Es ist wirklich schade mit anzusehen wie immer mehr Streamer den Platz im eigenen Elfenbeinturm einnehmen und jeglichen Bezug zur Realität verlieren. In einem neuen TikTok-Clip reagiert Staiy auf ein Gespräch zwischen DeKarlDent und einem Zuschauer und regt sich darüber auf, wie in dem Gespräch zwischen dem Zuschauer und DerKarlDent über kriminelle Ausländer gesprochen wird.
Der Moralische Aspekt
Den ersten Punkt den Staiy aufgreift – warum man einen kriminellen Ausländer nicht abschieben sollte – ist der moralische Aspekt. Er ist nicht der Ansicht, dass Großbritannien einen kriminellen Ausländer einfach irgendwo hinschicken sollte „zum Beispiel nach Ruanda“, wie er sagt. Doch was genau ist daran ein Problem?
Es ist die eine Sache, wenn ein Mensch sich nicht integrieren möchte oder kann und er keine Arbeit aufgrund des merkwürdigen Asyl- und Arbeitsrechts bekommt. Aber dass ein Mensch kriminell wird – dafür gibt es in meinen Augen keine Entschuldigung. Ich denke, dass jeder der sich hier integrieren möchte, es auch fertigbekommt.
Und dass es Rassismus gegen Geflüchtete gibt, steht auch außer Frage. Aber ich denke, dass nur der kleinste Teil der Geflüchteten wirklich Opfer von Rassismus wird. Dabei meine ich Rassismus der übelsten Sorte à la Alberto Adriano oder wüsten Beschimpfungen.
Ich bin in der Annahme, dass die wenigsten Menschen in Deutschland etwas gegen einen Ausländer haben, solange er sich hier in das System integriert, der Gesellschaft mit seiner Arbeitskraft dient, seine Steuern bezahlt und keine kriminellen Handlungen verübt. Und wenn ein Mensch so etwas nicht tut, dann ist es mehr als verständlich, wenn der Geduldsfaden in der Bevölkerung reißt.
In meinen Augen ist es das Recht eines jeden Gastgebers, einen Gast des Hauses zu verweisen, wenn er sich den Hausregeln widersetzt und darüber hinaus sogar noch anderen Gästen schadet. Warum also sollte man einen kriminellen Ausländer nicht in sein Heimatland zurückschicken, wenn er doch der Allgemeinheit schadet?
Laut Staiy sollte ein krimineller Ausländer ins Gefängnis gehen und dort seine Strafe absitzen. Ihn abzuschieben, ist für ihn aber keine Lösung.
Das Abschieben lohnt sich wirtschaftlich nicht
Staiy ist der Meinung, dass man kriminelle Ausländer nicht abschieben sollte, sondern sie nach der Manier des Rechtsstaates inhaftieren sollte. Eine Meinung, die man noch einigermaßen nachvollziehen kann, aber schnell überdenkt, wenn man sich einige Tatsachen zugrunde legt, die Staiy wie so oft in seinen Aussagen ignoriert oder bewusst verschleiert.
Er beruft sich dabei auf den Umstand, dass immer wieder Abschiebungsflüge verschoben werden müssen, da Menschen in Panik geraten, krank werden oder Menschenrechtskommissionen die Abschiebung verhindern, weil vermeintlich gegen Menschenrechte verstoßen wird.
Polizei und Sicherheitsaufgebot, Flugkosten, Verwaltungsaufwand, Unterbringung bis zur Abschiebung – es ist wahr, dass diese Kosten bei einer Abschiebung anfallen. Wenn man nun aber mal etwas längerfristig in die Zukunft schaut, hinterfrage ich die These, dass Abschiebungen unwirtschaftlich seien.
Ich für meinen Teil finde alleine die Tatsache erschreckend, dass ausreisepflichtige Personen sich noch immer in diesem Land aufhalten, obwohl sie samt der rechtsstaatlichen Manier fair und menschenwürdig verurteilt wurden.
Und oftmals entscheiden sich die höchsten Gerichte in diesem Land schließlich dafür, dass beispielsweise Wiederholungstäter abgeschoben werden.
Statt die Menschen also einfach auszuweisen, ist Deutschland so kulant und gibt vielen Problemfällen eine Bleibe, einen menschenwürdigen Gefängnisaufenthalt und sogar einen fairen Prozess mit Anwalt auf Staatskosten.
Ein Häftling kostet fast 110 Euro pro Tag, was monatlich eine Belastung von rund 3300 Euro für den Steuerzahler bedeutet. Schon klar, dass sich deutsche Staatsbürger zur Genüge in Gefängnissen befinden, doch die Statistiken sprechen eine klare Sprache und beweisen, dass der ein überproportionaler Anteil der inhaftierten Menschen in Deutschland, Menschen mit Migrationshintergrund sind.
Laut Wikipedia sind mehr als 42 Prozent der Häftlinge in Bayerns Gefängnissen keine deutschen Staatsbürger. Und nicht nur in Bayern hat man derart hohe Quoten, sondern das Gesamtbild zieht sich durch jeden Bundestaat.
Staiy sticht dem Steuerzahler den Dolch in den Rücken
Wenn man nach der Staiy-Logik argumentiert, sollte man nun auch das Argument aufgreifen, dass wenn eine Abschiebung erfolgreich durchgeführt wird, wieder mehr Kapazitäten frei sind und sich Polizisten wieder um andere Probleme in diesem Land kümmern könnten.
Mit seinen Takes sagt er zudem aus, dass kriminelle Ausländer nicht nur Kosten verursachen wenn sie abgeschoben werden, sondern ebenso Kosten verursachen, wenn sie nicht abgeschoben werden. Ich bin nicht oft deiner Meinung, aber dieses Mal definitiv.
Zumal Staiy mit seiner eigenen Argumentation zusätzlich unterstreicht, dass geduldete Personen noch teurer sind als ohne hin schon, weil sie oftmals das System rund um die Abschiebung aushebeln.
Wie gut, dass Staiy in der Schweiz wohnt, vermutlich weniger Abgabenlast als der Ottonormalverbraucher in Deutschland hat und generell solche Probleme dank der Politik in seinem Land nicht hat.
Wer im Zeitraum von August 2019 bis Oktober 2021 alleine mit Subscriptions über 500.000 Dollar verdient (wobei hier Donations, Placements und Werbung noch nicht mit eingerechnet ist), hat scheinbar solche Probleme nicht.
Die Schweiz bildet im Übrigen einen Rekordwert in Europa mit über 70 Prozent Ausländeranteil in Gefängnissen, die nach ihrer Haft das Land verlassen müssen. Ob das in Stayi seine Meinung passt?
In Deutschland haben wir im internationalen Vergleich einen relativ hohen gesellschaftlichen Frieden und wenig Kriminalität. Und auch wenn dieser Status quo mit einer Unmenge an Steuergeldern gekauft und gewährleistet wird, ist man doch froh, wenn man für seine Steuern, die man bezahlt, abends sicher durch die Innenstädte laufen kann.
Deutsche im Gefängnis machen den kleinsten Teil der Inhaftierten aus und es ist schlimm genug, dass es überhaupt einen Kriminellen in unserer Gesellschaft gibt, doch selbst im Rahmen des Rechtsstaates und im Rahmen der Resozialisierung kann man argumentieren, dass ein Inhaftierter in Deutschland wenigstens eine gewisse Solidarisierung erhält und sein Handeln im Gefängnis überdenken und neu Beginnen kann.
Man muss diese Rechtsstaatlichkeit und Justiz nicht gutheißen, aber ich denke, dass das Justizsystem in Deutschland, wie wir es kennen bzw. kannten, sehr gut ist, weil jedes Individuum eine zweite Chance hat, sein Leben selbst nach den härtesten Gräueltaten erneut zu starten.
Aber da nun die Gefängnisse mit immer mehr Menschen und vor allem Ausländern – das ist einfach nun mal Fakt – gefüllt werden, werden immer mehr Steuergelder für diese Menschen fällig und das gesamte System kann auf Dauer nicht mehr funktionieren.
Das Sozialsystem kann eben nur eine gewisse Summe an Ausgaben stutzen und keine Krankenschwester, Bauer, Lagerarbeiter oder Kassiererin ist überhaupt in der Lage, solche Menschen mit dem eigenen Geld zu bezahlen.
Diese Statisa-Statistik liefert ein klares Bild, wobei man zusätzlich noch bedenken muss, wie groß der prozentuale Anteil der deutschen und der nicht deutschen Bevölkerung in Deutschland ist. Es gibt deutlich weniger nicht deutsche als Deutsche in Deutschland und dennoch sitzen viel mehr nicht deutsche ein.
Deshalb ist es nicht rassistisch, sondern einfach nur vernünftig, wenn man Steuergelder in Schulen, Straßen, Kindergärten oder für das Stützen des Sozialsystems nutzt, statt kriminelle Ausländer – die oftmals nicht mal eine Aufenthaltsgenehmigung besitzen – abzuschieben. Wer was anderes behauptet, leidet meiner Meinung nach an sehr starker Realitätsverzerrung.