Sony hat seine Quartalszahlen zum ersten Quartal 2022 bekannt gegeben. Hierbei werde ich mich ausschließlich auf die Gaming-Sparte von Sony fokussieren, wie ich es bereits in meiner ausführlichen Analyse zu Sony getan habe. Dabei möchte ich vollständigkeitshalber dennoch erwähnen, dass der gesamte Sony-Konzern – also nicht nur der Gaming-Teil – insgesamt keine überragenden Zahlen präsentiert hat. Trotzdem ist die Gaming-Sparte nach wie vor der größte und Gewinn einbringende Bereich im Unternehmen. Sony gibt bekannt, dass im ersten Quartal 2022 insgesamt 2,4 Millionen PS5-Konsolen ausgeliefert wurden und damit insgesamt 27,7 Millionen seit Release der Next Generation-Konsole. Rund 47 Millionen Einheiten von Spielen wurde verkauft und darunter 6,4 Millionen First Party Software. Rund 80 Prozent der Erlöse sind hierbei digital umgesetzt worden. Im Vorjahreszeitraum schaffte es Sony noch 63,6 Millionen Spiele zu verkaufen.
Ich kann aktuell schlecht einschätzen, wie viel Corona-Bonus aus diesen Zahlen abgezogen werden oder wie stark der schon in den letzten Quartalen eingepreist ist. Auf jeden Fall sinkt der gesamte Umsatz um 2 Prozent, während der Gewinn um satte 37 Prozent einbricht. Aktuell kommt Sony auf 102 Millionen aktive, monatliche Spieler und kann mit rund 47 Millionen PS+ Subscribers überzeugen. Das Management gibt außerdem bekannt, dass die Gewinnprognosen gesenkt werden. Rund 9 Prozent werden diese zurückgeschraubt.
Noch immer macht der globale Chipmangel und die Störung der Lieferketten den Absatz der PlayStation schwer. Deshalb gibt es in Anbetracht des kleinen Kurssturzes auch eine gute Kaufgelegenheit. Ich selbst werde in Sony nicht investieren, dafür ist mir die Entwicklung vom Unternehmen der letzten Jahre einfach zu schlecht. Sollte sich der Chipmangel jedoch lösen können, wird man – und das ist das Tolle an diesem Geschäftsmodell – mehr Konsolen verkaufen können und demnach auch pro Konsolenbesitzer mehr und mehr Einnahmen verzeichnen können.
Im Mai gab Sony bekannt, das Problem rund um die Lieferketten in den Griff zu bekommen und so war das Ziel für 2022 klar: Insgesamt 18 Millionen PS5 zu verkaufen. Das bedeutet, dass Sony im gesamten Jahr noch 15,6 Millionen Konsolen verkaufen möchte. Im gesamten Jahr 2021 schaffte Sony es 11,5 Millionen Einheiten zu verkaufen. 26 Prozent beträgt somit der Einbruch. Auch die PS-Plus-Abos sanken im Vergleich zum Jahr Quartal 4 im Fiskaljahr 2021 um 100.000 User auf 47,3 Millionen. Sony prognostiziert hierbei, dass im nächsten Quartal ähnlich zugehen kann.
Diese Entwicklung ist keine besondere. Immer mehr Entwicklerstudios erleben aktuell eine regelrechte Flaute an Usern in ihren Spielen und den Umsätzen ihrer Spiele. Microsoft muss sich mit dem Game Pass ähnliche Entwicklungen zufriedengeben.
PlayStation FY22 Q1 Results
• 2.4m PS5s shipped. 21.7m Lifetime
• 47.1m Units of Software
• 6.4m 1st Party Software
• 79% Digital Software Ratio
• 47.3m PS+ Subscribers
• 102m Monthly Active Users
• Revenue decreased 2%
• Profit decreased 37% pic.twitter.com/m0fZIlQVNR— Benji-Sales (@BenjiSales) July 29, 2022
Quelle: computerbase.de