Neben Sony und Activision Blizzard hat nun auch Microsoft seine Zahlen veröffentlicht und Einblick in das dritte Quartal aus dem Geschäftsjahr 2023 bekannt gegeben. Dabei wird deutlich, dass das Kerngeschäft von Microsoft sehr stabil ist und ein Wachstum erreichen konnte, während die Gaming-Sparte ein wenig am Straucheln ist. Aus Transparenzgründen möchte ich hierbei anmerken, dass ich selbst in Microsoft investiert bin und deshalb ein Interessenskonflikt bestehen kann, ich Dinge übersehe oder zu kritisch bzw. zu positiv betrachte. Es soll sich wie in allen meinen Artikeln über Aktien weder um eine Kauf oder Verkaufsempfehlung handeln!
Ich werde mich wie immer mehr auf die Gaming-Sparte von Microsoft konzentrieren und daraus einen Vergleich zu anderen Mitbewerbern ziehen. Betrachtet man das Kerngeschäft wie die Cloud, LinkedIn, Windows oder Office wird deutlich, dass Microsoft stabil ist und eine gute Figur abgibt. Der Umsatz konnte um 7 Prozent gesteigert werden und auch das Nettoeinkommen wächst leicht um 9 Prozent. Vor allem der Umsatz mit dem Cloud-Geschäft überzeugt und kann um 16 Prozent wachsen.
Microsoft Q3/FY23 Report Highlights:
-Revenue $52.9 Billion +7%
-Operating Income $22.4 Billion +10%
-Net Income $18.3 Billion +9%
-Cloud Revenue $22.1 Billion +16%
-Xbox Content & Services Revenue +3%
-Xbox Hardware -30%
-Gaming Revenue -4% pic.twitter.com/VfK89VoDYd
— @Zuby_Tech (@Zuby_Tech) April 25, 2023
Die Gaming-Sparte offenbart ein anderes Bild. Im Jahresvergleich gingen die Xbox-Verkäufe um 30 Prozent zurück und erreichen den niedrigsten Stand seit der Veröffentlichung der Series X/S im November 2020. Lediglich 508 Millionen Dollar erzielte Microsoft mit dem reinen Verkauf der Konsolen. Zwar kann es sein, dass die Xbox einfach derart unbeliebt ist, auf der anderen Seite können noch immer Lieferengpässe das Problem für die geringe Produktionskapazität. Durch den rasanten Rutsch der Konsolenverkäufe, ist der gesamte Gaming-Umsatz um 4 Prozent geschrumpft, jedoch kann der Umsatz mit Xbox-Inhalten und Diensten um 3 Prozent wachsen. Der Xbox Game Pass findet also weiterhin neue und weiterhin zahlende Kunden.
Daraus lässt sich schließen, dass das Angebot vom Game Pass durchaus konkurrenzfähig ist, jedoch die Konsolen an sich aktuell noch nicht zum Endverbraucher gelangen. Das Unternehmen bestätigt selbst, dass das Vorjahr von einem höheren Konsolenangebot profitierte.
Insgesamt scheint also das Xbox-Geschäft intakt zu sein und deshalb sehe ich aktuell noch keinen Grund zur Panik, dass die Xbox irgendwie den Anschluss verlieren könnte. Denn obwohl die Xbox-Verkäufe derart stark einbrachen, verzeichnet Xbox das zweitbeste dritte Quartal der Xbox-Geschichte. Die aktuellen Einnahmen von Xbox für das Geschäftsjahr 2023 belaufen sich auf 11,977 Milliarden US-Dollar, womit dieses Jahr deutlich über dem Leistungsniveau von Xbox vor der Pandemie liegt.
Im Finanzbericht von Sony ist deutlich geworden, dass vor allem Call of Duty ein entscheidender Wachstumstreiber für die PlayStation gewesen ist und noch immer laufen die Verhandlungen in der Activision-Microsoft-Übernahme. Sollte also Call of Duty exklusiv für die Xbox verfügbar sein und neben diesem Shooter noch weitere große Marken wie Diablo, WarCraft oder Overwatch für den Game Pass exklusiv werden, sehe ich extrem starkes Potenzial in der Xbox und dem Game Pass-Angebot.
Auch wenn es aktuell nicht danach aussieht, dass der Deal glücken wird, denke ich, dass man immer noch damit rechnen sollte. Auf der anderen Seite zeigt der bis dato nicht stattgefundene Deal auch, dass sowohl Activision Blizzard als auch Microsoft sehr gut ohne einander profitabel sind und wenn nicht ABK von Microsoft übernommen wird, ich mir auch EA, Take-Two oder CD Projekt in der Xbox-Familie vorstellen kann.
Xbox Q3’23 earnings are up:
• Gaming down 4%
• Content & Services up 3%
• Hardware down a significant 30%Here’s estimated data based on these % fluctuations. The actual values may be different. We’ll have to wait until Microsoft publishers 10-Q SEC filing to know for sure. pic.twitter.com/MDxAHNqMRA
— Derek Strickland (@DeekeTweak) April 25, 2023
Ein Kommentar
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