Auch wenn das Thema in den letzten Wochen bereits medial extrem ausgeschlachtet wurde, möchte ich noch ein paar Worte zu dem Konflikt zwischen HandOfBlood und Mahluna verlieren, aber auch stärker auf den Teil, welcher im Hintergrund von HandOfBlood agiert, eingehen.
Denn Instinct3 – das Unternehmen von HandOfBlood an welchem er maßgeblich beteiligt ist – könnte ein Grund für vieles sein, was sich auf Twitch abspielt. Darüber hinaus glaube ich, dass HandOfBlood für sein Mobbing einfach zu leicht davongekommen ist und er keinerlei Konsequenzen für sein falsches Handeln fürchten muss.
Ich denke, es ist sehr wichtig nochmals zu sensibilisieren, welche Dinge HandOfBlood und teilweise auch Instinct3 getan haben und noch immer tun und welche Auswirkung das auf die gesamte deutsche Gaming-Landschaft hat. Doch greifen wir zunächst das jüngste Beispiel, welches auch der Grund für diesen Artikel ist auf.
HandOfBlood vs. Mahluna: Wie alles begang
Im Grunde begann das sektenhafte Verhalten von HandOfBlood damals, als Mahluna einen völlig harmlosen Tweet abgesetzt hat. Kein Mensch dieser Welt sollte in einem solchen Tweet ein Problem sehen, außer natürlich, wenn man sich selbst angesprochen fühlt und sich in diesem Moment mit der Wahrheit konfrontiert sieht.
In dem Tweet sagt sie sinngemäß, dass sie sich für das Jahr 2021 vornimmt, Freundschaften mit aufrichtigen und ehrlichen Menschen zu schließen und ihre Eltern und sie glücklich zu machen. Laut der Streamerin hat nach diesem Tweet die Ausgrenzung begonnen.
Man kann also davon ausgehen, dass die Streamerin seither Ausgrenzungen und Cancelei aus dieser Bubble erfahren musste. Hinzu kommt, dass sie eine Beziehung mit einer Person aus dieser Bubble hatte, die aber in die Brüche gegangen ist und sicherlich dieses Verhalten seitens HandOfBlood verstärkte.
Mahluna erzählt von “sektenhafter Freundesgruppe”
byu/Erdbeerstrauch inLaesterschwestern
Am 29. Januar setze Mahluna völlig aus dem Nichts einen Tweet ab, der sich gewaschen hat. Dort bezichtigte sie HandOfBlood – auch wenn dieser namentlich nicht genannt wurde – und seine Freundesgruppe damit, dass sie von ihnen rausgecancelt wurden und sie es lustig findet, dass der Anführer dieser Truppe nun mit einer Person öffentlich vor der Kamera zu sehen ist, die damals eine Tabuperson war.
Bin mal in so einesektenhafte Freundesgruppe reingeraten, die jeden rausgecancelt hat, der auch nur ansatzweise was mit Leuten gemacht hat, die nicht ihrem Weltbild entsprachen. Anführer dieser Freundesgruppe hängt jetzt für Aufmerksamkeit mit genau den besagten Leuten ab, ist…
— Mahluna (@itsmahluna) January 29, 2024
HandOfBlood nahm schließlich in einem Stream Stellung zu diesem Tweet, dementiert aber, dass seine Freundesgruppe ein sektenhaftes Verhalten an den Tag legt bzw. jeden rauscanceln würden, die nicht ihrer Meinung sind. Den Streit möchte er aber öffentlich nicht austragen und hat angeboten, diese Unstimmigkeiten im Privaten zu klären.
Die Tatsache, dass HandOfBlood dieses Thema im Privaten klären möchte ist nicht verwunderlich. Denn er würde deutlich den Kürzeren ziehen, wenn öffentlich bekannt werden würde, welche Methoden er angewandt hat, um Leute mundtot zu machen. Mobbing ist in der allgemeinen Wahrnehmung das Schlimmste und Mobber sind ganz und gar nicht gerne gesehen demnach ist der drohende Fall von HandOfBlood zu groß, um es in einer öffentlichen Schlammschlacht auszutragen.
Beide Parteien haben sich nun ausgesprochen und den Konflikt ohne große mediale Aufmerksamkeit geklärt. Das ist natürlich wunderbar für alle Beteiligten, denn Frieden ist immer bekanntlich immer besser als Krieg.
Es ist natürlich sehr lobenswert und natürlich die freie und vernünftigste Entscheidung seitens Mahluna, aber HandOfBlood hat möglicherweise über Jahre hinweg einen unterdrücker Filme geschoben und damit Leuten Reichweite, Kontakte und Freundschaften verbaut und kommt damit eben viel zu einfach davon.
Das Verhalten von HandOfBlood sprengt in meinen Augen aber sämtliche Skalen der Doppelmoral. Denn sobald er selbst von dem damaligen Feind profitiert, ist er plötzlich sein bester Freund. Während er seinen eigenen Leuten damals verboten hat, Kontakt zu ihm aufzunehmen.
Und dabei berichtet nicht nur Mahluna, sondern viele weitere Creator von ähnlichen Vorfällen. HandOfBlood hat also die Arafat-Karte im großen Stil ausgespielt und damit eine gesamte Szene förmlich unterdrückt.
In meinen Augen sollte er in der breiten Öffentlichkeit zur Rechenschaft gezogen werden und Menschen sollten ein Recht darauf haben, hinter die Kulissen von HandOfBlood und Instinct3 zu schauen.
Max und ich hatten gerade ein ausführliches 3 Std Gespräch (in Begleitung von Gnu und Lukas), in dem wir Missverständnisse ausräumen, aber auch Konflikte aufarbeiten und uns gegenseitig für beidseitige Fehler entschuldigen konnten.
Wir sind beide der Auffassung, dass die Dinge…— Mahluna (@itsmahluna) February 3, 2024
HandoOfBlood, EintrachtSpandau und Instinct3
Instinct3 ist ein bekanntes Netzwerk für Creator und ein bedeutendes Management innerhalb der YouTube- und Twitchszene. Die wenigsten wissen vermutlich, dass HandOfBlood ein Mitbegründer dieses Unternehmens ist, was im Jahr 2021 einen Gewinn von über 500.000 Euro erzielt hat.
Wirft man einen Blick auf den Content und auf die Künstler des Netzwerks, wird einem schnell ein Muster auffallen, sofern er sich ein wenig mit der Twitch- und YouTubeszene auseinandersetzt. Wir haben im Netzwerk selbst bzw. die stark mit dem Netzwerk zusammenarbeiten nämlich Namen wie Shurjoka, Freiraumreh, Mori oder FiNessi, die auf Twitter dem einen oder anderen schon mal in die Timeline geschwemmt worden sind.
Ich denke, über Shurjoka und Freiraumreh wissen die meisten bereits Bescheid, aber dass eine FiNessi oder Mori von sich geben ist nicht nur Aktivismus gegen Rechts, sondern in meinen Augen auf einer Stufe mit Takes die Shurjoka oder Freiraumreh bringen.
Man möchte ein Zeichen gegen Rechts setzen und gegen Hass und Hetze, unterhält aber Menschen wie Freiraumreh oder Shurjoka in den eigenen Reihen, die die maximale Hetze gegen Andersdenkende ausüben. Hetze gegen andere ist schließlich ok, wenn man denkt, auf der richtigen Seite zu stehen. Das Verhaltensmuster von HandOfBlood, Shurjoka und Konsorten: Ich kann Parallelen erkennen.
Kommt am Freitag vorbei und setzt mit uns friedlich ein Zeichen!
Danke an @Broeki2, @Shurjoka, @NastassjaStr, @Mori09TV, @followVadda, @freiraumreh, @ChristianLenz !💙#gemeinsam #EintrachtStattZwietracht pic.twitter.com/Hi0pYTAVgZ
— Eintracht Spandau (@EinSpandau) February 1, 2023
Die Verstrickungen im deutschen Computerspielpreis
Der deutsche Computerspielpreis ist eine zweifelhafte Veranstaltung und hat spätestens nach der Auszeichnung an Shurjoka für die Spieler des Jahres sämtliche Seriosität verloren. Denn bereits drei Mal in Folge gewinnt ein Mitglied aus der Spandauer-Bubble den Preis für den / die Spieler*in des Jahres.
Zudem ist die Jury von Instnct3 förmlich unterwandert, was ebenfalls dafür sprechen könnte, dass diese gesamte Veranstaltung von einer Agenda überschattet wird, die von Instinct und der HandOfBlood Bubble ausgetragen wird: Zu allem Übel alles durch Steuergelder finanziert.
Schaut man sich, die Gewinner der letzten Jahre in der Kategorie Spieler*in des Jahres an waren es 2021: Jasmin Gnu, 2022 HandOfBlood und im Jahr 2023 Shurjoka. Alle waren oder sind zu diesem Zeitpunkt Mitglieder und Künstler von Instinct3. Hinzu kommt Nadine König als Mitglied der Hauptjury, die für die Nominierungen zuständig ist.
Nadine König arbeitet bei Instinct3 und demnach ist jegliche Neutralität dieser Veranstaltung anfechtbar und das gesamte Event ist eine Farce. Dieser Preis ist eigentlich völlig irrelevant und keiner kann sich mithilfe des Preises seinen Status aufbessern. Es handelt sich hierbei nicht um einen Bambi oder Grammy, sondern um einen völlig unbedeutenden Preis, der nicht wirklich viele Leute interessiert.
Die Tatsache, dass er jedoch von Steuergeldern finanziert wird und demnach in meinen Augen zu politischer Neutralität und Transparenz verpflichtet sein sollte, ist dann meiner Meinung schon ein Problem, da durch diesen absurden Preis die Steuerzahler leiden.
HandOfBlood will sich ändern
Man muss fairerweise erwähnen, dass HandOfBlood Besserung gelobt. In einem Interview mit UnsympatischTV hat er seinem Idealismus von früher den Kampf angesagt und möchte die Barrieren aufbrechen und offener auf andere Content Creator zugehen. Er möchte den Leuten beweisen, dass er nicht mehr der “Hänno wie vor drei Jahren” ist. Er sagt auch aus, dass er diese Vergangenheit aufarbeiten muss und folglich etwas bessern muss.
Ich selbst finde die meisten politischen Aussagen und jeglichen Aktivismus den er auf Twitter betreibt nicht nur nicht gut, sondern sogar höchst gefährlich. Aber letzlich leben wir in einem Land wo wir uns alles an den Kopf werfen dürfen, wenn es sachlich und argumentativ aufgearbeitet ist. Jeder Mensch mit etwas vernunft – egal ob er nun rechts oder links wählt – sollte von sich selbst Gewalt in jeglicher Form gegen sonstwelche Personen niemals in betracht ziehen.
Als Content Creator hat er meinen Respekt aber verdient. Seine Lets Plays sind eine der wenigen Content-Schnipsel die die Plattform im deutschsprachigen Raum im Unterhaltungssektor am Leben erhalten und auch seine erfolgreiche Firma ist eine Motiviation und Inspiration.
Ich würde mich sehr freuen, wenn er seinen politischen Aktivismus und seine Bubble in Zukunft gemäßigter nach Außenhin auftreten würden, was aber letzlich ihre freie Entscheidung bleibt.