Nintendo mit 55 Prozent Gewinneinbruch: Switch endgültig am Ende?

Nintendo Switch am Ende
© Foto von Eugene Chystiakov auf Unsplash

Im achten Jahr seit der Markteinführung der Nintendo Switch zeichnet sich ein deutlicher Wandel ab. Der japanische Spielgigant verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen bemerkenswerten Rückgang bei Umsatz und Gewinn.

Die Aktie von Nintendo kam hinsichtlich dieser Meldungen ganz schön unter die Räder und weist nun eine Performance von -13 Prozent in den letzten 6 Monaten aus.

In meinen Augen ist das ein Grund, die Aktie einmal mehr genauer zu betrachten und mal wieder Zeit, ein wenig Aktien-Content auf meinen Blog zu bringen. Doch widmen wir uns nun erstmal die Zahlen des letzten Quartals von Nintendo.

Zahlen im Überblick (April bis Juni 2024):

  • Umsatz: 1,6 Milliarden Euro (−46,5% im Jahresvergleich)
  • Nettogewinn: 542,9 Millionen Euro (−55,3%)
  • Verkaufte Switch-Konsolen: 2,1 Millionen (−46,3%)
  • Softwareverkäufe: 30,6 Millionen Einheiten (−41,3%)

Gründe für den Rückgang

Nintendo führt diese Entwicklung auf ein vergleichsweise ruhiges Quartal zurück. Im Vorjahr sorgten Blockbuster wie The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom und Der Super Mario Bros. Film für Rekordzahlen. Solche besonderen Faktoren fehlten diesmal.

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Hardware-Verkäufe im Detail

  • Switch (Standardmodell): 530.000 Einheiten (−18,4%)
  • Switch Lite: 330.000 Einheiten (−23,3%)
  • Switch OLED: 1,24 Millionen Einheiten (−56,1%)

Trotz des Rückgangs bleibt das OLED-Modell Spitzenreiter.

Software-Highlights

Neue Titel wie Paper Mario: The Thousand Year Door (1,76 Mio. Verkäufe) und Luigi’s Mansion 2 HD (1,19 Mio.) konnten die Lücke nicht vollständig schließen. Princess Peach: Showtime erreichte immerhin 1,3 Millionen verkaufte Einheiten.

Bemerkenswert: Über 50% der Softwareverkäufe erfolgten digital. Obwohl der digitale Umsatz um 32,6% auf 541,3 Millionen Euro sank, stieg der Anteil am Gesamtumsatz. Nintendo+ und Download-Only-Titel blieben stabil.

74,2% des Umsatzes generierte Nintendo im Ausland: Amerika: 44,8%, Japan: 25,8% und Europa: 21,3%

Ausblick

Trotz des Rückgangs hält Nintendo an seiner Jahresprognose fest. Die Zahlen verdeutlichen, dass sich die Switch in einer Übergangsphase befindet. Fans und Analysten warten gespannt auf Neuigkeiten zur nächsten Konsolengeneration, die Nintendo möglicherweise bald enthüllen wird.

Fazit zur Aktie

Ich denke, dass Nintendo auch weiterhin nicht nur das sicherste, sondern ebenso wachstumsstärkste Investment ist, was man sich in der Gamingbranche finden kann. Das Unternehmen ist schuldenfrei, kauft Aktien zurück, hat eine gute Gewinnmarge von rund 20 Prozent und kann immerhin den Gewinn und Umsatz über die letzten Jahre – wenn auch geringfügig – steigern.

Man kann von Nintendo nicht erwarten, dass es innerhalb weniger Jahre um 100 Prozent wächst, aber wer in der Gaming-Branche investieren möchte, ein Fan von Dividenden ist und weniger risikobereit ist, der macht mit Nintendo in meinen Augen alles richtig.

Auch ich stoße immer und immer wieder auf Nintendo und komme immer wieder zu dem Punkt ein Investment zu wagen. Dabei muss ich aber auch sagen, dass es sich hierbei eher um Liebhaberei handelt und ich mehr als Fan denke und nicht als rationaler, zahlengetriebener Investor.

Am 12. Januar erreichte die Aktie ein neues Allzeithoch und seither ist sie weiter gestiegen, gefallen, gestiegen und gefallen. Heute befindet sie sich immer noch auf relativ gleichen Stand wie zu ihrem Kurs am 12. Januar. Schon damals fand ich die Aktie noch ein bisschen zu teuer bewertet, aber wie man gesehen hat, ging es danach weiterhin nach oben.

Und obwohl das Unternehmen derart schlechte Zahlen für das Quartal vorlegte, halten sie an ihrer Prognose fest, was für mich heißt, dass sie noch ein Ass im Ärmel haben, was für die Erfüllung der Prognosen sorgen kann.

Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, 150 Millionen Switch-Einheiten zu verkaufen und befindet sich aktuell bei 143 Millionen. 2,1 Million verkauften sie in diesem Quartal.

Betrachtet man die Aktie fundamental, so ist sie zum aktuellen Zeitpunkt fair bewertet. Man macht also mit der Aktie keinen Schnapper, kauft sie aber eben auch nicht zu einem übermäßig hohen Kurs. Ich halt es für sehr wahrscheinlich, dass die Aktie noch weiter fallen wird, da vor allem Technologiewerte aktuell Gefahr laufen stark zu korrigieren.

Die Frage wird also nicht sein, ob die Nintendo-Aktie in den nächsten Wochen oder Monaten korrigiert, sondern ob sie es stärker tut als andere. Denn wie so oft ist nicht nur eine Aktie gerade kaufenswert, sondern eben mehrere und in Anbetracht dieser Tatsache, glaube ich, dass es aktuell einfach andere Chancen gibt, in die ich persönlich lieber investieren möchte.

Quelle: gamesindustry.biz

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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