Die auf Gaming ausgerichtete Sprach- und Chat-App Discord kündigte an, dass im Juni 2025 ein Pilotprojekt für sogenannte Video Quests auf Mobilgeräten starten wird.
Dabei handelt es sich um Werbevideos, durch deren Ansehen Nutzer Belohnungen wie Avatar-Dekorationen oder In-Game-Items erhalten können. Auf PC und Konsolen wurde dieses Feature bereits im letzten Jahr eingeführt.
Ein GIF zeigt, wie die Video Quest-Werbung auf mobilen Geräten in Discord aussehen wird. Die Werbevideos starten übrigens nicht automatisch – sie werden nur abgespielt, wenn der Nutzer sie freiwillig öffnet.
Die mobilen Werbeanzeigen sollen nicht besonders aufdringlich wirken: Sie erscheinen als eine „Quest-Leiste“ am unteren Bildschirmrand.
Diese Leiste kann entweder weggeklickt oder angetippt werden, um zur entsprechenden Quest-Seite zu gelangen. Das eigentliche Video wird nur abgespielt, wenn der Nutzer aktiv die Quest annimmt.
Auf anderen Plattformen haben Discord-Nutzer bereits die Möglichkeit, bestimmte In-App-Promotions auszublenden oder personalisierte Werbung zu deaktivieren. Diese Optionen wird es künftig auch für mobile Nutzer geben.
Video Quests sind eines von zwei Quest-Formaten, die Discord im vergangenen Jahr eingeführt hat – das andere sind Play Quests, bei denen Spieler für das Abschließen bestimmter Aufgaben in Spielen belohnt werden.
Discord galt lange als werbefreie Plattform und finanzierte sich vorrangig über Nutzerabos. Die Video-Werbung auf Mobilgeräten wurde bereits in einer kleinen Beta getestet – die nun angekündigte Ausweitung deutet darauf hin, dass sie bald flächendeckend verfügbar sein wird.
Die Ankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Gerüchte über einen möglichen Börsengang von Discord die Runde machen.
Das Unternehmen wurde 2021 zuletzt von privaten Investoren mit rund 15 Milliarden US-Dollar bewertet. Im selben Jahr soll es außerdem Gespräche über eine Übernahme durch Microsoft für 10 Milliarden Dollar gegeben haben – zu einem Deal kam es jedoch nicht.
Am 20. März hat die Plattform schließlich die Option eingführt, dass auch mobile Nutzer ihre Werbeeinstellung anpassen können.
Via: TheVerge