In einer Zeit, in der Diablo 4 und seine Erweiterung „Vessel of Hatred“ sowie der Early Access von Path of Exile 2 die Aufmerksamkeit der Gaming-Welt auf sich ziehen, erleben Action-RPGs (ARPGs) einen wahren Boom.
Das Entwicklungsstudio Moon Beast Productions, gegründet 2021 von erfahrenen Entwicklern hinter Diablo 1 und 2, möchte dieses Momentum nutzen und seinen eigenen Beitrag zur Wiederbelebung des Genres leisten. Dafür hat das Studio nun 4,5 Millionen Dollar an Startkapital gesichert.
In einer Pressemitteilung, die den Erfolg dieser Finanzierungsrunde verkündet, erklärte Moon Beast, dass das Studio eine „alternative Richtung für Action-RPGs“ erkunden wolle. Angesichts der Erfahrung der Gründer lässt sich vermuten, dass sie genau wissen, wo das Genre noch Wachstumspotenzial hat.
Erich Schaefer, Chief Creative Officer von Moon Beast, begann seine Karriere in der Welt der ARPGs als leitender Designer von Diablo 1. Gemeinsam mit CEO Phil Shenk und Präsident Peter Hu arbeitete er auch an Diablo 2 sowie an weiteren namhaften Titeln wie Hellgate: London und Torchlight.
Die Finanzierung stammt von Investoren wie 1AM Gaming, 1UP Ventures, Overwolf sowie einem Netzwerk von Privatinvestoren, darunter Gaingels, der Streamer Cohh Carnage und der Gründer von Zynga, Mark Pincus.
„Seit über 20 Jahren träumen wir davon, ARPGs in offeneren, dynamischen Welten zu erleben“, erklärte Schaefer in der Pressemitteilung. „Jetzt haben wir endlich die technologischen Möglichkeiten und jahrzehntelange Design-Erfahrung, um diese Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Wir kehren zu dem zurück, was die frühen Diablo-Spiele so großartig gemacht hat, und bringen gleichzeitig frische, aufregende Ideen ein.“
Hu betont, dass die Unterstützung von benutzergenerierten Inhalten (User-Generated Content, UGC) ein zentraler Bestandteil der Design-Philosophie sei. „Unsere Welttechnologie ist von Natur aus dynamisch, was es unglaublich einfach macht, eigene Inhalte zu erstellen und zu integrieren“, so Hu. „Wir entwickeln In-Game-Tools, die es Spielern nicht nur ermöglichen, Mods zu erstellen, sondern potenziell völlig neue Spielmodi auf Basis unseres robusten Client-Server-Systems für ARPGs zu erschaffen.“
Shenk ergänzte: „Denken Sie an die Entstehung von MOBAs aus Warcraft 3-Mods. Unsere UGC-Tools könnten ähnlich völlig neue Genres auf Basis von ARPG-Gameplay und -Systemen ermöglichen.“
Es ist ein ambitioniertes Vorhaben, aber die Wandlungsfähigkeit des ARPG-Genres ist längst bewiesen. Entwickler wie Grinding Gear Games haben gezeigt, wie flexibel ARPGs sein können, indem sie in Path of Exile Mechaniken wie Tower Defense, Siedlungsbau und mehr integriert haben. Auch Blizzards Experimente mit offenen Welten in Diablo 4 erweitern die Grenzen des Genres mit jeder neuen Saison.
Obwohl Studios wie Grinding Gear Games und Blizzard selbst ihre Spiele weiterentwickeln, lässt die Pressemitteilung von Moon Beast offen, ob die UGC-Pläne des Studios auch eine Entlohnung für die Ersteller von Inhalten vorsehen.
Die ersten Details zu Moon Beasts ARPG-Projekt sollen Anfang 2025 veröffentlicht werden, bis dahin können sich ARPG-Interessierte wenigstens mit einem kleinen Einblick in das Projekt vergnügen und erste Eindrücke sammeln.
Here’s a more extreme version of terrain deformation. Game worlds are entirely unique & can be dynamically & persistently altered by actions. Here’s an early look at the interaction between the elemental powers of fire and ice!
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Quelle: PCGamer