MckyTV hört mit Twitch auf: Ist Joyn der wahre Grund?

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MckyTV macht Schluss: In einem YouTube-Video erklärt er, dass er das Streaming auf Twitch an den Nagel hängt. In einem 34-minütigen Video geht er dabei auch auf die verschiedenen Gründe ein, welche ihn zu diesem drastischen Schritt bewegt haben. Sein Hauptgrund – so sagt er – sein dabei seine Kinder und seine Partnerin, mit denen er mehr Zeit verbringen möchte.

Er sagt, dass er nach seinen Wochen ohne Streaming und nach der Zeit mit seiner Familie gemerkt hat, wie schlecht seine Laune ist, wenn er sich wieder an den Computer und die sozialen Netzwerke setzt. Denn der Umgang miteinander im Internet ist laut ihm in den letzten zwei Jahren deutlich rauer und skrupelloser geworden: vor allem gegen andere Content Creator.

Auch sagt er, dass er viele Projekte hat, die er einfach nicht fertig bekommt, weil er zu viel Zeit in das Streaming investiert. Diesbezüglich bleibt er aber eher zurückhaltend und erwähnt zwar immer wieder, dass es Projekte gibt, um welche es sich aber handelt, lässt er stets offen.

Als letzten großen Punkt führt er auf, dass er sich für keinen guten Content Creator mehr hält. Er fühlt sich ausgebrannt und müde und denkt, dass er seinen eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird.

Doch wie glaubwürdig ist sein Statement? Zunächst hat es einen Faden Beigeschmack, dass er VOR seinem Subathon ein solches Video veröffentlicht, um die Tränendrüsen seiner Fans zu aktivieren. Viele junge Zuschauer wollen jede Minute seines Streams auskosten, weil sie wissen, dass es nach diesem Stream für ihn auf Twitch zu Ende geht.

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Schon jetzt mutmaßen böse Zungen, dass sobald andere Projekte sich nicht rentieren, ein Comeback seitens Mcky sicherlich in der Hinterhand ist.

Joyn Streaming ein Grund?

Ein möglicher Grund, warum MckyTV jetzt den Schlussstrich unter seine Streaming-Karriere zieht, könnte der nicht zustande gekommene Deal mit Joyn sein.

Von Montanablack wurde bestätigt, dass die Pläne der Joyn Live Streaming-Plattform verworfen wurden obwohl bereits Verträge mit namhaften und größeren Streamern über mehrere Jahre vereinbart wurden. Ich denke, dass einer dieser Streamer MckyTv war, da er bereits in der Vergangenheit mit Joyn zusammengearbeitet hat – zum Beispiel beim Boxkampf gegen Trymacs.

Ich denke auch, dass durch den Cancel von Joyn-Streaming ein möglicher letzter Strohhalm von Mcky weggebrochen ist, weshalb er nun den Schritt aus dem Streaming-Geschäft wagt. Dass es auf Twitch für Mcky nicht mehr läuft, würde ich zwar pauschal nicht sagen, er musste aber in den letzten Jahren einige selbstverschuldete Dämpfer hinnehmen.

Zum Beispiel ging ein TikTok-Clip über Mcky viral, in welchem er gesagt hat, einen Millionen-Deal von Kick abgelehnt zu haben. Scurrows hat im Gegenzug Mcky dazu aufgefordert, dies öffentlich zu beweisen. Ende vom Lied war, dass sich die Aussage von Mcky als Lüge entlarvt hat.

Auch seine Doppelmoral in Bezug auf Casino- und Glücksspiel-Content hat bei ihm Spuren hinterlassen. So hat er in der Vergangenheit selbst das Ziehen von Fifa-Packs als Glücksspiel angesehen und sich davon distanziert, es später aber selbst – sogar noch mit einer bezahlten Produktplatzierung durch EA – selbst on air praktiziert.

Zwar gingen die Viewer-Zahlen vom Peak im September 2021 stark zurück, sind aber dennoch im Schnitt zwischen 2000 und 4000 in diesem Jahr.

Der Rückschlag bezüglich der Kick-Deal-Aussage und seiner Doppelmoral war für ihn meines Erachtens aber Imagetechnisch spürbar. Weshalb auch das nicht nur für einen Fall der Zuschauerschaft, sondern auch für sein Aus auf Twitch gesorgt haben könnte.

Seine Position bei Emporgy

Am 14.01.2020 veröffentlichte Flying Uwe ein Video auf YouTube, in welchem er seine neue Firma Emporgy vorstellte. Hierbei handelt es sich um einen Gaming Booster. Am 07. April 2020 wurde Emporgy schließlich in das Handelsregister eingetragen. Am 23. März 2021 ist MckyTV dann auch bei Emporgy eingestiegen und wird auch aktuell noch als Inhaber im Impressum gelistet.

Leider sind kaum Daten über das Unternehmen bekannt und Northdata gibt lediglich Aufschluss über einen Gewinn von 20.000 Euro für das Jahr 2020 aus. Wie gut jedoch die nachfolgenden Jahre gelaufen sind, lässt sich nur sehr schlecht bis gar nicht ermitteln.

Sollte das Unternehmen gut laufen, besteht die Möglichkeit, dass er vielleicht seine Anteile verkauft. Oder aber er möchte das Unternehmen noch weiter voranbringen. Nahe könnte aber auch liegen, dass Emporgy nicht gut läuft und er den Gaming Booster wieder auf Vordermann bringen will.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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