Die Embracer Group hat im Zuge der Umbaumaßnahmen neue Aktien ausgegeben, um so an neues Kapital zu kommen. Dabei handelt es sich um 80.000 neue Aktien und einen Gesamtwert von 182 Millionen US-Dollar. Bis zum Endes des Geschäftsjahres 2023-2024 soll dieses Vorhaben dann abgeschlossen sein.
Das Ausgeben der Aktien und das dadurch eingenommene Kapital soll dazu genutzt werden, die Nettoverschuldung auf 729 Millionen US-Dollar zu minimieren. CEO Lars Wingefors kommentierte: „Die operative und finanzielle Performance des Unternehmens liegt weiterhin im Rahmen der Erwartungen des Managements, angetrieben durch eine starke Performance von Dead Island 2 im ersten Quartal 2023. Die Umsetzung des am 13. Juni 2023 bekannt gegebenen Restrukturierungsprogramms verläuft planmäßig.“
Wingefors sagt weiter: „Die starke Unterstützung dieser Aktienemission durch bestehende und neue Investoren beweist den festen Glauben an die Strategie der Embracer Group, ein stärkeres Unternehmen zu werden, indem das erhebliche ungenutzte Potenzial der Gruppe freigesetzt wird.“
„Während sich das Restrukturierungsprogramm planmäßig entwickelt, wird der Erlös aus dieser Aktienemission unsere finanzielle Position weiter stärken, sowohl die Finanzierungskosten als auch unsere operative Flexibilität verbessern und es uns ermöglichen, uns auf die wichtigsten Aspekte des Programms zu konzentrieren. Letztlich wird dies unsere Unternehmer und Entwickler in die Lage versetzen, Spielern und Fans auf der ganzen Welt weiterhin herausragende und unvergessliche Erlebnisse zu bieten.“
Dass die Embracer Group neue Aktien ausschüttet, stellt für mich quasi den Super-GAU dar und ist für mich eine der größten Red Flags, die ein Unternehmen haben kann. Durch das Ausgeben neuer Aktien, verwässert sich der Wert jener Aktien, die bereits in den Depots der Anleger sind. Denn dadurch, dass es nun mehr Aktien im Umlauf gibt, sind jene Aktien, die gekauft wurden, weniger wert.
Außerdem ist die Ausgabe dieser neuen Aktien ein Eingeständnis seitens der Embracer Group, dass man es nicht aus eigener Kraft, mit eigenen Titeln und eigenen Verkäufen von Produkten schafft, die Schulden zu mindern. Die Embracer Group ist also scheinbar nicht in der Lage, genug Gewinn zu erzielen, um damit Schulden abzubauen. Damit ist die Embracer Group für mich völlig neu zu bewerten und zum aktuellen Zeitpunkt für mich völlig uninteressant als Aktie. Wie immer ist das aber nur meine Meinung und soll weder eine Anlageberatung noch eine Kauf/Verkaufsempfehlung darstellen.
Embracer Group $EMBRAC announces intention to carry out a directed share issue of approximately SEK 2 billion through new B shares and updates net debt target to SEK 8 billion.
Press release: https://t.co/1UC5afIEqu pic.twitter.com/8Oet2ukzxH
— EmbracerInvestor (@EmbracerInvest) July 5, 2023