Da mein erstes Ranking meiner Lieblings-Pokémon der ersten Generation derart guten Anklang fand, möchte ich natürlich nicht zögern und den nächsten logischen Schritt unternehmen: ein Ranking meiner Lieblings-Pokémon der Folgegeneration zu präsentieren.
Bevor die Tierlist jedoch startet, möchte ich ein paar Worte zur zweiten Generation verlieren: Sie übertrifft die erste Generation um Welten und führte neben den 100 neuen Pokémon auch gleich zwei neue Typen ein, das Zuchtsystem, das Tragen von Items während der Kämpfe, eine Ingame-Uhr, wodurch Events je nach Wochentag stattfanden, und natürlich das Tag-Nacht-System.
Um einmal kurz die Designs der Pokémon anzusprechen: Sie haben die der ersten Generation übertroffen. Dabei finde ich, dass die Artworks und der generelle Zeichenstil von jedem Pokémon ideal zu jedem anderen passt. Die Designs der Pokémon haben alle einen besonderen Stil, der die zweite Generation definiert.
Auch dieses Mal möchte ich kein typisches Ranking machen, sondern einfach meine sieben Lieblings-Pokémon der zweiten Generation aus Johto auflisten.
Wie immer sind nicht nur die Designs alleine ausschlaggebend, sondern auch der ikonische Status im Anime, im Spiel oder einfach durch die Lore des Pokémon. Das werde ich im Folgenden mehr und mehr aufführen.
Nachtara
Mein absolutes Lieblings-Pokémon der zweiten Generation und über alle Generationen hinaus ist Nachtara. Das schwarze Design mit den hellen, gelblichen Ringen ist so simpel und hebt sich gleichzeitig stark von anderen Pokémon in dieser Generation ab. Hinzu kommt die Entwicklungsmethode, die in der zweiten Generation eingeführt wurde.
Denn Evoli entwickelt sich zu Nachtara, wenn es große Freundschaft hat und bei Nacht ein Level aufsteigt. Dazu kommt sicherlich auch der Fakt, dass es ein Pokémon des Unlicht-Typs ist, was in der zweiten Generation einer der beiden neuen Typen war, die eingeführt wurden.
Der letzte große Aspekt ist, dass Nachtara wie auch Psiana in Pokémon Colosseum eine große Rolle gespielt hat. Das trifft zwar auch auf Psiana zu, jedoch kommt dieses bei weitem nicht an das Design und die Ästhetik von Nachtara heran.
Wenn ich mich also auf einen Gewinner in diesem Ranking festlegen müsste: Nachtara gewinnt haushoch.
Ho-Oh
In den allgemeinen Rankings wird eher Lugia dem Phönix vorgezogen, ich hingegen entscheide mich ganz klar für Ho-Oh. Das erste, was mich an Lugia stört, ist die Typenkombination. Ich denke im ersten Moment immer wieder, dass es eine Wasser-Flug-Kombination hat, dabei handelt es sich um eine Psycho-Flug-Kombination.
Hinsichtlich des Pokédex-Eintrags, dass es unter Wasser lebt, und auch das blau-weiße Design impliziert in meinen Augen ganz klar, dass es Wasser als Typ haben sollte.
Was mir an Ho-Oh gefällt, ist das Foreshadowing in der allerersten Pokémon-Folge. Denn schon dort wird das Pokémon von Ash gesehen. Was den Fakt besonders beeindruckend macht, ist die Weitsicht der Pokémon Company, schon damals eine weiterführende Generation zu schaffen, in welcher dann dieses legendäre Pokémon auftreten wird.
Generell gefällt mir das Design des Phönix sehr gut und auch die Farbkombination sowie der Pokédex-Eintrag, dass es am Ende des Regenbogens lebt, wirken deutlich epischer und sagenhafter. Auch die Lore um das Pokémon ist episch. Einst standen zwei Türme in Teak City, der Bronzeturm und der Zinnturm bzw. Glockenturm.
Der Bronzeturm war ursprünglich die Heimat von Ho-Oh. Der Turm brannte nieder, als ein Blitz einschlug, was den Turm in Brand setzte und die drei Pokémon im Inneren tötete. Ho-Oh erweckte diese Pokémon später zu Raikou, Entei und Suicune. Dabei symbolisiert Raikou den Blitzeinschlag in den Turm, Entei das darauffolgende Feuer und Suicune den Regen, welcher den Brand mehr oder weniger löschte.
Miltank
Wer an Miltank denkt, bekommt Angstperlen auf der Stirn, und vor allem Speedrunner kennen es besser als ihre Westentasche. Biankas Miltank ist ein einziges Meme, da es gewaltig stark ist und im frühen Spielverlauf für reichlich Verzweiflung sorgt.
Doch gerade aus diesem Aspekt mag ich es. Denn was man dem Pokémon nicht nehmen kann, ist sein ikonischer Status und fast kein Pokémon steht so sehr für die zweite Generation wie Miltank. Das Design von Miltank gefällt mir sehr gut, da es eigentlich sehr niedlich und süß aussieht, gleichzeitig aber mit dem Bezug zu Bianka eben auch bedrohlich wirken lässt.
Auch finde ich es nice, dass das Pokémon einen realen Bezug zu Nutztieren hat. Dass sich die Taschenmonster oftmals an realen Tieren orientieren, ist bekannt, aber nicht nur, dass Miltank aussieht wie eine Kuh, sondern es liefert auch Milch, die Menschen innerhalb der Welt von Pokémon trinken können.
Auch bin ich der Meinung, dass Miltank zu jedem Team gehört, da es eine wichtige Rolle als Tank einnimmt und sich mit Attacken wie Milchgetränk nicht nur selbst heilen, sondern mit Bodyslam den Gegner massiv behindern kann.
Iksbat
Ich habe einfach ein Faible für Gift- bzw. Geist-Pokémon und ich mag ihre Farbschemata sehr gerne. Zudem hat man mit Iksbat die Entwicklungsreihe der ultra-nervigen Zubats ideal abgeschlossen und ich denke, dass man es kaum besser hätte machen können.
Mit der zweiten Generation hat die Pokémon Company Zubat einen Sinn im eigenen Team gegeben bzw. einen Grund, es zu fangen und zu trainieren. Wie auch Nachtara entwickelt sich Golbat durch Freundschaft zu Iksbat und erhält damit einen enormen Powerboost.
Iksbat ist extrem schnell und weist einen hohen physischen Angriff auf, und da Matschbombe zu meinen Lieblings-Attacken im gesamten Franchise zählt, ist es nur logisch, sie auf Iksbat zu verwenden.
Außerdem hat man durch Iksbat direkt einen tollen Begleiter mit Fliegen und Horrorblick, unterstützt bei der Jagd nach den drei Hunden. Ich mag das aerodynamische Design, wodurch direkt klar wird, dass es ein sehr schnelles Pokémon sein muss.
Zusätzlich mag ich die Farbgebung und generell hebt sich das Aussehen von Iksbat stark von anderen ab, wobei es doch noch immer simpel genug ist und ohne Extravaganz auskommt.
Despotar
Despotar bekommt seine wahre Stärke zwar erst in der dritten Generation im kompetitiven Bereich, jedoch tut das dem Design keinen Abbruch. Verglichen mit anderen Semi-Legendarys wie Dragoran oder Brutalanda ist das Design wirklich beeindruckend.
Das Pokémon ist ein Unlicht-Typ, gehört also auch damit einem der beiden neuen Typen an, die zur zweiten Generation dazu kamen. Man hat den Eindruck, dass das Designerteam hinter den Pokémon sich für die neuen Typen äußerst ins Zeug gelegt hat, denn ausnahmslos jedes Design der Unlicht- und Stahl-Pokémon gefällt mir persönlich sehr gut und sticht stark heraus.
Despotar ist an Godzilla angelehnt und zählte zu einem der ersten Designs der Pokémon-Entwickler überhaupt. Doch erst in der zweiten Generation hat man scheinbar diese Designidee in die Tat umgesetzt und mit Despotar hat man in meinen Augen kein besseres Pokémon als Godzilla-Anlehnung schaffen können.
Entei
Ich denke, dass in der Allgemeinheit eher Suicune das Ranking der drei legendären Hundepokémon anführt, und das kann ich auch vollkommen verstehen, da es eine gewisse Mystik ausstrahlt und auch durch den Anime immer wieder epische Auftritte erhält.
Trotzdem muss ich sagen, dass Entei immer mein Favorit unter den drei Hunden war, weil es für mich einfach irgendwie bedrohlicher, kompletter und erhabener aussieht. Arkani war einst als legendäres Pokémon geplant und hat das Aussehen eines Hundes, was durchaus episch ist, aber Entei ist die gesteigerte Version davon und macht für mich den Eindruck eines Löwen.
Bei Ho-Oh bin ich bereits auf die drei Hunde eingegangen und ich finde, dass man den Aspekt des Feuers mit Entei nicht hätte besser darstellen können. Auch muss ich sagen, dass Entei eines der wenigen Feuer-Pokémon ist, die ich generell schön finde, mit Ho-Oh als zweitem in dieser Liste.
Traunfugil
Ich habe bereits meine Affinität zu Geist-Pokémon geschildert und lege mich fest, dass Traunfugil meine Liebe zu Gengar weiter treibt. Leider hat die zweite Generation reichlich an Geist-Pokémon gespart, weshalb Traunfugil auch das einzige Pokémon dieser Art in der gesamten Generation ist.
Auch wenn ich diese Floskel in diesen Rankings inflationär benutze, aber auch bei diesem Pokémon muss man einfach sagen, dass sein Design einzigartig ist und später mit der Weiterentwicklung das Design noch mal auf ein neues Level gehoben wird.
Mit Traunfugil ist es ein bisschen wie mit Gengar. Auf der einen Seite sieht es wirklich putzig und harmlos aus, auf der anderen Seite bekommt es durch seine sehr dominante Perlenkette und sein schattiges Auftreten eine ganz andere Facette.
Hinzu kommen seine körperlose Form und seine roten, bedrohlichen und zugleich unheimlichen Augen. Die dunkle Farbgebung in Blau- und Lilatönen vermittelt ein Gefühl von Düsternis und Geheimnis, was seine geisterhafte Erscheinung perfekt abrundet.