Lange war der Shooter von Riot Games unter dem Arbeitstitel Project A bekannt, doch seit einigen Monaten wissen wir, dass das Kind Valorant heißt. Bereits jetzt genießt das Spiel auf den sozialen Medien und auf Twitch einen Hype, der sich sehen lassen kann. Der Ansturm auf das Spiel ist groß und da es sich hierbei um eine closed Beta handelt, haben auch nur eine begrenzte Anzahl von Leuten das Privileg das Spiel um 14 Uhr streamen und zocken zu dürfen.
Riot Games seine Strategie scheint aufzugehen: das Spiel kommt in einer Phase, wo Overwatch ein enormes Cheater-Problem hat und Counter-Strike mit einem schlechten Meta-Game daher kommt. Auch Call of Duty Warzone scheint mit einigen Betrügern zu kämpfen haben. Valorant kommt laut dem Trailer mit einem sehr Cheatsicheren System um die Ecke und soll den Spielern eine faire Umgebung bieten.
Doch es gibt auch einige unzufriedene Stimmen: schaut man sich auf Twitter um so gibt es einige, die mit dem Spiel gar nichts anfangen können. Doch ich bin mir mehr als sicher, dass es sich hierbei um eine laute Minderheit handelt. Riot macht sich nicht selbst konkurrenz, sondern kann eben parallel zu League of Legends eben nun auch ein erfolgreiches Shooter für Fans bieten. Denn die ersten Streamer kündigen an, das Spiel in Zukunft vermehrt in ihren Streams zu spielen, professionelle Organisationen verpflichten bereits jetzt Spieler für den Tactical-Shooter und überhaupt denke ich, dass Riot hierbei nichts falsch macht.
Auch wenn Valorant mehr als das neue Overwatch angepreist wird, so sind die Fähigkeiten hierbei laut den Entwicklern nur sekundär. Das Gunplay soll durch die Fähigkeiten unterstützt werden und dieses nicht ersetzen. Ich habe leider keinen Betakey erhalten, bin aber auch aktuell eh nicht in der Lage das Spiel auf meinem Bambus-Rechner zu spielen. Ich selbst finde das Spiel auch nicht überwältigend, aber oftmals trügt der erste Eindruck ja bekanntlich.
Update:
Das Spiel läuft doch wohl deutlich besser an als ich angenommen habe. Valorant hat mal eben den Alltime Viewercount von Fortnite gebrochen. Damit sollte es schon jetzt in die Geschichte eingehen. Daran wird deutlich, dass Fortnite zwar sehr viele Spieler hat, allerdings verhältnismäßig wenig Spieler, die die Esport-Szene verfolgen. Mein erster Eindruck vom Spiel ist noch immer eher ernüchternd. Es will CS:GO sein, ist aber doch eher Overwatch.
Sicherlich wird es einsteigerfreundlich sein und es wird auch sicherlich Spaß machen, aber für mich ist es ein Beweis mehr, dass Riot Games ausschließlich Konzepte vereinfachen kann. Das macht Gaming zwar bekannter, mindert aber auch die Qualität der verschiedenen Disziplinen. Wenn ich mir beispielsweise ein Intel Extreme Masters Finale zwischen Astralis und Liquid anschaue, dann ist das für mich Spannung pur, obwohl ich nicht mehr wirklich mit dem Spiel Zutun habe.
At 1.7 million viewers, @PlayVALORANT has surpassed Fortnite’s peak viewership at 1.69 million during the World Cup
The top two for peak viewership (as of right now):
1. League of Legends (1.74 million)
2. VALORANT (1.7 million)The King and the Queen pic.twitter.com/n2nHLAn9Bb
— The Esports Writer (@FionnOnFire) April 7, 2020