Vorstoß in Deutschland: Tencent möchte wohl Crytek kaufen

Tencent Crytek
© Crytek / Wikipedia

Nachdem Tencent bereits einen beachtlichen Teil von amerikanischen, asiatischen und europäischen Entwicklerstudios gekauft hat, möchte Tencent nun den Vorstoß nach Deutschland wagen. Laut aktuellen Medienberichten von BILD ist der chinesische Techgigant wohl am deutschen Entwicklerstudio aus Frankfurt Crytek dran. Erst vor wenigen Wochen berichtete Gameswirtschaft davon, dass Tencent bereits die Mehrheit am Berliner Studio Yeger übernommen hat. Crytek ist das größte, deutsche Entwicklerstudio – wenn es nach Mitarbeitern geht. Zu den bekanntesten Spielen gehören Crysis, Hunt: Showdown, The Climb und Robinson: The Journey. Mittlerweile bedarf Tencent keiner größeren Vorstellung mehr. Jeder weiß um die Macht des chinesischen Unternehmens, welches nicht nur Riot Games und Supercell besitzt, sondern auch große Teile an Activision Blizzard, Ubisoft und Epic Games. Wobei der Gaming-Teil noch die geringste Macht im Konzern abbildet.

Tencent hat mit Yeger und dem Interesse an Crytek das erste Mal auf eine größere Übernahme in Deutschland geplant. Diese Übernahme ruft sogar die Politik auf den Plan. Denn laut Tencent, möchte das Unternehmen Crytek nicht unbedingt wegen ihrer Videospiele kaufen, sondern weil sie „Kriegssimulations-Programme für die chinesische Armee zu produzieren“ möchten. In der Vergangenheit wurde Crytek für ihre Kooperation mit Rüstungskonzernen öffentlich kritisiert. Das Unternehmen selbst hält sich aber bedeckt, in welchem Umfang sie selbst in solche Geschäfte involviert sind.

Crytek ist in meinen Augen noch immer sehr angeschlagen. Immer wieder hat das Unternehmen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen und ging schließlich 2014 und 2016 fast Bankrott. Spiele wie Hunt: Showdown müssen in meinen Augen ein Vermögen gekostet haben. Der große Hype um das Spiel – obwohl es wirklich genial ist – bleibt aus. Auf Twitch und YouTube findet das Spiel kaum Relevanz.

Ich denke nicht, dass Tencent am Unternehmen interessiert ist. Ich schließe zwar nicht aus, dass Tencent generell in Rüstungsgeschäfte involviert ist – ich habe dazu nichts im Internet gefunden – trotzdem glaube ich, dass Tencent nicht in solche Geschäfte investiert. Wenn dem doch so

Ich habe dazu nichts im Internet gefunden und glaube auch nicht, dass Tencent in Rüstungskonzerne investiert. Meine Kritik über Tencent habe ich bereits niedergeschrieben und dort habe ich infrage gestellt, inwieweit Tencent und die chinesische Regierung verknüpft sind. Ich habe immer den Eindruck gehabt, dass Tencent sich eher vom chinesischen Regime abwenden möchte, sicher kann man sich dort aber nicht sein. Wenn also Tencent in Zukunft für den chinesischen Staat Kriegssimulationen bereitstellt, sollten bei ALLEN Menschen, die Produkte von diesem Unternehmen besitzen und nutzen, die Alarmglocken läuten.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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