League of Legends European Championship schokiert mit fragwürdigen Sponsor

Neonm LEC
© lolesports

Wenn immer ein neuer, großer Sponsor professionelle Ligen oder Veranstaltungen unterstützt, ist das in der Regel immer ein gutes Fundament. Höhere Preisgelder, besseres Casting, krassere Produktionen. Doch nun überschattet sich der immer größere Hype um den professionellen elektronischen Sport. Für die Szene ist Weltoffenheit, Gleichberechtigung und Toleranz das, was den Sport auszeichnet, doch das aktuelle Sponsoring von Events wie der LEC (League of Legends) oder Blast (CS:GO) erschüttern die Szene. Diese Events werden – wie heute bekannt gegeben wurde – von NEOM, einem Projekt, hinter dem der Saudi Arabische Staat steht. Alles andere als weltoffen und tolerant. Doch die Regierung scheint langsam von ihrer konservativen Haltung in eine weltoffener Politik zu wechseln. So verspricht die neue Stadt – die 500 Milliarden Dollar kosten soll – eine Mischung aus Disneyland und Silicon Valley. Und auch der Esport soll dabei eine große Rolle spielen. Auch wenn sich das Land sich modern und liberal präsentiert, so ist es für viele besorgniserregend, dass ein so religiös geprägter Staat im Esport mitmischt.

Meine Meinung zum Thema sollte klar sein: keine andere Szene- wie die Gaming-Branche hat bewiesen, dass freie Marktwirtschaft funktioniert. Wenn immer staatliche Institutionen – egal ob deutsche, chinesische oder saudi-arabische – im Sektor Einfluss gewinnen, ist das Besorgniserregend. Ebenso staatliche geförderte Vereine, die Gaming vom Staat anerkannt lassen wollen, betrachte ich mit großer Ablehnung. Seitdem es Games wie Quake, Doom, Unreal Tournament oder Counter-Strik gibt, hat sich der Staat es sich zur Aufgabe gemacht, mit allen Mitteln zu verhindern, dass die Szene groß wird und wächst. Nun ist sie ohne Hilfe vom Staat ganz oben und nun kommen irgendwelche Journalisten, Aktivisten, Fans und angebliche Szenekenner an und möchten, dass der Staat Gaming anerkennt. Bitch please. Der elektronische Sport macht mehr Umsatz als die Film- und Musikbranche und ist in keinster Weise auf irgendwelche Anerkennungen angewiesen. Olympia ist ein Witz gegen den Esport. Wenn Gaming als olympische Disziplin anerkannt wird, wird das vermutlich konservative Sporter verärgern. Warum also sollten man das machen? Leben und leben lassen heißt es doch immer in dieser liberalen Szene oder nicht? Esport ist kein Sport und wer was anderes behauptet, hat keine Ahnung.

 

UPDATE:

Riot Games hat auf die Kritik reagiert und ihre Partnerschaft mit NEOM überdacht: die Partnerschaft ist beendet!

 

 

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Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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