Es ist endlich an der Zeit meine Meinung zu Gönrgy preiszugeben und ich habe einiges zu diesem Getränk zu sagen. Am 09.07.2023 erschien auf dem YouTube-Kanal von Montanablack88 das Video, in welchem er über seine Millioneninvestition spricht. Schnell wurde klar, dass es sich hierbei um eine eigene Energy Marke handelt, jedoch im Gegensatz zu anderen Influencer-Produkten mit einem deutlich größeren Budget und Investition daher kommt.
Er trägt also die vollen Kosten und demnach auch das Risiko, im Gegenzug bleibt pro verkaufte Dose aber auch deutlich mehr hängen als es bei anderen großen Social-Media-Namen. Gönrgy – so der Name der neuen Dosen – womit Montanablack den Energy-Drink-Markt erobern möchte. Auf der einen Seite denke ich, dass Gönrgy ein sehr guter Name für ein Produkt dieser Art ist. Begriffe wie „Gönnung“ und „gönnen“ hat Montanablack in meinen Augen mitgeprägt und hat sie durch seine Reichweite in der Sprache der Jugendkultur verankert.
Er passt also direkt zum Streamer selbst, schafft gleichzeitig aber auch eine gewisse Distanz zu ihm, wodurch das Produkt auch unabhängig zu ihm steht. In meinen Augen das ideale Szenario, um ein Produkt für die breite Masse anzubieten. Mit seinem Namen und seiner Reichweite schafft er es einen gewissen Hype zu erzeugen und das Produkt an den Mann oder die Frau zu bringen, welcher dann auf die restlichen Menschen abgewälzt wird.
Auf der anderen Seite ist mir die Schreibweise ein Dorn im Auge. Anfangs habe ich stark damit gerungen, statt „Gönrgy“ fälschlicherweise „Gönnergy“ zu schreiben. Generell habe ich eine Abneigung gegen Markennamen oder Domainnamen mit einem Umlaut drinnen, aber das ist nur eine kleine Anmerkung am Rande, die nicht den Geschmackstest negativ beeinflussen wird. Ich persönlich hätte eine andere Schreibweise gewählt, aber da stecke ich nicht drinnen.
Auch zum Design der Dosen möchte ich ein paar Worte verlieren. Mir gefällt der Farbton der drei Release-Dosen sehr. Die Dosen sind somit auffällig und spiegeln die Sorte gut wider. Was ich aber nicht schön finde und fast schon als billig bezeichnen will, sind die Symbole im „Ö“ von Gönrgy auf den verschiedenen Dosen. Für mich sehen diese Symbole aus wie billige Vektorgrafiken, die mit wenig Aufwand copy-pasted wurden.
In meinen Augen wäre es sinnvoller gewesen, statt für die Geschmacksrichtung jeweils ein anderes Logo, das normale Gönrgy-Logo zu verwenden und die Geschmäcker lediglich mit Dosenfarbe oder mit einem Schriftzug wie bei anderen Anbietern zu unterscheiden. Aber für jede Sorte ein eigenes Logo, welches dann aber auch derart unschön aussieht? Auch diesen Aspekt hätte ich persönlich anders gehandhabt. Gut finde ich den Schritt einen zuckerfreien Energy auf den Markt zu bringen, der bereits für 1,49 Euro zzgl. 25 Cent Pfand und in 0,5 Liter Dosen erhältlich ist. In meinen Augen ein wirklich humaner Preis.
Was ich marketingtechnisch jedoch brillant finde ist, dass in den ersten Dosen der Schriftzug „First Edition by Monte“ abgedruckt ist, wodurch Käufer der ersten Stunde quasi eine kleine Besonderheit beim Kauf der Dose erhalten.
Gönrgy: Rasperry Cheesecake
Die erste Sorte die von mir getestet wurde und als die umstrittenste der drei Sorten gilt. Ich bewundere den Mut eine solche Richtung in die Läden zu bringen und für mich stellt diese Sorte auch gleichzeitig die innovativste aller drei Richtungen dar. Beim Öffnen kommt einem ein wunderbarer, süßlicher Geruch entgegen, der einen positiv auf dieses – am besten gekühlte – Getränk stimmt. Damit baut der Rasperry Cheesecake aber in meinen Augen auch eine gewaltige Fallhöhe auf. Ich kann den Geruch am besten als selbigen wie den der Kaubonbons von Mamba-Himbeere definieren. Montanablack sagt aus, dass bei seinem Energy Drink der Zero-Geschmack kaum bis gar nicht schmeckbar ist. Dieser Aussage muss ich persönlich widersprechen, auch wenn ich den allgemeinen „Zero-Geschmack“ nicht als negativ erachte. Mittlerweile ist es nämlich genau dieser Geschmack, der mir bei Energys zusagt.
Ich selbst habe noch nie in meinem Leben Himbeer-Cheesecake gegessen, weshalb mein Erfahrungswert bei dieser Sorte nicht repräsentativ ist. Aber man kann zumindest eine Note von Cheescake und Himbeere herausschmecken, weshalb ich denke, dass Menschen, die eben genau diesen Geschmack gut finden, bei dieser Sorte voll auf ihre Kosten kommen. Meinen Geschmack trifft es eher weniger. Ich vergebe deshalb 4/10 Punkten.
Gönrgy: Tropical Exotic
Die zweite Geschmacksrichtung die ich verkostet habe, war die Tropical Exotic-Sorte, die in meinen Augen ein ähnliches Problem wie die erste Sorte hat. Man öffnet sie, man vernimmt einen wirklich tollen Geruch und wird dann vom Geschmack nicht auf demselben Level abgeholt. Auch wenn er trotz Zuckerfreiheit wirklich süßlich und gut schmeckt, haut mich der Geschmack nicht um.
Und dennoch will ich auf keinen Fall sagen, dass Tropical Exotic nicht schmeckt, denn er schmeckt definitiv – nur nicht eben so gut, wie er riecht. Er erinnert sehr stark an einen Fanta Exotic-Geschmack und das trifft meine Geschmacksnerven auf jeden Fall angenehm. Ich bin auch der Meinung, dass der typische „Zero-Geschmack“ hier nicht wirklich durchkommt, weshalb auch das ein ganz klarer Pluspunkt bei dieser Sorte ist. Ich gebe dem Getränk eine 5/10.
Gönrgy: Blue Berry Coconut
Die Sorte, die in der Allgemeinheit am besten abschneidet, ist der blaue Gönrgy Blue Berry Coconut. Und auch ich muss sagen, dass er mir von allen Sorten am besten schmeckt. Der Blue Berry Coconut wird oftmals mit der Kokos-Blaubeere-Sorte von Red Bull verglichen, dabei ist Gönrgy nicht nur günstiger, sondern vor allem ohne Zucker. Und wenn man sich diesen beiden Faktoren zugrunde legt, hat Montanablack hier wirklich einen konkurrenzfähigen Energy Drink erschaffen.
Zwar denke ich, dass er geschmacklich leicht gegenüber dem des Platzbullen hinten liegt, punktet aber in den anderen beiden Aspekten Preis und Menge. Blue Berry Coconut hat einen ziemlich süßen Geschmack und schmeckt deutlich nach Blaubeere. Ein kleiner Hauch von Kokus ist zwar zu vernehmen, fällt meinem Gaumen aber kaum auf. Aber ich muss einfach sagen, dass er sehr lecker ist und würde man es nicht besser wissen, würde man nicht darauf kommen, dass er ohne Zucker ist. Dem Blue Berry Coconut-Geschmack gebe ich eine 7/10.
Gönrgy: Sweet Lemon
Im Vorfeld wurde sehr viel über die neuen Sorten spekuliert und letztlich bin ich wirklich sehr positiv von den neuen Sorten angetan. Zudem hat sich Montanablack dazu entschieden, einen neuen Produzenten zu wählen, weshalb die Geschmäcker sich grundlegend von den ersten drei Sorten unterscheiden sollen.
Zum Beispiel wurden die ersten drei Sorten dafür kritisiert, sehr süß geschmeckt zu haben, was sich mit dem neuen Abfüller aber wohl geändert haben soll. Die erste Geschmacksrichtung des neuen Gönrgy Drops die ich probiert habe ist Sweet Lemon und ich habe direkt nach den ersten Schlücken festgestellt, dass ich mein gesamtes Ranking überarbeiten muss.
Ich bin wirklich sehr begeistert von dieser Sorte und muss sagen, dass es dem Geschmack von Sprite bzw. 7 Up verdächtig nahekommt, wenn auch nicht 1:1. Dass die Geschmäcker deutlich weniger süßlich schmecken, kann ich zwar nicht bestätigen, finde ich persönlich aber besser, da es für mich eher ein Pluspunkt ist, wenn etwas dem Zuckergeschmack nahekommt, gleichzeitig selbiger aber nicht enthalten ist.
Wenn man einen Schluck länger im Mund behält, hat man das Gefühl, dass es schäumt – ähnlich als wenn man sich mehrere Ahoi-Brausetabletten in den Mund steckt und Wasser dazu gibt. Der Abgang hingegen ist wunderbar zitronig und kommt den größten Zitronen-Limonaden meiner Meinung nach sehr nahe.
Während mein frühes Ranking Blue Berry Coconut eine 8/10 gegeben hat, korrigiere ich dieses Ergebnis. Ich gebe an Gönrgy Sweet Lemon 8/10 Punkten, während alle anderen Gönrgys einige Punkte in der Endnote verlieren.
Gönrgy: Juneberry Jam
Die zweite Sorte der drei neuen Geschmacksrichtungen die ich mir einverleibt habe, ist das lilafarbene Juneberry Jam. Meine Erwartungen waren hoch, weil ich bereits mit der Juneberry-Sorte von Red Bull eine sehr positive Erfahrung gemacht habe.
Vom Geruch her kommt es der Sorte der Österreicher nahe und auch der Geschmack ist zumindest am Anfang toll. Leider ist der fruchtige Beerengeschmack nur äußerst kurz, fast schon mickrig präsent. Und während man diesen Geschmack gerade vernommen hat, wird man von dem dominanten Zero-Geschmack überschwemmt.
Auch wenn ich normalerweise ein Fan des Zero-Zucker-Flavon bin, ist dieser bei diesem Gönrgy selbst mir eine Nummer zu hoch.
Wenn man Juneberry Jam also rein geschmacklich bewertet, würde ich dieser Sorte eine 6/10 Punkten geben. Doch wie bereits beim Blue Berry Coconut, sollte man auch berücksichtigen, dass man für den Preis einfach viel mehr bekommt als von anderen Markenprodukten. Ich finde deshalb, dass Gönrgy: Juneberry Jam seine Daseinsberechtigung in den Supermarktregalen hat.
Gönrgy: White Peach
White Peach war die letzte der drei neuen Sorten, die ich probiert habe und während mich Lemon sehr angesprochen hat und Juneberry mich nicht überzeugen konnte, kann ich heute sagen, dass auch White Peach ein wirklich großartiges Produkt geworden ist. Man muss einfach sagen, dass Montanablack mit den drei neuen Sorten dazugelernt hat und ordentlich an der Geschmacksschraube gedreht hat.
Zunächst erinnert der Geruch von White Peach an Tropical Exotic, doch mit dem ersten Schluck wird dieser Eindruck direkt geändert. Da es sich um weißen Pfirsich handelt, darf man aber auf keinen Fall mit der Erwartungshaltung hineingehen, dass man hierbei den klassischen Eistee-Pfirsich-Geschmack, wie man ihn von Durstlöscher oder alten Tetrapak-Eistees kennt.
Es fällt mir schwer, den Geschmack auf den Punkt zu bringen, ein bisschen wie ein Multivitaminsaft, aber eben sprudelig wie ein Softgetränk, was etwas sauer, aber auch süßlich und erfrischend ist. Der Pfirsich-Geschmack ist nicht wirklich dominant und der Zero-Geschmack ist deutlich erkennbarer als beim Lemon Gönrgy.
Gönrgy hat es geschafft mit den drei neuen Sorten ein Softdrink-Feeling zu schaffen, statt einen herkömmlichen Energy Feeling und das ist ein Ansatz, der Gönrgy zu einem berechtigten Mitbewerber auf dem Energy-Markt macht.
Ich habe leider nicht so viele Referenzwerte, da ich noch nicht oft Getränke mit White Peach-Geschmack probiert habe, außer das von Schweppes. So wie das beschriebene schemckt es auf keinen Fall, aber eben auch nicht schlecht. Ich würde sagen, dass Gönrgy White Peach für mich eine 7/10, vielleicht auch 8/10 ist.
Gönrgy: Arctic Ice
Eine der beiden neuen Drops aus der Gönrgy-Reihe ist Arctic Ice. Hierbei handelt es sich um ein Eisbonbon-Geschmack, weshalb ich an dieser Stelle direkt sagen muss, dass mein Review zu dieser Sorte sehr kurz und knackig ausfallen wird.
Dass ich dieser Sorte eine sehr schlechte Bewertung gebe, liegt aber nicht daran, dass sie derart miserabel schmeckt, sondern vielmehr daran, dass sie mir persönlich nicht gefällt. Ich bin einfach kein Fan von Eisbonbon-Geschmack, zumindest nicht in größeren Mengen.
Doch der intensive Eisbonbon-Geschmack ist etwas Positives für jene, die auf diesen Geschmack stehen. Denn obwohl Arctic Ice wie jeder andere Gönrgy zuckerfrei ist, überzeugt er geschmacklich und bietet genau das, was er soll.
Ich denke, dass jemand, der die Booster-Sorte feiert, mit dem Arctic Ice Energy sehr glücklich wird. Der Rasperry Cheesecake-Energy hat von mir auch eine sehr schlechte Bewertung erhalten, jedoch muss man einfach Respekt für diese innovative Sorte zollen.
Arctic Ice hingegen ist keine neue Sorte, der zwar aufgrund seines zuckerfreien Eisbonbon-Geschmacks seinen Platz in den Regalen finden könnte, jedoch für mich kein Kauf darstellt. Ich vergebe für diese Sorte die bis dato schlechteste Bewertung in meinem Test: 3/10 Punkten.
Gönrgy: Kaktus Kick
Während Arctic Ice eher enttäuscht hat, kann ich zu Kaktus Kick im Wesentlichen nur Positives sagen, auch wenn er um mich vollends zu überzeugen, mehr im Geschmack zulegen muss. Ich muss um Kaktus Kick einigermaßen fair bewerten zu können, einfach die beiden Konkurrenzprodukte von Booster und Red Bull erwähnen.
Wie bei anderen Gönrgy-Sorten und meinem Test hier, muss man erwähnen, dass der Kaktus Kick zuckerfrei ist und auch eine größere Portion bietet, weshalb er sich auch von den beiden anderen Marken abhebt.
Rein vom Geschmack her kommt der tolle und leckere Hauch von Kaktusfeige zwar durch, aber so richtig umhauen tut er mich einfach leider nicht. Wem der Kaktusfeigen-Geschmack bei anderen Produkten vielleicht zu stark ist, könnte mit dem Gönrgy-Exemplar die bessere Alternative finden.
Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass ich schon die Nische und die Position in den Regalen von Kaktus Kick sehe. Zwar finde ich es schade, dass Gönrgy nun immer mehr auf Sorten setzt, die bereits andere Marken bedienen und diese als zuckerfreien Gegenspieler anbietet.
Innovativ fand ich die Tropical Sorte wie auch die rote Cheesecake-Sorte, die bedauerlicherweise aus den Regalen verschwunden sind. Das waren für mich wirklich grundlegend neue Sorten, doch wenn die breite Masse sie nicht annimmt, muss man daraus verständlicherweise Konsequenzen ziehen.
Kaktus Kick gefällt mir grundsätzlich gut, auch wenn der Geschmack wie gesagt etwas sehr lasch ist. Trotzdem vergebe ich 6/10 Punkten, wodurch er zu einem wirklich durchschnittlichen Energy wird, der auf jeden Fall seine Daseinsberechtigung in den Supermarktregalen hat.
4 Kommentare
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der rote raspberry Cheesecake Geschmack göngry ist vom Geschmack nicht gut
Raspberry Cheesecake habe ich gerade getestet. Der erste Schluck schmeckt seltsam. Trinkt man weiter, schmeckt es gut. Wenn man dann kurz aufhört zu trinken kommt ein sehr süßer Nachgeschmack. Trinkt man dann weiter, schmeckt man auch den Käse. Und das war der Punkt ab dem ich nicht mehr weiter trinken konnte. Meins ist das absolut nicht.
Ich vergebe 2/10
Mal sehen wie die anderen beiden schmecken.
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