Unity hat seine geplanten Änderungen ihrer umstrittenen Runtime Fee-Politik – wodurch Entwickler pro Installation eines ihrer Spiele Geld an Unity bezahlen sollten – zurückgenommen. Marc Whitten – Präsident von Unity Create – erläuterte die Änderungen in einem offenen Brief an die Community, dass der Runtime Fee für alle Spiele – die auf einer Unity Personal-Lizenz basieren- abgeschafft werden. Zudem ändert das Unternehmen einige der Unity Personal-Bedingungen. Bis dato waren Personal-Konten nur für Entwickler vorgesehen, die im vergangenen Jahr weniger als 100.000 Dollar Umsatz erwirtschaftet haben. Dieser Betrag wurde nun auf 200.000 Dollar angehoben. Zusätzlich müssen Unity Personal-Entwickler nicht mehr den “Made with Unity Screen” auf ihren Spielen anzeigen.
Die wohl größte und positivste Änderungen aus Sicht der Entwickler ist, dass Unity Pro- und Unity Enterprise-Entwickler auf die Runtime Fee verzichten können und stattdessen eine Umsatzbeteiligung von 2,5 Prozent an Unity zu bezahlen, die auf den selbst gemeldeten Umsatz des Entwicklers basiert. Wählt ein Entwickler diese Option, während die Umsatzbeteiligung aber höher ausfällt als die Runtime Fee – die auf den vom Entwickler gemeldeten Nutzerzahlen basiert – wird Unity den geringeren Beitrag in Rechnung stellen.
Eine weitere Änderung des Plans besteht darin, dass die Runtime Fee nicht mehr rückwirkend erhoben wird. Sie gilt nur noch für Entwickler, die ihre Spiele mit Unity-Versionen ausliefern, die 2024 oder später erscheinen. Im Beitrag sagt Whitten: „Wir werden dafür sorgen, dass Sie die Bedingungen für die Version des Unity-Editors, die Sie verwenden, beibehalten können – solange Sie diese Version verwenden“, sagte Whitten. Whitten sagte auch, dass es ihm leid tue und dass Unity mit mehr Entwicklern hätte sprechen und mehr Feedback einbeziehen sollen, bevor es die Runtime Fee ankündigte.
„Unser Ziel mit dieser Politik ist es, sicherzustellen, dass wir euch heute und morgen weiter unterstützen können und weiterhin stark in unsere Spiele-Engine investieren“, sagte er. „Ihr seid das, was Unity großartig macht, und wir wissen, dass wir zuhören und hart arbeiten müssen, um euer Vertrauen zu verdienen. Wir haben eure Bedenken gehört und wir nehmen Änderungen an der angekündigten Richtlinie vor, um sie zu berücksichtigen.“
Unity Pro/Enterprise
– runtime fee only beginns with the next LTS version of Unity shipping in 2024
– games that are currently in dev are not affected
– Devs who are affected of the fee can choose between a 2.5% revenue split or a calculated amount. Both a self reported.2/2
— Knoebel (@Knoebelbroet) September 22, 2023
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