Das Rätselraten rund um die nächste Übernahme seitens Sony hat ein Ende – Mit der Übernahme von Bungie reagiert Sony auf den gewaltigen Vorstoß in der Gaming-Industrie von Microsoft. Ich denke, dass Sony in meinen Augen richtig gehandelt hat und zunächst keinen Großeinkauf getätigt hat, sondern sich mithilfe von kleinen, aber durchaus soliden Studios auf ihre eigene Qualität fokussiert. Zwar beläuft sich der Deal auf eine prächtige Summe von 3,6 Milliarden US-Dollar, verglichen mit anderen Akquisen ist das jedoch verhältnismäßig gering. Für Sony jedoch stellt dieser Zukauf einen der wohl größten Einkäufe dar. Zwar haben die PlayStation Studios in der Vergangenheit bereits einige Entwicklerstudios übernommen, jedoch sind dort keine konkreten Zahlen bekannt. Ich gehe also stark davon aus, dass dieser Deal deutlich über dem Kaufpreis der anderen Studios liegt.
Destiny soll eher dazu genutzt werden andere Projekte der PlaySation zu verbessern und um die Reichweite der Konsole zu erhöhen. Gleichzeitig soll mit dem Know-how die Spieleentwicklung bei Sony verbessert werden. Witzigerweise trennte sich Activision Blizzard von Bungie, welche nun beide im jeweils anderen Lager zu Hause sind. Möchte Bungie Activision Blizzard beweisen, zu welchen Projekten sie fähig sind, wenn sie den richtigen Partner im Rücken haben?
Ich selbst habe nicht damit gerechnet, dass Bungie derart wervoll ist und halte den Deal für etwas teuer, vor allem weil Bungie nach diesem Deal noch immer komplett unabhängig von den PlayStation Studios agiert. Der Deal dient jedoch nicht gänzlich dazu, das eigene PlayStation-Angebot zu erweitern, sondern Bungie soll unabhängig von Sony agieren und Spiele für die Plattformen veröffentlichen, für die das Studio sie eben veröffentlichen möchte. Es sollen keine Änderungen an Destiny geplant sein und auch das für 2024 angekündigte Projekt soll nicht exklusiv für die PlayStation verfügbar sein.
Sony möchte mehr MMOs entwickeln, weshalb auch Bungie dort ein sehr wichtiger Partner sein wird. Ebenso plant der japanische Konzern vermehrt auf Serien- und Filme zu setzen. Eine Destiny-Serie oder ein Film sind also durchaus in der Zukunft möglich.
I’m absolutely thrilled to welcome Bungie to the PlayStation family! Bungie create community-driven games with outstanding technology that are enormous fun to play, and I know that everyone at PlayStation Studios will be excited about what we can share and learn together. pic.twitter.com/VySocfBxtx
— Hermen Hulst (@hermenhulst) January 31, 2022
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