Jetzt ist auch Take-Two in Ungnade gefallen! Einer der wohl wichtigsten Releases der Firma hat scheinbar nicht die Erwartungen der Fans erfüllt und für massives Ärgernis gesorgt. Die angekündigte GTA Definitve Edition-Box mit den Neuauflagen von GTA III, San Andreas und Vice City klangen zwar vielversprechend, entpuppten sich aber als großes Bug-Werk. Schon die ersten Screenshots und Videos der Spiele ließen viele Fans kritisch auf das Produkt blicken. Der Versuch, den alten Grafikstil mit einem Grafikupdate zu kombinieren war für viele bereits ein Grund, die Spiele nicht zu erwerben. Ich jedoch war nach den ersten Leaks bereits positiv für den Release gestimmt und war der Meinung, dass ich endlich mal wieder ein paar gute Spiele spielen kann, mit denen ich bereits vertraut bin. So wie ich mir lieber Filme, die ich bereits kenne noch mal angucke, bevor ich einen komplett neuen anschaue, spiele ich eben auch Spiele, die ich bereits kenne. Deshalb bin ich auch ein großer Fan von Remaster-Titeln. Während CD Projekt und Activision Blizzard, sogar Ubisoft und EA so oder so mit Veröffentlichungen enttäuschten, war meine letzte Hoffnung, dass Take-Two es doch hinbekommt.
Performance-Probleme und Bugs sind bereits schlimm genug und zunächst dachte ich, dass das Spiel auch deshalb aus dem Verkauf genommen wird. Ich habe mir für einen kurzen Moment wirklich eingeredet, dass Take-Two nicht hinter seinem eigenen, verbuggten Release steht und eine gewisse Qualität gewährleisten möchte. Doch der Verkaufsstopp hatte andere Gründe, die dem Release einen noch faderen Beigeschmack geben.
Der eigentliche Grund – und weshalb nur die PC-Version vom Verkaufstopp betroffen war – waren Daten im Quellcode, die nicht hätten veröffentlicht werden sollen. Ebenso enthielt das Spiel Musik, für die keine Rechte vorhanden waren. In meinen Augen geht es kaum peinlicher. Man kennt Fälle wie WarCraft III: Reforged und man kennt die Umstände rund um Cyberpunk und trotzdem muss man sich fragen: Wie zur Hölle kann man sowas releasen?
Auch wenn das Spiel auch durchaus gute Seiten hat und grafische Aufbesserungen, ist das Spiel faktisch nicht fertig. Ist die Erwartungshaltung gegenüber großen Firmen wie Take-Two einfach zu groß und fallen solche Fehler einfach mehr ins Gewicht oder haben die Entwickler es wirklich darauf ankommen lassen, mit möglichst wenig Arbeitsaufwand, möglichst schnell und einfach viel Geld zu verdienen? Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich mich sehr glücklich schätzen kann, dass ich – genau wie bei dem WarCraft-Remaster – nicht vorbestellt habe. Warum werden diese wichtigen Titel nicht von Rockstar selbst entwickelt? Und warum lässt man es von einem Studio entwickeln, welche bereits für ihre mobilen Titel ziemlich in Verruf geraten sind? Denn auch sämtliche Mobilen-Titel entpuppten sich als Enttäuschung, weil so viel mehr drinnen gewesen wäre. Ich bin gespannt, ob sich Updates – die meistens eher versprochen als eingehalten werden, folgen und die Spiele doch noch ihr volles Potenzial entfalten.
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— Redaktion GameStar (@GameStar_de) November 14, 2021
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