Am 10. Oktober hat Mark Zuckerberg öffentlich bekannt gegeben, dass er sich selbst als einen der besten Civilization 6-Spieler bezeichnen würde. Nun lässt auch Elon Musk im Podcast mit Joe Rogan eine Bombe platzen.
Dass der X-Inhaber und Tesla-CEO ein Faible für Videospiele hat und beispielsweise bekennender Overwatch-Fan ist, ist bereits länger bekannt. Doch dass er laut eigenen Aussagen zur Top 20 in Diablo IV gehört, ist ein nennenswerter Erfolg.
„Es gibt nur zwei Amerikaner unter den Top 20, und ich bin einer von ihnen.“
Doch wie viel Wahrheit steckt in solchen Aussagen wie denen von Musk oder Zuckerberg? Ich selbst spiele kein Diablo, aber laut The Verge ist Musk durchaus ein passabler Diablo IV-Spieler. Doch zu behaupten, dass er zur Top 20 gehört, ist völlig aus dem Zusammenhang gerissen.
Denn sein Ranking bezieht sich nur auf den Dungeon „The Pit“. Hier haben Spieler 15 Minuten Zeit, um Monster zu besiegen und den Endboss zu töten, wobei jeder Tod die verbleibende Zeit weiter reduziert.
Spieler, die The Pit schaffen, erhalten Endgame-Materialien, mit denen sie ihre Ausrüstung verbessern können. Da es sich hierbei um einen Endgame-Dungeon handelt, sind die Kämpfe recht schwierig. Das schnellstmögliche Abschließen des Dungeons ist daher ein Indikator dafür, dass man Diablo ziemlich gut beherrscht.
Tatsächlich gibt es eine Rangliste, in der Spieler nach ihren Abschlusszeiten im Pit geordnet werden, und das ist die Grundlage für Musks Behauptung. Wenn man die Pit-Rangliste auf helltides.com überprüft, findet man Elon Musk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung tatsächlich auf Platz 20.
Aber hier liegt der Haken: Es gibt keine offiziellen Ranglisten für The Pit. Helltides.com ist nicht mit Activision Blizzard verbunden. Diese Ranglisten basieren auf von den Spielern selbst eingereichten Bildschirmaufnahmen. Und wie viele Einsendungen wurden verwendet, um diese Liste zu erstellen? 881.
Um Musk fair zu behandeln: Das Abschließen von The Pit in 2 Minuten und 45 Sekunden ist durchaus beachtlich. Das zeigt, dass er weiß, was er tut (oder zumindest, wie man optimale Builds für seine Klasse auf Websites wie Icy Veins findet).
Aber es ist eine gewaltige Übertreibung, zu behaupten, er gehöre zu den 20 besten Diablo 4-Spielern der Welt, basierend auf einer Liste, die nur 881 Personen umfasst. Allein die Zahl der gleichzeitig auf Steam aktiven Spieler zeigt, dass das Spiel bei 11.000 Spielern liegt.