Activsision Blizzard veröffentlicht Zahlen vom dritten Quartal 2021

Activision Blizzard Q3 2021
© Activision Blizzard

Mal wieder veröffentlicht Activision Blizzard seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal und die sind meiner Meinung nach in Ordnung, haben aber trotzdem einen bitteren Nachgeschmack im Petto. Ich denke, dass es mal Zeit für ein kleines Update meiner Activision Blizzard Analyse ist, weil das Unternehmen meiner Meinung nach eigentlich nicht mehr in meine Strategie passt. Trotzdem halt ich die Aktie noch ein bisschen und warte ab, was aus Overwatch, Hearthstone oder World of Warcraft wird. Der Release vom Diablo-Remaster ist meiner Meinung nach geglückt und ist auch ein Grund, warum Blizzard auf die folgenden Zahlen blicken kann.

Denn das dritte Quartal ist vom Zahlenwerk in Ordnung und sogar ein Wachstum ist zu sehen. Zwar ist der Umsatz von Call of Duty um 17 Prozent gesunken – was meiner Meinung nach alarmierend ist – aber immerhin schafft es Candy Crush und Diablo den Umsatz um 22 Prozent zu steigern. Insgesamt steigerte Activision Blizzard seinen Umsatz um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Nettogewinn steigt um 6 Prozent.

Die Überraschung bringt in diesem Quartal wohl die mobile Sparte rund um King Entertainment. Candy Crush hat im Jahresvergleich 20 Prozent zugelegt und erzielt mit 22 Prozent mehr Nettoeinnahmen einen neuen Quartalsrekord. 652 Millionen Dollar konnte Candy Crush in die Kassen von Activision Blizzard spielen. Den Rückgang im Activision-Segment begründet das Unternehmen damit, dass es weniger Menschen gibt, die zu Hause sitzen, weil die Corona-Situation sich beruhigt. Außerdem kamen im Vorjahresquartal Tony Hawk’s Pro Skater 1 und 2 raus, was ebenso die Umsätze bestärkt hat. Trotzdem sollte man dem Activision-Teil zugutehalten, dass es die monatlichen Nutzer erhöht hat. Rund 7 Prozent mehr Nutzer gegenüber dem Vorjahr wurden erreicht, womit es auf aktuell 119 Millionen Monthly Active Users kommt. Die MAUs von King fielen um 2 Prozent, während die von Blizzard sogar um 13 Prozent fielen. Und dieser Faktor ist noch alarmierender.

Auch die Prognosen seitens Blizzard sorgen für ein mulmiges Gefühl. Activision Blizzard rechnet mit einem Umsatz-Rückgang von 16 Prozent, einem Rückgang der Nettobuchungen von 9 Prozent und einem Rückgang des Gewinns pro Aktie um 17 Prozent. Insgesamt kommt Activision Blizzard auf 390 Millionen MAUs und verzeichnet damit den niedrigsten Wert der letzten vier Quartale. Und damit nicht genug: Neben einer Änderung in der Führungsebene kündigt das Unternehmen auch eine Verschiebung von Overwatch 2 und Diablo 4 an.

Mike Ibarra führt Blizzard in Zukunft alleine an, nachdem Jen Oneal das Unternehmen verlässt. Sie wird sich laut einem Statement in Zukunft auf das Ziel, mehr Diversität in der Gaming-Branche zu bringen, konzentrieren. Eine weitere Änderung in der Führungsetage, weitere Verzögerungen bei den wohl wichtigsten Titeln von Blizzard – ein sehr schlechtes Zeichen.

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Nachdem diese Nachrichten veröffentlicht wurden, rauschte die Aktie in den Keller. Auf die Sicht von einem Jahr liegt die Rendite bei aktuell -13 %. Ich habe mir die Präsentation der Overwatch 2-Änderungen damals angeguckt und auch das Spiel überzeugt mich und ich denke auch den größten Teil der Community kaum bis gar nicht. Auch wenn ich meiner Meinung nach das Unternehmen längst hätte verkaufen müssen, glaube ich noch immer, dass es noch nicht das Ende ist. Das Diablo-Remake hat gezeigt, dass die Leute den Titel selbst dann spielen, wenn das Unternehmen unter einem sehr schlechten Licht steht.

Ich denke, wenn das Unternehmen World of Warcraft, Call of Duty, Overwatch und auch Diablo für das Handy bringt und daran arbeitet, wie es das Unternehmen früher gemacht hat, das Studio durchaus zu alter Stärke finden kann. Ich kann auch nach diesem Absturz nur wieder das sagen, was ich auch immer sage: Wer an das Unternehmen glaubt und an den sog. Turn-Around glaubt, der sollte meiner Meinung nach jetzt Blizzard Aktien kaufen. Ich werde mir angucken, wie sich die nächsten Monate bis hin zum Release von Diablo 4 und Overwatch 2 entwickeln und anhand dieser beiden Releases entscheiden, ob ich meine Aktien bis dahin halte, verkaufe oder gar meine Position ausbaue.

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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