Das Update 44 von The Elder Scrolls Online bringt den ersten nicht-binären Begleiter ins Spiel: Tanlorin, gesprochen von Vico Ortiz, bekannt aus der Serie Our Flag Means Death.
Für TESO bedeutet das einen großen Fortschritt für die Repräsentation in dem Spiel. Allerdings äußert ein großer Teil der Community Unmut und lässt scharfe Kritik verlauten, wobei sie behaupten, Tanlorins Präsenz würde das „Eintauchen ins Spiel stören“ und „passe nicht in die Welt von Elder Scrolls“.
Der Narrative Director Bill Slavicsek reagiert auf diese Kritik mit einer Abwehrhaltung und sagt: „Die Spieler liegen falsch“.
„Wir haben in dem Spiel gemischte Ehen sowie zahlreiche schwule und lesbische Charaktere“, erklärt Slavicsek gegenüber TheGamer. „Für uns ist es nur logisch, dass in Tamriel alle Möglichkeiten existieren. Wir behandeln diese Welt als real und lebendig. Man bemerkt es vielleicht nur nicht, weil wir es nicht groß ankündigen oder Schilder aufstellen, die das verkünden. Und wisst ihr warum? Weil die Welt Tamriel eben so ist.“
„Kein Charakter in dieser Welt schlägt auch nur mit der Wimper, wenn er dem Bäcker und seinem Ehemann, der Kellnerin und ihrer Ehefrau begegnet oder wenn Naryu und Jakarn mit dir flirten – ganz unabhängig vom Geschlecht deines Charakters. Ganz zu schweigen von der Alchemie, den drei lebenden Göttern des Tribunals oder den daedrischen Fürsten, die in jeder beliebigen Form erscheinen können! Das ist Teil dieser Welt und deswegen auch nichts Besonderes.“
Die Besetzung einer nicht-binären Schauspielperson ist extrem wichtig
Slavicsek betont, dass die Gestaltung eines Charakters wie Tanlorin eine Teamleistung ist. Er arbeitete eng mit der Voice Over-Leiterin Rebecca Ichnoski zusammen, „um sicherzustellen, dass die Schauspieler sorgfältig auf die Charaktere abgestimmt werden, die sie verkörpern“. Es war ihm daher extrem wichtig, dass ein nicht-binärer Schauspieler die Rolle von Tanlorin übernimmt.
Vico Ortiz hat Tanlorin großartig zum Leben erweckt!
Diese Art der Repräsentation ist auch hinter den Kulissen wichtig, um Charaktere wie Tanlorin authentisch und mit Sensibilität darzustellen. ZeniMax hat darauf geachtet, auch queere Stimmen einzubeziehen: „Wir haben ein diverses Team, darunter den Autor dieses Inhalts, Andrew Siañez-De La Ortiz, der sich selbst als nicht-binär identifiziert.“
TESO war schon immer ein diverses Spiel, von den Pride-Paraden im Spiel, die von der Community organisiert werden, bis hin zu der vielfältigen queeren Besetzung und den Talenten, die der Welt Charakter und Tiefe verliehen haben. Trotz der lautstarken Kritik war es eine klare Entscheidung, diesen Schritt mit einem LGBTQ+-Begleiter zu gehen. Wie Slavicsek sagt: „Es fühlte sich einfach richtig an, Tanlorin nicht-binär zu gestalten.“
Quelle: thegamer