Heute möchte ich euch zwei Gameboy-Spiele näher bringen, die mich extrem geprägt haben und mit denen ich einen besonderen Teil meiner Kindheit verbinde. Mein Bruder hat sich damals in einem kleinen Kaufhaus das Spiel Zelda: Oracle of Seasons gekauft. Warum? Das kann ich ehrlich gesagt nicht so wirklich beantworten. Vielleicht lag es an der schönen Verpackung, die mich zugegebenermaßen noch heute extrem anzieht. Er startete das Spiel und es wurde schnell langweilig. Wir wussten schlichtweg nicht, was wir tun mussten. Am Anfang spawnt man nämlich bei einem kleinen Fest und muss bloß mit allen dort anwesenden Reden, das war wohl zu komplex für unserer damalige Existenz. Und so drohte das Spiel bereits nach wenigen Minuten in den untersten Schubladen zu verweilen. Doch nach einigen Tagen fassten wir uns doch noch einmal den Entschluss es zu probieren und dann hat es auch endlich funktioniert. Wir konnten spielen und das taten wir. Tag für Tag und Woche für Woche. Die erste richtige Sucht mit einem Gameboy-Spiel hat begonnen.
Wie es der Zufall so möchte, wohnte ein paar Häuser weiter eine Freundin meiner großen Schwester die zufälligerweise das Gegenspiel Oracle of Ages hatte. Und somit hatte ich das Privileg beide Spiele in vollen Umfang zu auszukosten. Ob wir die Spiele damals getauscht hatten und wo sie abgeblieben sind weiß ich jedoch nicht mehr. Beide Spiele verkauften sind rund vier Millionen Mal und gehören zu den 13. meistverkauftesten GBC-Spielen ever. Es ist also kein Zufall, dass die Freundin meiner Schwester das Spiel selbst hatte. Dennoch sind vier Millionen Exemplare weltweit doch so mickrig, dass es doch irgendwie an ein Wunder gleicht, dass beide von mir durch gezockt werden konnten.
Oracle of Seasons
In dem Gameboy Color-Klassiker Oracle of Seasons geht es – wie der Name bereits vermuten lässt – um die vier verschiedenen Jahreszeiten und jenes Orakel – Din – welches den Einklang und den Rhythmus dieser aufrechterhält. Din wird bereits zu Beginn des Spiels vom bösartigen Endgegner Onox entführt. Sein Ziel? Die Natur in völliges Chaos zu stürzen. Dadurch schwächelt der Maku-Baum mehr und mehr und droht zu sterben. Das Ziel des Spielers ist es nun die acht verschiedenen Essenzen zu sammeln, die dem Baum zu seiner alten Kraft verhelfen. Eine Essenz bekommt man am Ende eines gemeisterten Dungeons.
Wenn man sich im Internet – insbesondere auf Reddit – die Meinungen über beide der Spiele durchliest kommen die Fans auf ein gemeinsames Fazit: Oracle of Seasons ist eher auf Action ausgelegt und hat deutlich schwierigere Gegner in den verschiedenen Dungeons. Dennoch gibt es einfach ein Rätsel was mich bis heute fasziniert. Ich erinnere mich noch haargenau, wie mein Cousin auf dem Gameboy gespielt hat, dieses Rätsel gelöst hat und das Spiel nach Tage langer Verzweiflung endlich wieder voran ging.
Der Stab der Jahreszeiten ist das Item, um welches sich das Spiel dreht. Mit ihm kann der Spieler verschiedene Jahreszeiten herbeiführen um dann die Welt entsprechend zu seinen Gunsten zu verändern. Dadurch kann er Ranken hochklettern die nur im Sommer nutzbar sind oder kann verschiedene Höhen erklimmen, die nur mit dem Schnee des Winters betretbar sind. Bevor ein neues Item oder ein neues Level erreichbar ist, müssen verschiedene Nebenquests erfüllt werden, die nach und nach die Storyline komplettieren. Doch nicht nur Quests warten auf euch. Ebenso ist das Finden von Ringen die verschiedene Fähigkeiten und Vorteile bieten ein großer Faktor in den beiden Spielen.
Zelda Oracle of Seasons auf Amazon ansehen *
Oracle of Ages
Das Pendant zum Orakel der Jahreszeiten ist das Orakel der Zeiten. Das Spiel startet ähnlich und beginnt mit der Entführung des Orakel der Zeit. Die Prinzessin Nayru wird von nun an von der Meisterin der Schatten – die auf den Namen Veran hört – festgehalten. Wie auch der Endgegner in Oracle of Seasons – Onox – ist auch Veran eine Untertanin der Hexen-Zwillinge Twinrova.
Auch in diesem Spiel geht es heiß her. Mit der Harfe der Zeit muss der Spieler nun nicht mehr zwischen den Jahreszeiten, sondern zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her reisen, um dort Geschehnisse zu beeinflussen, die die Welt vor der ewigen Dunkelheit bewahren. Oracle of Ages wird von den Fans als sehr Storylastig angesehen und beinhaltet viel mehr Rätsel, die weitaus schwieriger als in Seasons sind. Dennoch finde ich, dass es im anderen Gegenstück ebenso schwierige Rätsel gibt.
Beide Spiele besitzen jeweils eine unterschiedliche Map, jedoch in zweifacher Ausführung (Gegenwart und Vergangenheit) bzw. durch die vier Jahreszeiten auch in vierfacher Ausführung. Die Jahreszeiten haben jedoch nur sehr kleine Auswirkungen. Auch schön finde ich, dass bei beiden Teilen jeweils andere Völker eine Rolle spielen. Bei einem Teil sind es die Goronen, beim anderen sind es beispielsweise die Zoras. Abschließend bleibt auch mir noch mal zu sagen, dass ich den Teil mit den Jahreszeiten zuerst spielen würde, da er einen guten Einstieg gibt, man macht sich mit dem Prinzip des Spieles besser bekannt, lernt erste Rätsel kennen, die dann später in Oracle of Ages in schwerer auftreten werden.
Auch wenn ich Oracle of Ages für das bessere von beiden Spielen halte, so ist die Euphorie doch bei Seasons eher vorhanden. Ich kann leider selbst nicht sagen woran das genau liegt. Meiner Meinung nach zwei absolute Klassiker, die in keinem Fan-Regal fehlen dürfen! Nachdem Links Awakinging für die Nintendo Switch vor kurzem erschien ist, würde es mich nicht wundern, wenn auch bald diese beiden Teile bald für diese Konsole verfügbar werden. Links Awakening ist im Übrigen vor diesen beiden Spielen erschien.
Zelda Oracle of Ages auf Amazon ansehen *
2 Kommentare
Pingback: Bringt Nintendo alte Game Boy-Klassiker für die Switch zurück?
Pingback: Diese 6 Game Boy-Klassiker haben meine Jugend und Leben geprägt