus World of WarCraft, Diablo und der StarCraft-Kampagne, die man wunderbar hätte in Overwatch 2 einsetzen können. Damit hätte man mit Overwatch nicht nur den kompetitiven Esport, sondern ebenso für Singleplayer-Liebhaber ein perfektes Spiel geschaffen, was mit beiden Arten von Spielern wunderbar funktioniert hätte.
Als Free-to-Play-Spiel und als Game as a Service-Modell ist man auf regelmäßige Updates angewiesen, die umfangreich und mit viel Ressourcen entwickelt werden müssen, um die Spieler bei der Stange und Laune zu halten. Der jetzt gecancelte PvE-Modus wäre genau das gewesen, was Spieler an Overwatch gehalten hätte. Helden aufleveln, neue Fähigkeiten erlernen, Handlungsspielraum und das in dem ungemein beliebten und Storylastigen Overwatch-Szenario, was zudem eine perfekte Grundlage für eine Serie oder Film gewesen wäre.
Ein Duell zwischen Widow Maker und Ana, welches mit dem Verlust von Ana’s Auge endet oder die gemeinsamen Abenteuer von Reinhard und Ana, die Rivalität zwischen Ashe und Cassidy oder die Feindschaft von Hanzo und Genji. Optimale Storylines, die man nicht nutzen möchte?
You know the PvE story campaign in Overwatch 2, y’know the thing that justified the 2 at the end of the name? With replayable missions, skill trees for each hero, and long term progression.
Blizzard scrapped it and now it’s tied to the battle pass.
It’s actually fucking over. pic.twitter.com/4SOOLNnERm
— Thewhat (@Thewhat89) May 16, 2023
Ein Kommentar
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