Im aktuellen Quartalsbericht äußerte sich Ubisoft zur eigenen Geschäftsstrategie – insbesondere zum Einsatz von Mikrotransaktionen in Vollpreisspielen. Laut dem Unternehmen sollen kostenpflichtige XP-Boosts und kosmetische Items in Titeln wie Assassin’s Creed: Shadows das Spielerlebnis spaßiger machen.
Ubisoft zählt zu den ersten Entwicklern, die Mikrotransaktionen in Einzelspieler-Spielen etabliert haben und verfolgen dieses Modell seit Jahren weiter. Spieler können etwa gegen echtes Geld schneller im Spiel vorankommen oder ihren Charakter individuell gestalten.
Während rein kosmetische Inhalte ohne Vorteile heutzutage weitgehend akzeptiert sind sorgen XP-Boosts für mehr Kontroverse in Vollpreistiteln für deutlich mehr Furore.
Ubisoft argumentiert, dass diese Praxis das Spiel angenehmer mache: Spieler, die sich keine Zeit für den Grind nehmen wollen, könnten durch Mikrotransaktionen ihr Erlebnis verbessern und schneller Fortschritte machen.
Wer kürzlich ein Spiel wie Assassin’s Creed Odyssey, Valhalla oder Shadows gespielt hat, weiß, wie zeitintensiv diese Titel sein können. Oft ist das Hochleveln entscheidend, um überhaupt wichtige Missionen oder Attentate erfolgreich absolvieren zu können. In Shadows hat Ubisoft dieses Problem zumindest teilweise entschärft und eine Option für One-Hit-Angriffe eingebaut.
Nichtsdestotrotz bleibt das Hochleveln ein zentraler Bestandteil des Gameplays. Und während einige Spieler gerne die offene Welt erkunden, möchten andere lieber direkt der Hauptstory folgen – was allerdings schnell zu einer 100-Stunden-Reise werden kann.
Für Ubisoft ist das Überspringen dieses Grinds eine Verbesserung des Spielerlebnisses. Die Lösung: kostenpflichtige XP-Boosts. Im Bericht heißt es weiter, man habe Monetarisierungs- und Engagement-Strategien entwickelt, die das Spielerlebnis respektieren und langfristig tragfähig sind.
„Bei Ubisoft gilt die goldene Regel: Spieler sollen Premium-Titel in vollem Umfang genießen können, ohne zusätzliches Geld ausgeben zu müssen. Unsere Monetarisierungsangebote in Premium-Spielen sollen das Spielerlebnis unterhaltsamer gestalten – etwa durch die Möglichkeit, Avatare zu personalisieren oder schneller Fortschritt zu erzielen. Das ist jedoch stets optional“, heißt es in dem Bericht.
Quelle: dexerto