Arcane Waters im Test – Das Open-World-Pixel-Piratenabenteuer

Arcane Waters
© Black Mammoth Games

Arcane Waters ist ein open World Piratenspiel mit einer pixeligen Grafik, die für mich den klassischen Indie-Look präsentiert. Das Spiel wurde von Black Mammoth Games entwickelt und ist gleichzeitig das erste Projekt dieses Studios. Der Publisher ist Grey Havens, ebenso ein relativ unbekannter Name. Aktuell befindet sich Arcance Waters in der Playtest-Phase, also noch vor dem Early Access und ich lüge nicht, wenn ich sage, dass es sich hierbei um einen ungeschliffenen Diamanten handelt. Besucht gerne auch meine Reviews zu anderen, tollen Indie-Spielen!

Zu Beginn ist es uns vergönnt unseren Charakter sehr individuelle anpassen zu können. Sicherlich gibt es noch nicht sehr viele Möglichkeiten dies zutun, aber es ist bei einem Spiel immer schön, wenn man wirklich seinen Charakter spielen kann und ihm einen eigenen Look verpassen kann.

Dadurch dass es erst so wenig Anpassungsmöglichkeiten gibt und auch die gefundenen Kleidungsstücke schnell durch bessere Rüstung erstattet wurde, sahen die meisten Spieler ziemlich identisch aus. Wer sich an dem Aussehen seines eigenen Charakters nicht stört, wird aber auf jeden Fall mit anderen Dingen positive Erfahrungen machen. Das Erledigen der Quests ist zwar relativ Standard und bietet keine wirklichen Innovationen, machen aber dennoch sehr viel Spaß, da man die große, zunächst noch unbekannte Welt entdecken kann.

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Generell bietet das Spiel aber sehr viel Abwechslung. Es ist einem Spieler beispielsweise möglich, eine eigene, kleine Farm zu unterhalten, wo er Gemüse anbauen kann. Die Absicht der Entwickler ist erkennbar und so bin ich der Meinung, dass mit dem Hinzufügen weiterer Gebiete, auch neue Gemüsesorten in das Spiel implementiert werden. Auch das Eigenheim kann man bei Belieben etwas anpassen. Arcane Waters ebnet somit auch ideale Voraussetzungen für potenzielles Roleplay, was ebenso eine weitere Facette von diesem Spiel aufzeigt.

Oftmals vergisst man bei dem Spiel, dass man sich in einem Piraten-Setting befindet, doch sobald man die Möglichkeit ergreift sich ein Schiff zu kaufen, ändert sich das schlagartig. Die Mechanik eines Schiffes funktioniert im Grunde ganz einfach. Die Besatzung stellt die Anzahl der Leben des Schiffes dar, die über Zeit schwindet. Um diese aufzufüllen, muss man an Häfen vor Anker gehen. Gleichzeitig muss die Besatzung mit Nahrung versorgt werden. Wird das eigene Schiff versenkt, spawnt man am Marktplatz der Hauptinsel. Das Schiff bleibt dabei aber unversehrt und ist jederzeit wieder einsatzbereit.

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Mit dem Schiff beginnt das Spiel aber erst richtig seinen Reiz zu entfalten. Man kann dadurch verschiedene Inseln, Ozeane und Meere erkunden und so an diverse Orte reisen, um dort Rätsel oder Aufgaben zu meistern. Die Rätsel sind hierbei nicht ganz einfach zu lösen, dafür ist aber auch die Belohnung umso saftiger. Auf den verschiedenen Inseln ist es darüber hinaus auch möglich Handelsgeschäfte mit anderen Inselbewohnern einzugehen und Materialien günstiger als in der Heimat zu bekommen.

Das Spiel punktet auch durch seine überaus freundliche und hilfsbereite Community. Zum Beispiel bin ich bei einem Rätsel nicht weiter gekommen und andere Spieler haben ihre aktuellen Tätigkeiten direkt unterbrochen, um mir zu helfen und sich daraufhin sogar meiner Reise angeschlossen. So habe ich mit meiner neuen Mannschaft den Coop-Modus kennengelernt und zahlreiche Bosse in Wasserschlachten und Landkämpfen besiegt. Die Kämpfe sollten für jeden Final Fantasy-Fan pure Nostalgie auslösen, denn diese laufen rundenbasiert ab.

 

Fazit

Wie ich in meinem Statement zu Beginn bereits erwähnte, ist das Spiel für mich ein ungeschliffener Diamant und bietet alles, was man von einem Spiel heute erwartet. Eine offene Welt, die nicht als Beschäftigungstherapie fungiert, sondern wirklich aufregende Dinge zum Erkunden und Erforschen bietet, das Gestalten eines eigenen Charakters, das Unterhalten einer eigenen, kleinen Farm zum Ausgleich, ein Koop-Modus wie auch einen PVP-Modus. Sogar Crafting spielt in dem Spiel eine Rolle, welches neben Quests und das Lösen von Rätseln ebenso eine wunderbare Ergänzung zu allem ist.  Mit Arcane Waters bekommt man ein Legend of Zelda-Erlebnis im Piraten-Setting, ein wenig Final-Fantasy und ein Stückchen Harvest Moon und oder Stardew Valley.

Ich weiß, dass ich immer gerne Spiele miteinander vergleiche und vor allem Stardew Valley wird in meinen Reviews oftmals genannt. Ich denke aber, dass dieses Spiel die Messlatte für ein gelungenes Indie-Spiel ist, weil es vor allem den Farming- und Pixelaspekt prägt und nachhaltig verändert hat.

Mit seinem Schiff alleine oder mit bis zu sechs Personen die Meere überqueren, Inseln finden, Rätsel lösen, andere Piraten besiegen und ihre Schätze sicher in die Heimatbringen – ein wirklich spaßiges Unterfangen. Ich kann über dieses Spiel absolut nichts schlechtes sagen und ich finde, dass das Spiel auf jeden Fall deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient hat! Die Community-Arbeit von Arcane Waters ist toll und auch die offene Welt, ist detailreich und liebevoll gestaltet. Man merkt die Leidenschaft der Entwickler bei diesem Spiel in jedem noch so kleinstem Sandkörnchen.

Das Spiel ist nur wenigen Spielern zugänglich und diese haben das Privileg es zu testen und dem Entwickler Feedback zu geben. Arcance Waters hat sich ein perfektes Fundament geschaffen, um an jeder Ecke Neuerungen einzubringen, die das Spiel per se besser machen. Mehr Charaktergestaltung oder doch lieber mehr Quests? Vielleicht eine tiefgründigere Story oder doch lieber mehr Items und Mobs? Mehr PVP-Möglichkeiten oder doch lieber mehr Optionen, bei der eigenen Hausgestaltung?

Egal in welche Richtung sich das Spiel entwickelt und wo das Team von Black Mammoth Games anpackt, es die zahlreichen Möglichkeiten, die das Spiel ohnehin schon besitzt, abermals verbessern. Das Spiel kombiniert ein Zusammenspiel im Coop-Modus, bietet ein großartigen PVP-Modus und gleichzeitig lassen sie genug Freiraum den Spielern ihre persönliche Note ins Spiel einzubringen. Das Gestalten des eigenen Charakters wie auch das Aussehen von Waffen und Rüstungen kommen auch nicht zu kurz.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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