Die Sicherheit
Die wohl langweiligste Anlagestrategie, aber eben auch deshalb die sicherste. Bei dieser Technik schaut man sich Unternehmen an, die bereits über Jahrzehnte erfolgreich sind und eben am Zenit sind. Coca-Cola, MC Donalds, Nike, Microsoft, Apple oder von denen man denkt, dass sie nicht pleitegehen werden. Da diese Anlagen als besonders sicher gelten, sollte man hier investieren, wenn man einfach nicht mit fallenden Kursen an der Börse umgehen kann und man sich einfach zurücklehnen will oder nicht wirklich Lust hat, die Märkte aktiv zu verfolgen. Dadurch, dass solche sichere Unternehmen oftmals eine Dividende abwerfen, verdient man durch sie auch passiv Geld. Man legt sein Geld also relativ sicher an, kassiert regelmäßig eine Dividende und freut sich zudem über ein paar Prozent an Kursgewinnen jedes Jahr – wenn es optimal läuft, versteht sich.
ETFS
Ein ETF ist ein Aktienfonds, also eine Zusammensetzung von verschiedenen Aktien. Das können sehr breit diversifizierte sein – also viele Aktien breit angelegt – oder auf wenige beschränkt sein. Je mehr Streuung dieser Fond hat, desto sicherer ist er. Dafür ist dein Kapital natürlich auch sehr verstreut und kann sich vermutlich eher langsam steigern. Ich habe auch einige ETFs in meinem Besitz. Mein Ziel war es, mit diesen alle Kontinente abzudecken.
So gibt es zum Beispiel Fonds die alle stabilen Unternehmen in Europa beinhalten, andere, die rein auf amerikanische Unternehmen setzen und wiederum andere, die in Asien investieren. Ebenso gibt es den MSCI World ETF, der sehr breit aufgestellt ist und ausschließlich in sichere Unternehmen auf dem gesamten Globus investieren.
Ein ETF ist ein passiv verwalteter Fond und deshalb unschlagbar günstig im Vergleich zu den sog. aktiv verwalteten Fonds. Ein aktiv verwalteter Fond hat immer einen Fondsmanager, der natürlich saftige Boni aus eurem Kapital heraus zieht und somit eure Rendite drückt. Ein ETF, der den Dow Jones abbildet, kauft exakt die Werte des DJ nach und entwickelt sich entsprechend genauso wie dieser. Ich empfehle deshalb unbedingt nach ETFs Ausschau zu halten und auf keinen Fall in aktiv gemanagte Fonds zu investieren! Diese sind einfach viel zu teuer und nicht rentabel in meinen Augen.
Doch es gibt auch ETFs, die eine Branche abbilden. Möchte man also nicht explizit in ein Unternehmen investieren, weil man sich unsicher ist, trotzdem aber irgendwie an die Branche glaubt, in welchem sich dieses Unternehmen bewegt, wäre vermutlich ein ETF die richtige Wahl. So gibt es beispielsweise ETFs, die in Unternehmen investieren, die ihr Geld in Cyber Security verdienen, ETFs, die in die Gaming-Branche investieren oder auch Fonds, die in Halbleiter-Unternehmen investieren. Jeder Fond hat also eine bestimmte Strategie und man sollte sich auf jeden Fall mit dieser auseinandersetzen und den Fondansatz verstehen.
Bei ETF gibt es auch noch einige weitere kleinere Sachen zu beachten. Die laufenden Kosten, ob er ausschüttend oder thesaurierend ist, wie groß das Volumen ist und wo sein Fondsdomizil ist. Die laufenden Kosten sollten so gering wie möglich sein. Diese sollten unter 0,5 Prozent liegen. Das Volumen sollte natürlich so groß wie möglich sein. Je kleiner das Volumen eines Fonds ist, desto höher fährt man mit dem Risiko, dass er pleite geht, weil zum Beispiel große Investoren ihr Geld herausnehmen. Ausschüttend und thesaurierend bedeutet, ob der ETF deine Rendite wieder reinvestiert (thesaurierend) oder dir Geld – ähnlich wie Dividenden – ausschüttet.
Das Fondsdomizil erkennt man daran, mit welchem Länderkürzel die ISIN beginnt. Beim Global Titan 50 ist es DE, weshalb dieser Fond – wenn es um seine Besteuerung geht – sehr einfach ist. Manche ETFs sind beispielsweise in Luxemburg (LU) gelistet. Dennoch können sie in der Besteuerung gleich wie ein DE-ETF sein. Ob ein ETF in seiner Besteuerung einfach ist, kann ich selbst nicht sehr gut erklären. Lest euch zum Thema den Beitrag von Homemade-Finance durch!
Das Risiko
Diese Art von Anleger möchte in kleine Unternehmen investieren, über die möglichst wenig bekannt ist und pokert darauf, dass diese durch die Decke gehen werden. Es gibt ebenso Hebelprodukte, die eben sehr viel Gewinn bringen können, aber auch einen hohen Verlust mit sich ziehen. So kann man ein Unternehmen Shorten – wie es im Fachjargon heißt – und darauf spekulieren, dass das Unternehmen stark fällt. Ist das erreicht, macht man eine Menge Profit. Steigt es hingegen, wird man hohe Verluste fahren.
Diese Art von Personen mit dieser Anlagestrategie begrüße ich auf meinem Blog sehr, aber nur, damit ich sie zum Umdenken bewegen kann. Die Geduld an der Börse ist das, was sich auf lange Sicht auszahlt und wer auf Trading steht, ist auf meinem Blog falsch! Ich selbst bin kein Spekulant, weshalb ich auch keine Tipps auf diesem Gebiet geben kann und werde.
Risiko ist ein sehr schwammiger Begriff, weshalb es wichtig ist, das Chancen-Risiko-Verhältnis abzuwägen. Und Risiko ist berechenbar. Anhand einer richtigen Aktienanalyse, einen Blick auf die Bilanzen und Zahlen ist es möglich genau zu wissen, woran man bei einem Unternehmen ist.
Dividenden-Strategie
Die Dividenden-Strategie ist äußerst beliebt bei einfachen Leuten, um sich einen Nebenverdienst oder eben bei Rentnern, um ihre Rente aufzustocken. Denn hierbei kann man bereits mit wenig Kapital sehr gute Erlöse erzielen. Nebenbei 50 Euro zu verdienen, ohne einen Handschlag mehr zu machen? Klingt doch gut oder? Es ist hierbei zu beachten, dass eine hohe Dividendenrendite zwar auf den ersten Blick sehr schön ist, doch man sollte auch das Unternehmen dahinter beachten!
Dividendenaristokraten sind Unternehmen, die seit Jahrzehnten ihre Dividende ohne Unterbrechung erhöhen. Das heißt, dass sie jedes Jahr immer etwas größer werden und demnach auch die neuen Gewinne an die Aktionäre ausschütten können.
Ich denke, dass man sich eher diese Unternehmen zum Investieren anschauen sollte und Aktien wie Pro7Sat1 Media – die eine hohe Dividende haben – jedoch ein Geschäft bedienen, was sich auf einem absteigenden Ast befindet. Auch Unternehmen wie Telefonica (O2 und E Plus) wirken auf den ersten Blick mit einer Dividendenrendite von rund 14 Prozent äußerst lukrativ, jedoch ist auch dieses Unternehmen sehr instabil und fällt und steigt stetig.
Gegen eine Dividenden-Strategie sprechen doch auch ein paar kleinere Dinge. Erstens müssen auf Dividenden Steuern gezahlt werden, was wiederum euer Kapital mindert, was ihr zur Verfügung hättet. Das Gute an Dividenden ist auch gleichzeitig eine große Schwäche. Denn das Geld, was das Unternehmen an die Aktionäre ausschüttet, könnte es selbst besser investieren, um noch weiterzuwachsen.
Stellt euch vor, ein verhältnismäßig kleines Unternehmen würde in Summe 10 Millionen Dollar an seine Aktionäre ausschütten, könnte es diese nicht mehr in sein eigenes Wachstum investieren. Es würde sich also selbst diesen hohen Betrag wegnehmen und einem Privatanleger geben, welcher das Geld angeblich besser anlegen kann, als das Unternehmen selbst.
Dividenden sind also Wachstumskiller – vor allem für kleine Unternehmen. Darin liegt eben auch der Unterschied zwischen einer Growth-Stategie und einer Dividenden-Strategie. Unternehmen wie MC Donalds und Coca-Cola, die nicht mehr so viel Wachstum haben, gelten, als sicher und können deshalb auch tolle Dividenden zahlen. Trotzdem möchte ich Dividenden bei Gott nicht verteufeln, für eine Growth-Strategie sind Dividenden aber nicht unbedingt sinnvoll.
Growth-Strategie
Den Unterschied zwischen einer Dividenden- und Growth-Strategie habe ich ja bereits eben erklärt. Unternehmen wie Amazon, Meta, Netflix oder Alphabet gelten als absolute Growth-Aktien, obwohl sie bereits so wertvoll sind, so wachsen sie noch immer stärker als andere. Diese Unternehmen zahlen eben keine Dividende, weil sie das Geld was sie Anlegern schenken könnten, lieber direkt reinvestieren für neue Geschäftsfelder, Produkte oder Zukäufe von anderen Firmen. Das Ziel hinter diese Strategie ist es eben ein Unternehmen zu kaufen, für mindestens sieben Jahre zu halten und darauf setzen, dass sie Jahr für Jahr steigen.
Sie zahlen keine Dividenden, das heißt, dass 100 Prozent eures eingesetzten Kapitals in die Firma reinvestiert wird und nicht Vaterstaat seine Hand aufhält. Diese Unternehmen sind noch relativ jung und benötigen eben jeden Cent, um ihre Stellung halten zu können. Sicherlich werden diese Unternehmen auch eines Tages Dividenden zahlen, doch der Gewinn soll eben von der Wertesteigerung kommen. Über Jahre angelegtes Geld, was das Unternehmen wieder vermehrt und in sich investiert, ist nach einem Jahrzehnt deutlich mehr wert. Man kann seine Erträge also dann aus kleineren Teilverkäufen beziehen. Diese Aktien Anlagestrategie ist die beliebteste, vor allem für junge Leute unter 30 Jahren.
Meine Strategie
Meine Aktien Anlagestrategie ist eine Mischung aus Dividenden und Growth-Aktien. Mit diesen Dividenden versuche ich mir einen kleinen Nebenverdienst aufzubauen und reinvestiere das erwirtschaftete Geld wiederum in andere Aktien, die zu jenem Zeitpunkt günstig sind. Die Musterbeispiele für meine Strategie sind Unternehmen wie Microsoft, Nike, Pepsi und SAP. Sie alle zahlen eine ganz gute Dividende und haben noch sehr viel Luft nach oben. Das Cloud- und Gaming-Geschäft von Microsoft, Nike in den Schwellenländern, Pepsi, die sich immer mehr Marken wie Rockstar Energy, Mountain Dew, Lays oder Sodastream unter den Nagel reißen und SAP als eines der wertvollsten deutschen Unternehmen, die in ihrem Bereich führend sind und von immer mehr Unternehmen genutzt werden.
Natürlich investiere ich nicht ausschließlich in diese Unternehmen, aber eben am liebsten. Ist ein kontinuierlicher Dividendenzahler, mit einer guten Wachstumsaussicht gerade günstig, schlage ich zu. Sollte aber ein deutlich kleines Growth-Unternehmen gerade günstig bewertet sein, schlage ich eben lieber dort zu.