Tencent hat schon wieder zugeschlagen! Das chinesische Unternehmen macht eine weitere Übernahme und schnappt sich niemand geringeren als das Studio hinter dem Survival-Horror DayZ. Bohemia Interactive ist 1999 in Prag als unabhängiges Studio gegründet worden und hat sich schon damals mit der Intension aufgebaut, die beste 3D-Grafik und künstliche Intelligenz zu entwickeln. Nun ist bekannt, dass Tencent eine Mehrheit am Studio erworben hat. Zwar bleibt das Studio weiterhin unabhängig wie es in der offiziellen Pressemitteilung heißt, doch wissen wir mittlerweile, dass man darauf keinen Wert legen sollte.
Am 24. Januar gab es Gerüchte, dass Tencent womöglich in Take-Two einsteigen, gar kaufen will. Ich denke, dass das mit dieser europäischen Übernahme nun vom Tisch ist. Ein Ziel dieser Übernahme soll sein, dass Ylands – das Mobile-Sandbox-Spiel von Bohemia Interactive – in China erfolgreich zu vermarkten. Im Jahr 2020 hat Bohemia Interactive und 6 Millionen Spiele verkauft und konnte 14 Millionen Spieler in allen ihren Spielen zusammen vorweisen. Jedoch gehört das Team rund um DayZ nicht mehr zur Familie dazu.
We recently closed our Bratislava studio. It was a mutual decision between management and studio leads, and we want to thank all team members for their contribution.
This decision won’t affect the future dev. of DayZ, which will continue as outlined here: https://t.co/iXt1gntkTa pic.twitter.com/Ca6nKH4KcW
— Bohemia Interactive (@bohemiainteract) April 27, 2020
Auch wenn das Jahr noch jung ist, hat Tencent bereits drei größere Investitionen getätigt. So gehört neben den Life is Strange-Entwicklern Dontnod auch Klei Entertaiment zu Tencent. Klei ist durch Torchlight 2 und Don’t Starve bekannt. Der Großkonzern weitet seine Arme wie eine Krake aus und nimmt immer mehr Einfluss in der Gaming-Branche. Tencent hat alleine im Jahr 2020 in insgesamt 31 Unternehmen investiert, dreimal mehr als im Jahr 2019.
Ich selbst bin in Tencent investiert und ich denke, dass es auch mein einziges Investment in China bleibt. Ich bin nämlich überhaupt kein Fan der Politik in China, weil jedes Investment in meinen Augen immer das Risiko von strikten, staatlichen Regulierungen hat. Man sieht anhand von Tencent jedoch klar und deutlich, wie attraktiv der Gaming-Markt für große Unternehmen ist, weshalb auch ich denke, dass ein Investment in Unternehmen wie Nintendo, Activision Blizzard, CD Projekt oder Take-Two sich ebenso rentieren. Natürlich handelt es sich hierbei nur um meine Meinung und ich denke, dass Kleinanleger auch ein wenig diese Punkte nachvollziehen.
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Ein Kommentar
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