Während ich nach meinem letzten Beitrag zu tinyBuild noch positiv geäußert habe, geht meine Hoffnung, dass sich mein Investment in tinyBuild jemals rentieren wird, langsam aber sicher in Richtung große Null. Wie immer handelt es sich hierbei um keine Anlageberatung, Kauf- und Verkaufsempfehlung. Am 29.06. 2023 gab das Unternehmen ein Handelsupdate heraus, in welchem alles andere als gute Nachrichten enthalten waren.
Publisher tinyBuild has released a trading update to shareholders with some bad news.
Lower than expected sales, CFO Tony Assenza leaving due to personal reasons and lowering of expected EBITDA for FY23 & FY24 have soured investors.
Stock is currently down a whopping 79.7%(!) pic.twitter.com/YVN06p5sDv
— MauroNL (@MauroNL3) June 29, 2023
So hat die Performance im ersten Halbjahr deutlich enttäuscht und bei weitem nicht die Erwartungen übertroffen. Als Grund dafür wird der geringe Beitrag von Plattform-Deals und die unterdurchschnittliche Performance von Red Cerberus und Versus Evil genannt. Das wiederum führt dazu, dass die Umsatzerwartung deutlich nach unten korrigiert wird. Auch das Adj. EBITDA für 2023 und 2024 wird nach unten korrigiert.
Auch die Cash-Position fällt nicht so gut aus wie erwartet. Statt erwarteten 26,5 Millionen Dollar, stehen dem Unternehmen lediglich 10-20 Millionen zur Verfügung. Das Unternehmen warnt auch, dass eine Neubewertung des Zukunftspotenzials einiger unrentable Titel im Backkatalog zu einer Wertminderung des Studios führen kann und demnach mit einer Reorganisation vom Studio zu rechnen ist.
Eine Neuausrichtung von tinyBuild könnte die Abkehr von der Veröffentlichung und Dienstleistungen Dritter sein und dafür der Fokus auf eigene IPs sein. „Die starke Resonanz auf die Ankündigung neuer Spiele unterstützt die Neuausrichtung des Unternehmens auf die Entwicklung neuer großer eigener IPs“, heißt es im Update.
Auch gibt es einen Wechsel in der Führung. Tony Assenza, Chief Financial Officer, ist aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Giasone (Jaz) Salati wird mit sofortiger Wirkung zum Chief Financial Officer und Michael Schauble zum Chief Commercial Officer ernannt.
Im Zuge dieser schlechten Nachrichten hat vor allem ein Großaktionär – welcher 5 Prozent von tinyBuild besitzt – 10 Millionen Aktien verkauft und damit weit mehr als das durchschnittliche Tages-Handels-Volumen entspricht. Doch sehen wir uns mal dieses Update im Detail an – ich habe es für euch übersetzt.
Here’s a real-time lesson in illiquidity. On Thursday, a 5% shareholder of tinyBuild $TBLD sold their entire position – equating to 10m shares, and far more than the average daily volume – causing an 80% drop in the share price. pic.twitter.com/q0bLybpUNx
— Firm Returns (@FirmReturns) July 3, 2023
Aktueller Handel
Wie in der gesamten Branche zu beobachten ist, haben die Vertriebsplattformen ihre Investitionen in Nicht-AAA-Spiele deutlich zurückgefahren. Plattform-Deals waren in den letzten Jahren ein wichtiger Motor für das Wachstum und die Rentabilität von tinyBuild, und der Vorstand erwartet, dass dieser Abwärtstrend die Einnahmen erheblich beeinflussen wird.
Darüber hinaus entwickelten sich Versus Evil und Red Cerberus (beide im November 2021 erworben) im ersten Halbjahr 2023 weiterhin unterdurchschnittlich. Es werden derzeit strategische Optionen geprüft, um den Wert der Unternehmen bestmöglich zu steigern, während sich das Unternehmen auf seine Kernstrategie konzentriert, langfristige Franchises intern zu entwickeln.
Dieser Gegenwind wird teilweise dadurch ausgeglichen, dass die Katalogtitel weiterhin gut abschneiden, mit Franchise-Erweiterungen (d. h. Fortsetzungen), V1.0-Einführungen und der Aufnahme neuer Plattformen, einschließlich VR. Darüber hinaus stützt die große Resonanz auf die jüngsten Ankündigungen neuer Spiele die Entscheidung von tinyBuild, in neue, budgetintensivere Eigenentwicklungen mit hohem Wiederspielwert zu investieren. Der Game-as-a-Service-Charakter einiger dieser Titel bedeutet, dass der Umsatzbeitrag tendenziell gleichmäßiger über einen längeren Zeitraum verteilt ist, während die Entwicklungskosten in den ersten Jahren konzentriert sind.
Der Rückgang des bereinigten EBITDA in den Jahren 2023 und 2024 wird aufgrund eines erheblichen Anstiegs der Abschreibungen auf Entwicklungskosten und eines etwas höheren Prozentsatzes der an die Entwickler in Form von Lizenzgebühren ausgezahlten Einnahmen, die den Durchfluss aus niedrigeren Plattformgeschäften erhöhen, deutlicher ausfallen. In Kombination mit den oben genannten Faktoren werden die Barmittel Ende Dezember 2023 voraussichtlich zwischen 10 und 20 Mio. $ betragen und damit unter den bisherigen Erwartungen von mindestens 26,5 Mio. $ liegen.
Im aktuellen makroökonomischen Umfeld prüft das Unternehmen auch eine Reihe von Titeln, die sich in der Entwicklung befinden oder bereits auf den Markt gebracht wurden, um das Umsatzpotenzial zu bewerten. Die Umstrukturierung einiger Studios und die Abschreibung bestimmter Vermögenswerte könnten folgen, um eine optimale Kostenbasis zu erreichen.
Wie im Jahr 2022 ist der Veröffentlichungszeitplan für das laufende Jahr auf die zweite Jahreshälfte ausgerichtet, und das Unternehmen wird weiterhin den Fortschritt der in der Entwicklung befindlichen Titel bewerten und das beste Veröffentlichungsfenster auswählen, um den Lebenszeitwert jeder IP zu maximieren. Der Vorstand geht davon aus, dass der Übergangsprozess, einschließlich der Wertminderung, der Reorganisation und der laufenden Bewertung der Spiele, spätestens mit den Ergebnissen des Geschäftsjahres 23 im März 2024 abgeschlossen sein wird.
Portfolio und Pipeline
Im ersten Halbjahr 2022 veröffentlichte tinyBuild Rhythm Sprout (PC und Konsolen), Farworld Pioneers (PC und Konsolen) und The Bookwalker (PC und Konsolen). Das Unternehmen investiert auch in neue Technologien und hat in der ersten Jahreshälfte erfolgreich neue VR-Titel veröffentlicht, darunter Hello Neighbor: Search and Rescue, und Kill it with Fire VR.
Die Titel aus dem Backkatalog entwickeln sich weiterhin gut, einschließlich der Plattformeinführungen in der ersten Jahreshälfte (z. B. Not For Broadcast, Despot’s Game) und der für die zweite Jahreshälfte geplanten neuen monetarisierbaren Events für Potion Craft, Hello Engineer, Black Skyland und Cartel Tycoon. Punch Club 2, die erwartete Fortsetzung eines Klassikers von tinyBuild, soll ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte erscheinen. Hinzu kommen neue Titel wie I am Future, ein gemütliches Überlebensspiel in einer überfluteten postapokalyptischen Stadt.
Außerdem kündigte tinyBuild kürzlich eine Rekordzahl neuer Titel für zukünftige Veröffentlichungen an, darunter Critter Cove, Slime 3K, Kill it with Fire 2, FEROCIOUS, Level Zero und Sand, die zu den bereits angekündigten Broken Roads, RAWMEN, Stray Souls und Pigeon Simulator hinzukommen.
Änderungen im Vorstand und Mitarbeiter
Nach einer kurzen Beurlaubung aus persönlichen Gründen ist Tony Assenza, CFO, mit sofortiger Wirkung aus dem Unternehmen und dem Vorstand ausgeschieden. Im Anschluss an einen Vorstandsprozess gibt tinyBuild bekannt, dass Giasone (Jaz) Salati mit sofortiger Wirkung zum CFO ernannt wurde. Es wird erwartet, dass er dem Vorstand beitritt, vorbehaltlich der üblichen Due-Diligence-Prüfungen, die zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden. Um den Übergang von tinyBuild zu einem stärker fokussierten Managementteam zu vervollständigen, wurde Michael Schauble, zuvor Senior VP of Business Development, zum Chief Commercial Officer ernannt.
Jaz verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung als Equity Research Analyst im TMT-Bereich und war zuvor bei Credit Suisse, Redburn und Macquarie tätig. 2019 wurde er zum #1 Stock Picker gewählt. Neben seiner Finanzkarriere arbeitete er für die CEOs von Medien- und Technologieunternehmen an Innovationen und Umstrukturierungen, zuletzt bei Ascential (LSE: ASCL). Jaz hat an der Sorbonne Wirtschaftswissenschaften studiert und an der LBS einen Master-Abschluss in Finanzen erworben.
Michael verfügt über mehr als 18 Jahre Erfahrung in der Videospielbranche und hat eine Erfolgsbilanz beim Aufbau erfolgreicher Teams. Bevor er im August 2019 zu tinyBuild kam, arbeitete er vier Jahre lang bei Microsoft, wo er dazu beitrug, wichtige Initiativen wie den Game Pass, Microsoft AR/VR und Abwärtskompatibilitätsprogramme anzuführen. In seiner neuen Führungsrolle als Chief Commercial Officer wird Michael seine Erfahrung beim Aufbau starker Beziehungen zwischen den Entwicklern und Partnern von tinyBuild nutzen und die Expansion unserer IP in den Cross-Media-Bereich überwachen.
TinyBuild unterstützt weiterhin alle seine Mitarbeiter (Angestellte und unabhängige Auftragnehmer) und deren Familien, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, und beobachtet die Situation weiterhin sorgfältig. Nachdem das Unternehmen seinen Mitarbeitern geholfen hat, aus den gefährlichsten Gebieten wegzuziehen, konzentriert es sich nun auf die psychische Gesundheit und die administrative Unterstützung, damit sich jeder an seinem bevorzugten Standort in Europa niederlassen kann.
Ausblick
Wie von anderen Unternehmen im Spielesektor berichtet, ist das Marktumfeld zunehmend schwieriger geworden, da die Vertriebsplattformen ihre Investitionen reduzieren. Aufgrund dieser Auswirkungen und der unterdurchschnittlichen Leistung von Versus Evil und Red Cerberus geht der Vorstand nun davon aus, dass die Umsatzerwartungen des Marktes in den Jahren 2023 und 2024 deutlich zurückbleiben werden. Diese Auswirkung wird auf der Ebene des bereinigten EBITDA aufgrund der gestiegenen Entwicklungskosten, der Abschreibungskosten und eines ungünstigeren Umsatzmixes noch deutlicher.
Es wird erwartet, dass das GJ23 einen Tiefpunkt in Bezug auf die finanzielle Leistung und die Barmittel darstellt, und der Vorstand freut sich auf den Beitrag neuer Spiele mit größerem Budget, die in den Jahren 2024 und 2025 auf den Markt kommen sollen. Die Frühindikatoren für den Zuspruch der Verbraucher in der gesamten Pipeline des Unternehmens, einschließlich der Resonanz auf die kürzlich angekündigten Spiele, sind ermutigend und lassen Gutes für die Zukunft erwarten. Wie bereits erwähnt, prüft tinyBuild weiterhin sorgfältig die Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine und die unbeständige makroökonomische Situation.
Analysten
Nachdem der Report online ging, haben natürlich auch die Analysten ihren Teil dazu beigetragen, dass die Aktie blutet. Auch sie korrigieren ihre Prognosen nach unten und gehen davon aus, dass sowohl Umsatz als auch der Gewinn pro Aktie nicht wie erwartet sein werden. Lediglich 51 Millionen US-Dollar Umsatz soll tinyBuild im Jahr 2023 machen, was einem Rückgang von rund 20 Prozent entspricht. Der Gewinn je Aktie soll auf 0,004 US-Dollar einbrechen, was einem Rückgang von 93 Prozent entspricht.
Vor dieser letzten Aktualisierung hatten die Analysten für 2023 einen Umsatz von 70 Millionen Dollar und einen Gewinn je Aktie (EPS) von 0,081 Dollar prognostiziert. Wir können sehen, dass die Analysten die Aussichten von tinyBuild viel pessimistischer einschätzen, indem sie die Umsatzschätzungen ziemlich stark reduzieren und ihre EPS-Schätzungen noch dazu.
Die Analysten wissen nicht wirklich wo sie bei tinyBuild dran sind. Während einige optimistische Analysten einen Kursziel von 0,55 Pfund angeben, belaufen sich einige lediglich bei 0,25 Pfund. Dies deutet darauf hin, dass es für das zugrundeliegende Geschäft eine ziemlich große Bandbreite an möglichen Szenarien gibt. Das Unternehmen wird oftmals mit der Gesamtbranche verglichen und da sich Schätzungen der Analysten darauf berufen, dass die Umsätze in der gesamten Branche um 20 Prozent bis Ende 2023 zurückgehen werden, wirft das kein besseres Licht auf tinyBuild. Das Unternehmen wird voraussichtlich hinter der gesamten Branche zurückbleiben. Die Gesamteinnahmen von tinyBuild werden vermutlich langsamer Wachsen als der Gesamtmarkt, was tinyBuild faktisch zu dem vermutlich schlechtesten Investment in der Branche macht.
Mein Fazit zum Handelsupdate und zur Aktie
Ich bin in vielerlei Hinsicht ein Narr und ein Mensch, der – wie meine Investition in tinyBuild beweist – auch mal krasse Fehler und Einschätzungen macht: Aber ich bin kein Realitätsverweigerer und gehe ebenso offen mit meinen Verlusten um. Sicherlich kann ich nun auch tinyBuild schlecht reden und nur weil es jetzt brenzlig für mich aussieht, alle meine Aktien verkaufen, diese und jene Rechtfertigung aus den Ärmeln schütteln.
Was ich positiv hervorheben möchte ist, dass tinyBuild noch immer ein Geschäftsmodell bietet, welches intakt ist. Sie erzielen auch weiterhin Umsätze und entwickeln neue Spiele und steigern sogar ihre Investitionen in eigene, große AAA-Titel. Auf der anderen Seite muss man berücksichtigen, dass wenn diese Spiele nicht die Erwartungen erfüllen, das Studio damit auch die letzten guten Punkte, die es noch bietet, gefährdet. Denn tinyBuild hat relativ viel Cash und eine hohe Marge, was nicht viele Unternehmen in dieser Größe von sich behaupten können.
Der größte Aktionär ist CEO Alex Nichiporchik und er selbst hat wohl das größte Interesse, dass der Aktienkurs vom Unternehmen steigt. Er selbst sagt aus: „Als CEO und Hauptaktionär bin ich von der Leistung im ersten Halbjahr enttäuscht. Was mich mit Zuversicht erfüllt, ist, dass wir eine unglaublich starke Pipeline neuer Spiele in der Entwicklung haben, die das Potenzial haben, mehrere neue, langlebige Franchise zu schaffen.“
„Unser vielfältiges Portfolio, unser starker Katalog und unsere finanzielle Position werden es uns ermöglichen, das Unternehmen für Wachstum neu zu positionieren und vorteilhafte Gelegenheiten zu nutzen, wenn andere Unternehmen gezwungen sein könnten, sich zurückzuziehen. Wir sind dabei, das Unternehmen so schnell wie möglich umzugestalten, um uns an neue Branchentrends anzupassen.“
Er selbst hat also durchaus einen Plan und ist interessiert und engagiert, das Unternehmen wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Meine Zuversicht gegenüber tinyBuild hat sich aber dennoch dahingehend verändert, dass es nun für mich offiziell eine Zocker-Aktie geworden ist. Sie befinden sich im Status des Turn Around, einer Umstrukturierung und im Grunde pokert man auf den Erfolg dieser Umstrukturierung, wenn man jetzt Aktien kaufen sollte.
Zuvor war ich langfristig vom Unternehmen überzeugt und war der Meinung, dass es wenig Unternehmen in dieser Größenordnung gibt, die eine so solide Bilanz haben, derart gute Umsatzwachstums über die letzten Jahre haben und keine neuen Aktien ausschütten. Das Chancen-Risiko-Verhältnis war gut, weshalb ich investiert habe. Doch jetzt ist tinyBuild eine pure Turn Around-Wette geworden, ein Investment in welches ich persönlich niemals investieren würde.
Ich selbst verkaufe die Aktie zum aktuellen Zeitpunkt nicht. So traurig es klingen mag: Wenn ich verkaufe, ist mein Geld weg. Denn aktuell stehe ich mit meinem Investment bei -94 Prozent. Es macht für mich also faktisch keinen Unterschied, ob ich die Aktie halte oder sie verkaufe. Da wenigstens aber eine kleine Chance zum Turn Around besteht, bleibe ich also auch weiterhin investiert.
Das Unternehmen kann gekauft werden oder der CEO reißt das Ruder tatsächlich um, sind durchaus Szenarien, die eintreffen können. Mir bleibt aktuell zumindest nicht viel übrig, an etwas anderes zu glauben. Für alle, die an der Aktie interessiert sind: In meinen Augen gibt es deutlich lukrativere Aktien im Gaming-Bereich, vor allem im Indie-Bereich, die man sich anschauen sollte. PlayWay, 11Bit oder Focus Home sind in meinen Augen interessant.
Wie ich sagte: TBLD ist in meinen Augen eine pure Zocker-Aktie und das beweisen die letzten Tage. Am 29. Juni befand sich der Aktienkurs auf 0,37 Euro, sackte dann im Zuge der Nachricht auf 0,17 Euro ab. Am 30. ging die Talfahrt weiter und die Aktie rutsche von 0,17 Euro auf 0,10, später aber immerhin auf 0,13 Euro ab. Innerhalb weniger Tage büßte die Aktie also 64 Prozent und mehr ein. Heute wiederum stieg der Kurs wiederum um 23 Prozent auf 0,16 Euro. Wer also bei 0,10 oder 0,13 Euro investiert hat, hätte jetzt 23 Prozent gemacht. Da ich aber langfristig denke, ist das für mich persönlich uninteressant.
Ich selbst habe “nur” 1500 Euro in das Unternehmen investiert, ein Betrag den ich verkraften kann. Für mich war tinyBuild niemals als Rente gedacht, sondern als kalkuliertes Risiko, in welchem die Chancen im Verhältnis zum Risiko gut waren. Die Investition ist also nicht aufgegangen – schade ums Geld – aber ich muss dadurch keine private Insolvenz anmelden ;).
Es ist wie sooft mit solchen kleinen Unternehmen. Wenn man tinyBuild JETZT kaufte würde, würde man es vermutlich fair kaufen. Natürlich kauft man ein relativ schlechtes Unternehmen, mit wenig Wachstum, wenig Cashbestand, aber dafür bezahlt man eben auch deutlich weniger.
Ich selbst habe tinyBuild gekauft, mit einer Erwartungshaltung vom Markt, dass es jedes Jahr mit mindestens 20 Prozent Umsatz wächst. Diesen Erwartungen wird das Unternehmen jetzt nicht mehr gerecht und meine Aktien werden vermutlich auch nicht mehr auf den Einstiegskurs kommen.
Ein Kommentar
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