Die Woke-Thematik in Hollywood ist in aller Munde und langsam aber sicher hat auch die Videospielbranche erkannt, wie immer mehr Spiele sich diesem Trend hingeben. Kürzlich machte das Unternehmen Sweet Baby Inc. auf sich aufmerksam, da es mit fragwürdigen Methoden eine Woke-Politik in Videospielen durchdrückt.
Sweet Baby Inc. wird vorgeworfen, Spiele zu verschlechtern, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre Ziele in Bezug auf Umwelt, Soziales und Governance (ESG) sowie Diversität, Gleichheit und Inklusion (DEI) zu erreichen. Zudem wird kritisiert, dass das Unternehmen politische Ideologien seiner Mitarbeiter in die Spiele einfließen lässt. Äußerungen der CEO Kim Belair und kontroverse Statements anderer Mitarbeiter haben die Debatte weiter angeheizt.
Warum sind so viele Unternehmen woke?
Und nun macht ein Kommentar von Mark Kern die Runde, in welchem er Einblicke in Finanzierungsmechanismen der Videospielindustrie gibt. Kern – ein ehemaliger Spieleentwickler und Führungskraft bei Blizzard – und auch Erfahrungen mit Electronic Arts gesammelt hat, teilt seine Beobachtungen darüber, wie große AAA-Spiele finanziert werden. Diese Einblicke könnten für Leser, die sich für die Hintergründe der Spieleentwicklung interessieren, wie auch für Gamer von besonderem Interesse sein.
Kern erklärt, dass die Entwicklung von Videospielen, – insbesondere im Bereich der AAA-Titel, – die für ihre hohen Budgets bekannt sind, selten ausschließlich mit Eigenkapital der Entwicklungsstudios finanziert wird. Stattdessen werden verschiedene Strategien angewandt, um die notwendigen Mittel zu beschaffen.
Dazu gehören das Aufnehmen von günstigen Krediten, das Ausnutzen von Steuervorteilen und die Ansiedlung von Studios in finanziell vorteilhaften Regionen. Diese Praktiken sind in der Branche weit verbreitet und werden sogar von Branchengrößen wie EA genutzt.
Ein besonders interessanter Aspekt von Kerns Kommentar ist die Erwähnung der ESG-Finanzierung (Environmental, Social, and Governance). Diese Art der Finanzierung zielt darauf ab, Investitionen in Unternehmen zu lenken, die nachhaltige und ethische Praktiken fördern.
Dabei ist von selbigen ESG-Zertifikaten die Rede, die auch Disney dazu veranlasst haben, uns eine schwarze Arielle oder ein schwarzes Schneewittchen auf die Leinwände zu bringen. Doch längst ist nicht nur Hollywood von dem woken Wahnsinn betroffen: Auch Google machte mit seiner AI Gemini auf sich aufmerksam, da es falsche historische Fakten ausspuckt. Schwarze Päpstinnen, asiatische Wehrmachtsoldaten waren dabei nur einige dieser Pannen.
Hat die Wokeness in der Videospielbranche bald ein Ende?
Kern merkt an, dass die ESG-Finanzierung aufgrund ihrer bisher niedrigen Renditen an der Wall Street an Attraktivität verliert. Dies könnte bedeuten, dass eine wichtige Finanzierungsquelle für die Entwicklung von Spielen, die ESG-Kriterien erfüllen, möglicherweise nicht mehr so leicht verfügbar sein wird.
Darüber hinaus äußert Kern Bedenken darüber, dass die aktuelle Abhängigkeit von solchen Finanzierungsmodellen und die Einbettung von bestimmten kulturellen und politischen Werten in die Spieleentwicklung (oft unter dem Begriff “Woke”-Kultur zusammengefasst) langfristig nicht tragfähig sein könnten.
Er spekuliert, dass ohne die Möglichkeit, auf ESG-Finanzierung zurückzugreifen, einige Studios vor finanziellen Schwierigkeiten stehen könnten, insbesondere wenn sie versuchen, ihre bisherigen Praktiken fortzusetzen.
Die Diskussion um die Finanzierung von Videospielen und die Einflüsse von externen Finanzierungsquellen ist komplex und vielschichtig. Kerns Kommentare werfen Licht auf einige der Herausforderungen, mit denen Entwickler konfrontiert sind, und regen zu einer tiefergehenden Betrachtung darüber an, wie die Zukunft der Spieleentwicklung finanziell nachhaltig gestaltet werden kann.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Industrie an diese sich verändernden Bedingungen anpassen wird und welche Auswirkungen dies auf die Art und Weise haben wird, wie Spiele entwickelt und finanziert werden.
Ein Kommentar
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