Das Thema will einfach nicht vom Tisch: Nachdem Ubisoft seine Übernahme-Absicht weiter nach außen trägt, verliert auch Electronic Arts immer konkretere Worte. Vor allem im Gespräch stehen hierbei Disney, Apple und Amazon. Wie derstandard berichtet, sollen vor allem die Gespräche mit Disney in die Tiefe gegangen sein. Der Unterhaltungskonzern hat schon immer einen Fuß in der Branche, die mittlerweile mehr Gewinne erzielt als Film- und Musikinstustrie zusammen. Nicht verwunderlich also, dass Disney sich hinsichtlich diesem großen Markt auch große Chancen ausmalt. Vor allem weil der wohl größte Mitbewerber Netflix ebenso starken Fokus auf Games setzt.
Da jedoch der Fokus auf dem Ausbau der Streaming-Plattformen liegt, soll der Deal schließlich nicht zustande gekommen sein. Möglicherweise hat der Micky-Maus-Konzern noch immer im Hinterkopf, Electronic Arts irgendwie in ESPN einzubinden, was ebenso zum Konzern gehört.
Neben Disney ist auch Apple und Amazon ein Thema in den Verhandlungen. Der wertvollste Konzern der Welt hätte zwar das Geld locker, aber ich finde nicht, dass ein Unternehmen wie EA zu Apple passt. Trotzdem ist Apple schon längst dabei, auch seine Gaming-Offensive auszubauen. Mit Apple Arcade beispielsweise können User gegen eine monatliche Gebühr kostenlos Spiele ohne Werbung spielen. Wie viele Subscriber Arcade hat, ist leider nicht bekannt. Fakt ist nur, dass es von Jahr zu Jahr mehr Spiele gibt und das Angebot weiter ausgebaut wird, was in meinen Augen darauf schließen lässt, dass es sich für Apple lohnt. Mit einem eigenen Entwicklerstudio könnte Apple die Gaming-Sparte noch besser attackieren und viel Gewinn daraus mitnehmen. Ich finde jedoch nicht, dass diese beiden Unternehmen gut zusammenpassen – das ist jedoch aber nur meine Meinung, die ich zum aktuellen Zeitpunkt rein emotional heraus posaune.
Neben diesen beiden Großkonzernen ist wohl auch Amazon ein großes Thema für EA. Und ich denke, dass Amazon am besten mit Electronic Arts funktioniert. Amazon hat mit Lost Ark und New World zwei sehr solide Spiele heraus gebracht und mit dem Know-how von Electronic Arts, könnten sie diese beiden Marken massiv ausbauen, neue etablieren oder eben den großen Katalog von EA mit diesen beiden Marken kombinieren.
Aktuell scheint Electronic Arts an einem Schneideweg zu stehen. Während das Unternehmen in der Vergangenheit bereits Milliarden für Übernahmen investiert hat (alleine im letzten Jahr fünf Milliarden Dollar), wurde seitens CEO Andrew Wilson angekündigt, weitere Übernahmen durchzuführen. Nun bietet man sich aber an, sich kaufen zu lassen? Ebenso möchte EA sich wohl von seinen Lizenzen lösen. Nicht nur, dass das Unternehmen die Zusammenarbeit mit dem StarWars-Franchise streichen und die Lizenz nach 2023 nicht mehr ernuern und ebenso mit der FIFA will man brechen. Der Sportklassiker soll nach 30 Jahren nicht länger unter FIFA laufen, sondern unter EA Sports FC.
Warum aktuell eine so großer Übernahme-Hype entsteht lässt sich nur mutmaßen. Ich denke, dass die Gaming-Studios einfach nicht lukrativ und profitabel genug sind und der Kampf um Talente einfach zu Kapitalintensiv ist. Die Entwicklung von Spielen ist einfach zu Kapitalintensiv und bringt zu wenig Geld ein. Hoher Konkurrenzdruck ist ebenso ein großes Thema. Mittlerweile schaffen es selbst Studios mit einer Handvoll Personen extrem große Hits zu releasen.
Auch zu Ubisoft gibt es Neuigkeiten bezüglich der Übernahme. So sollen Insidider mit mit einem potenziellen Kaufangebot vertraut sind aussagen, dass der Preis zwischen 60 und 70 Euro pro Aktie betragen muss, damit Ubisoft sich bereit erklärt, zu verkaufen. Heute ist zudem bekannt geworden, dass die Zynga-Take-Two-Deal abgeschlossen ist und die beiden Unternehmen nun in eine gemeinsame Zukunft starten.
Die Suche nach Käufern geht also weiter und man darf gespannt sein,welche Deals sich ergeben. Ich bleibe weiterhin bei meiner Prediction, dass Sony sich Ubisoft oder From Software kaufen wird. Man darf ja noch hoffen können, dass man einmal im Leben recht hat.
Electronic Arts will an Apple, Disney oder Amazon verkaufen: https://t.co/cNm8gdQeMx
— derStandard.at/Web (@webstandardat) May 22, 2022
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