Microsoft beginnt in diesem Quartal damit 10.000 Mitarbeiter auf die Straße zu setzen. Der CEO Satya Nadella erklärt dieser Schritt sei notwendig, um die sinkenden Umsätze wie auch eine mögliche Rezession auszugleichen, wie Bloomberg berichtet. Neben Microsoft entlässt bzw. entließen bereits Amazon, Salesforce, Twitter oder Meta große Mengen an Mitarbeitern. Ich denke, dass es nicht mehr lange dauert, bis auch Apple, Alphabet und viele mehr große Mengen an Stellen abbauen.
Zwar möchte man in Schlüsselsparten wie der künstlichen Intelligenz weiterhin Menschen einstellen, im Bereich der HoloLens-Brillen muss man jedoch einsparen. Hier wurde ein Milliarden-Deal mit der US-Armee vom Kongress nicht genehmigt, weshalb hier Einnahmen massiv wegfallen. Auch die Videospiel-Sparte rund um die Xbox Studios ist vom Stellenabbau betroffen. Besonders hart soll es demnach Mitarbeiter von Starfield treffen und Mitarbeiter von 343 Studios, die im Jahr 2021 an Halo Infinite gearbeitet haben. Rund 900 Stellen sollen demnach in Washington gestrichen werden. Man muss bedenken, dass die Corona-Zeit dazu geführt hat, dass eine Einstellungswelle durch die Techlandschaft zog. Vor allem Software für den Homeoffice-Bereich wie Teams, Zoom oder Google Meet haben vielen Menschen eine Einstellung für diese Firmen garantiert. Die abschwächende Corona-Profitabilität und auch die Rezession, die das Konsumverhalten der Menschen bremsen, sorgen nun leider dafür, dass die Techbranche massiv Mitarbeiter entlassen muss.
Am 24. Januar wird Microsoft seine Ergebnisse vorlegen und hierbei wird geschätzt, dass der Umsatzanstieg im zweiten Quartal lediglich 2 Prozent entspricht. Das wäre der niedrigste Umsatzanstieg seit sechs Jahren. Vor allem das Cloud-Computing rund um die Azure-Cloud haben für starken Umsatzwachstum in der Vergangenheit gesorgt, aber auch hier schwächelt das Wachstum. Auch die ersten Analystenhäuser betrachten Microsoft mit Skepsis. Guggenheim Securities beispielsweise stuft das Unternehmen von “neutral” auf “verkaufen” herab. Das ist die erste Analystenbewertung seit drei Jahren, die für das Unternehmen aus Redmond negativ ausfällt. Anfang dieses Monats stufte UBS die Aktie auf “Neutral” herab und verwies auf die Bedenken hinsichtlich der Cloud-Computing-Sparte.
Im Oktober 2021 hat Microsoft bereits 1000 Mitarbeiter vor die Türe gesetzt, darunter auch Xbox-Mitarbeiter. Im Juli 2022 gab es eine weitere Entlassungswelle von weniger als 1 Prozent der Belegschaft. Hier wurde eine „strategische Neuausrichtung“ als Grund angegeben. Und auch in diesem Jahr reißen die Meldungen über Entlassungen nicht ab. Unity hat gestern 284 Mitarbeiter entlassen und Netease jene Teams, die hinter den Blizzard-Titeln standen. Auch Ubisoft gibt an, dass sie nach ihrer Gewinnwarnung deutlich effektiver arbeiten müssen und auch das für Jobverluste sorgen wird.
Microsoft is laying off 10,000 people today, including in its gaming divisions such as Xbox and Bethesda. This mass layoff arrives exactly one year after Microsoft announced plans to purchase Activision Blizzard for $69 billion https://t.co/KGJ4wFtCvB
— Jason Schreier (@jasonschreier) January 18, 2023
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