Ich möchte mich zunächst für meine längere und plötzliche Abwesenheit entschuldigen, aktuell habe ich viel mit anderen Projekten um die Ohren, weshalb mein Blog ein wenig zu kurz kommt. Ich werde natürlich weiterhin versuchen, hier regelmäßig Neuigkeiten zu bringen und meine Meinung dort einfließen zu lassen!
Heute möchte ich kurz über Diablo Immortal reden, denn das Spiel erreicht einen durchaus erwähnenswerten Meilenstein von 50 Millionen Dollar Umsatz im ersten Monat, während das Spiel bereits 10 Millionen mal heruntergeladen wurde. Der größte Teil der Einnahmen kommt aus den USA (43 Prozent) und Südkorea (26 Prozent). Verblüffend ist, dass große AAA Titel wie Apex Legends von EA mit rund 22 Millionen Downloads nach 30 Tagen mehr als doppelt so oft heruntergeladen wurde, jedoch lediglich rund 12 Millionen Dollar umsetzte.
Zudem musste sich der mobile Hack’n’Slay-Ableger mit großen Einschränkungen und Verboten herumplagen. So durfte das Spiel beispielsweise in den Niederlanden und in Belgien gar nicht veröffentlicht werden. Zu stark sei der Loot Box-Aspekt im Spiel, welche bereits Overwatch zu spüren bekommen hat. Auch der Release in China scheint in Gefahr zu sein.
Das liegt jedoch nicht an den Loot-Boxen und dem Pay-to-Win-Aspekt im Spiel, sondern an einem bewussten oder unbewussten Vergleich eines Mitarbeiters im Marketing von Blizzard. Auf dem offiziellen Diablo Immortal Weibo-Account soll auf Chinesisch ein Satz gepostet worden sein, welcher übersetzt heißt: „Warum ist der Bär noch nicht zurückgetreten?“. Der chinesische Machthaber Xi Jingping soll daraus interpretiert haben, dass er – mal wieder – mit Winnie Puuh verglichen wird, was bereits in der Vergangenheit zu einem Meme-Fest im Internet geführt hat. Denn der Disney-Klassiker ist im Land verboten, weil die Regierung in den Bären starke Parallelen zu ihrem Machthaber Xi Jingping hereininterpretiert.
Fest steht, dass dieser Vorfall mal wieder einmal mehr zeigt, wie stark Blizzard die Kontrolle über ihr Unternehmen verloren hat. Blizzard ist aktuell dabei den größten Markt zu verlieren und ich möchte mir nicht ausmalen, wie viele Millionen dem Unternehmen dadurch durch die Lappen gehen. Ich habe meine Aktien mittlerweile alle verkauft und deshalb ist es mir recht egal, was aus dem Unternehmen wird. Ich finde es aber auch gut, dass Blizzard – auch wenn es durch eigene Dummheit ist – nicht mit dem Staat zusammenkommt, weil China in meinen Augen sehr gefährlich ist.
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