Playtika will Angry Birds-Studio Rovio Entertainment übernehmen

Rovio Playtika
© Rovio

Eine erste vielversprechende Übernahme in diesem Jahr bahnt sich an. Playtika (US72815L1070) aus Israel möchte Rovio Entertainment (FI4000266804) aus Finnland kaufen. Rovio ist sicherlich nicht vielen ein Begriff, jedoch die Spiele, die uns seit Stunde 0 auf dem Smartphone begleiten. Denn das Studio mit Sitz in Espoo ist der Schöpfer von Angry Birds. Playtika hingegen ist kein Gaming-Studio im klassischen Sinne. Bei dem Unternehmen aus Tel Aviv handelt es sich um Anbieter der sog. Social Casinos. Hierbei handelt es sich um Klassiker aus dem Glücksspielbereich, wo ein Spieler jedoch kein echtes Geld gewinnen bzw. einsetzen kann. Im Mai 2011 wurde Playtika von der Caesars Enteraintment Corporation aufgekauft, einem Anbieter für Hotel und Casinos. Wiederum im Jahr 2016 von einem chinesischen Konsortium. Die Unternehmensstruktur ist also sehr undurchsichtig, dennoch soll das Unternehmen weitestgehend unabhängig agieren.

So verhält sich das auch mit der geplanten Übernahme von Rovio. Playtika möchte einen 55-prozentigen Aufschlag auf den aktuellen Aktienkurs des Angry-Bird-Entwicklers in einem reinen Bargeschäft bezahlen. Das Studio aus Isreal ist bereit, dem Management 9,05 Euro pro Aktie zu bezahlen. Der Kurs von Rovio beträgt – Stand Mittwoch – 5,82 Euro. Statt also insgesamt 715 Millionen Euro zu bezahlen, ist Playtika bereit 813 Millionen für das finnische Studio zu bezahlen.

Bereits im November gab es ein Übernahmeangebot seitens Playtika in Höhe von 8,50 pro Aktie. Seit November 2017 kann die Aktie nicht schaffen auf ihren Höchststand anknüpfen und kann seit einer Gewinnwarnung Anfang 2018 auch keine wirklich starke Performance mehr nachweisen. An kaum einem Handelstag kann die Aktie von Rovio den Preis von 9,05 Euro übertreffen, weshalb dieser Preis mehr als fair ist.

Aus Sicht von Playtika kommt das Angebot für viele wohl sehr überraschend, denn wie bei vielen anderen Tech-Unternehmen hat auch Playtika mit Stellenstreichungen Schlagzeilen gemacht. Im vergangenen Monat beispielsweise wurden 600 Mitarbeiter entlassen, im vergangenen Juni gab es 250 Entlassungen und weitere 120 Stellen wurden gestrichen, als das Unternehmen im Jahr 2019 das zugekaufte Studio Seriously schloss.

Angry Birds hat sich zu einer sehr starken Marke gemausert und war sogar das erste Mobile-Spiel, welches als Film einen großen Erfolg verzeichnen konnte. Auch eine Netflix-Serie ist bereits erschienen. Insgesamt kann das Studio über 5 Milliarden App-Downloads verzeichnen und ist deshalb relativ erfolgreich. Beide Unternehmen sind börsennotiert und deshalb interessant ggf. mal einen genaueren Blick auf beide Unternehmen zu werfen!

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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