Mit Resident Evil: Requiem scheint Capcom das Survival-Horror-Genre erneut aufmischen zu wollen und nach den ersten Hands-On-Eindrücken könnte genau das gelingen.
Das Spiel führt eine neue Protagonistin, neue Schrecken und eine intensive Atmosphäre ein, die auch erfahrene Spieler an ihre Grenzen bringen dürfte.
Die bisherigen Eindrücke stammen von namhaften Medien wie IGN und Rock Paper Shotgun, die als ausgewählte Pressepartner die Möglichkeit erhielten, exklusiv einen frühen Einblick in das Spiel zu bekommen.
Ihre Eindrücke stammen aus einer rund 30-minütigen Gameplay-Demo, die bereits viele Details über Atmosphäre, Mechaniken und den neuen Gegner offenbart.
Frei wählbare Perspektiven und ein neues Gefühl der Bedrohung
Zum ersten Mal in einem Resident Evil-Spiel lässt sich die Kameraperspektive jederzeit im Optionsmenü wechseln: Spieler können nahtlos zwischen der klassischen Third-Person-Ansicht und einer immersiven First-Person-Perspektive hin- und herwechseln.
Diese Entscheidung hat spürbare Auswirkungen auf die Spielerfahrung. Während die Egoperspektive das Gefühl von Isolation und Bedrohung verstärkt – vor allem in Fluchtmomenten – eignet sich die Third-Person-Ansicht besser für dynamischere Kämpfe und die Übersicht in engen Räumen.
Die Unterschiede in der Wahrnehmung der Spielwelt und der Gegner sind klar erkennbar: Viele Previewer empfanden die Egoperspektive als deutlich furchteinflößender, vor allem in Momenten, in denen das neue Monster in Erscheinung tritt.
Diese Kreatur wird als grotesk und hochgewachsen beschrieben, bewegt sich mit der unheimlichen Anmut eines Xenomorphs durch die Umgebung und sorgt durch bedrohliche Geräusche und plötzliche Bewegungen für permanenten psychischen Druck.
Grace kann in Panik sogar über ihre eigenen Füße stolpern – ein effektvoller Mechanismus, der ihre Verletzlichkeit glaubhaft vermittelt.
Grace, Raccoon City und ein neuer Albtraum
Die Demo beginnt im Remnant Hotel, einem unheilvollen Ort mitten in Raccoon City. Die neue Hauptfigur Grace erwacht gefesselt und kopfüber auf einem Untersuchungstisch, hilflos in einem verlassenen medizinischen Trakt.
Als FBI-Agentin verfügt sie über Grundausbildung, doch sie ist eher Buchmensch als Kämpferin, wirkt emotional überfordert von der bedrohlichen Umgebung. Zunächst wehrlos, muss sie improvisierte Waffen wie zerbrochene Glasflaschen nutzen, um sich gegen das Grauen zur Wehr zu setzen.
Capcom bleibt sich treu und spielt mit den Erwartungen der Fans: Eine bekannte Figur aus der Serie feiert ihr Comeback, doch bleibt vorerst unklar, ob man auch andere Charaktere steuern darf.
Technik, Atmosphäre und Fazit
Visuell beeindruckt Resident Evil: Requiem durch seine herausragende Lichtregie. Die Mischung aus Dunkelheit, gezielter Beleuchtung und plötzlichen Helligkeitsschüben schafft eine dichte, klaustrophobische Atmosphäre. Jedes Flackern, jeder Schatten wirkt bewusst gesetzt und sorgt für eine stetige Anspannung.
Resident Evil: Requiem verspricht mehr als nur den nächsten Eintrag in Capcoms Erfolgsreih, sondern scheint laut Presse eine neue Generation von Survival Horror einzuläuten.
Zwischen cleveren Designentscheidungen, einer spürbar verletzlichen Heldin und einem monströsen Antagonisten, der jetzt schon Kultstatus andeutet, entsteht ein Erlebnis, das Veteranen wie Neueinsteiger gleichermaßen in den Bann ziehen dürfte.