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    Home»Allgemein»Ungewisse Zukunft für Fanprojekte: Blizzard geht gegen WoW-Privatserver vor 
    MuSc1September 22, 20254 Min Lesezeit

    Ungewisse Zukunft für Fanprojekte: Blizzard geht gegen WoW-Privatserver vor 

    WOW Privatserver
    © IGDB
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    Der YouTuber MetaGoblin hat sich in einem aktuellen Video mit Blizzards Vorgehen gegen mehrere große WoW-Privatserver beschäftigt. Da das Thema für viele Spielerinnen und Spieler von Interesse ist, möchte ich die wichtigsten Punkte daraus in Textform zusammenfassen

    In den vergangenen Wochen ist es zu einer ungewöhnlich intensiven Auseinandersetzung zwischen Blizzard Entertainment und mehreren World of Warcraft-Privatservern gekommen. Gleich drei der größten Projekte im Bereich „Classic Plus“ oder authentischem Vanilla-WoW – Turtle WoW, Project Epoch und Everlook – erhielten Abmahnungen beziehungsweise Cease-and-Desist-Schreiben.

    Die Vorgänge werfen Fragen nach der rechtlichen Lage, den Überlebenschancen dieser Server und möglichen Motiven Blizzards auf.

    Was Blizzard stört

    Blizzard argumentiert, dass Privatserver „dedizierte WoW-Spieler abziehen, Sicherheitsrisiken darstellen, die Community fragmentieren und Verwirrung über offizielle Versionen schaffen“. Zudem würden sie Videospielpiraterie fördern.

    Mit der zunehmenden Popularität mancher Projekte – Turtle WoW verzeichnete zeitweise über 40.000 gleichzeitige Spieler – sei der Druck für das Unternehmen offenbar gestiegen, stärker gegen diese Angebote vorzugehen.

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    Die Fälle im Überblick

    Turtle WoW

    Das bekannteste Projekt unter den Betroffenen erhielt am 29. August eine offizielle Unterlassungsaufforderung. Turtle WoW erweitert die klassische Spielwelt um neue Inhalte und Komfortfunktionen und hat in den vergangenen Jahren eine beachtliche Community aufgebaut. Blizzard geht hier zweigleisig vor: Zum einen auf technischer Ebene, indem Domains und Webseiten abgeschaltet werden können, da einige von ihnen in den USA gehostet sind.

    Zum anderen auf finanzieller Ebene, indem die Donation-Shops, über die Server ihre Mittel generieren, ins Visier geraten könnten. Hinzu kommt die rechtliche Ebene, auf der Blizzard mit erheblichen Schadensersatzforderungen droht. Im aktuellen Verfahren beruft sich der Konzern sogar auf das US-amerikanische RICO-Gesetz, das ursprünglich zur Bekämpfung organisierter Kriminalität geschaffen wurde.

    Ob die Entwickler tatsächlich belangt werden können, hängt dabei unter anderem davon ab, wo sie leben und wie gut ihre Anonymität gewahrt bleibt. Server in Osteuropa gelten in diesem Zusammenhang als schwerer angreifbar. Turtle WoW selbst erklärte, dass man trotz der Klage nicht plane, den Betrieb einzustellen.

    Project Epoch

    Das Team von Project Epoch, einem weiteren ambitionierten Classic-Plus-Server, zog sich nach einem Cease-and-Desist-Schreiben offiziell zurück und stellte Website und Entwicklung ein. Allerdings wurde das Projekt von Ascension WoW, einem etablierten Custom-Server, übernommen. Epoch bleibt damit vorerst spielbar, wenngleich unklar ist, ob die begonnene Weiterentwicklung fortgeführt wird.

    Everlook

    Anders verlief es bei Everlook, einem reinen Vanilla-Server mit rund 10.000 aktiven Spielern. Dieser wird am 22. September endgültig abgeschaltet.

    Chancen und Risiken für Privatserver

    Die Vergangenheit zeigt, dass viele Projekte weniger durch juristische Urteile als durch die Angst der Betreiber enden – etwa wegen drohender Schadensersatzforderungen oder persönlicher Haftung. Andere Server, wie das seit 2009 bestehende Warmane (ehemals Molten WoW), überlebten jedoch, indem sie anonym blieben und ihre Infrastruktur außerhalb westlicher Rechtsräume betrieben.

    Blizzards aktuelle Offensive könnte daher sowohl als konsequente Rechtsdurchsetzung wie auch als Versuch verstanden werden, Raum für eigene Pläne zu schaffen. Auffällig ist, dass das Unternehmen in seiner Klage von Turtle WoW die Herausgabe sämtlicher Spieldaten verlangt – ein Hinweis, dass Blizzard diese nicht einfach vernichten, sondern womöglich auswerten möchte.

    Offizielles Classic-Plus in Arbeit?

    Beobachter spekulieren, dass Blizzards Vorgehen ein Vorzeichen für eigene Projekte sein könnte. In den vergangenen Monaten verschickte das Unternehmen Umfragen zum Thema „Classic Plus“. Auch wenn ein offizieller Start realistischerweise erst 2026 erwartet wird, könnte Blizzard damit die Basis für ein langfristiges Angebot im Retro-Segment legen.

    Fazit

    Die Schließung von Everlook, das Zurückrudern von Project Epoch und die rechtliche Auseinandersetzung mit Turtle WoW markieren die schwersten Eingriffe gegen WoW-Privatserver seit Jahren. Ob dies den Anfang vom Ende für Fanprojekte bedeutet oder den Weg für ein offizielles „Classic Plus“ ebnet, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die rechtliche Lage bleibt heikel, die Community aber weiterhin hoch engagiert.

    Aus meiner persönlichen Sicht sind Privatserver weniger eine Gefahr für World of Warcraft, sondern vielmehr eine Ergänzung, die die Bindung an das Spiel stärkt. Natürlich gibt es auf vielen dieser Server auch Spielerinnen und Spieler, die auf illegale Kopien zurückgreifen. Dennoch ist es meiner Meinung nach besser, wenn Menschen WoW auf diese Weise erleben, anstatt sich komplett von dem Spiel abzuwenden.

    Ein Blick auf Minecraft zeigt sehr deutlich, dass eine lebendige Szene aus privaten Servern, Plugins und eigenen Konzepten die Community nicht schwächt, sondern langfristig sogar an das Hauptspiel und die offizielle Infrastruktur bindet. Vor diesem Hintergrund halte ich Blizzards Vorgehen gegen Fanprojekte für fragwürdig – sowohl wirtschaftlich als auch im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit und Community-Pflege.

    Activision Blizzard King WarCraft
    MuSc1
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    Mein Name ist Lukas Mehling, aber online kennt man mich wohl eher als MuSc1. Ich bin der Gründer und Betreiber von gamerliebe.de. Auf meinem Blog geht es vorrangig um das Thema Selbstständigkeit, Arbeiten und Geld verdienen in der Gaming-Branche. Dabei fokussiere ich mich vor allem auf die Gaming-Branche und Aktien von Videospiel-Unternehmen.

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