Der französische Entwickler Sandfall Interactive sieht sich derzeit mit – in meinen Augen – lächerlicher Kritik konfrontiert, insbesondere aus dem linken politischen Spektrum Frankreichs.
Linke Aktivisten werfen dem Studio unter anderem Rassismus, Nationalismus und eine angebliche Nähe zu rechtsextremen Ideologien vor.
French leftists are trying to cancel devs of Clair Obscur with accusations of racism
They’re grasping at straws such as Sandfall consisting of white devs.
>Peddling conspiraces that Sandfall are racists and are gatekeeping non-whites and non-French from working at the studio.… pic.twitter.com/CEg9FoUlYf
— Pirat_Nation (@Pirat_Nation) June 5, 2025
Kritiker behaupten, das Entwicklerteam bestehe ausschließlich aus weißen, französischen Entwicklern und betreibe gezielte „Gatekeeping“-Strategien, um Nicht-Weiße und Nicht-Franzosen von der Mitarbeit im Studio auszuschließen. Belege dafür wurden bislang nicht vorgelegt.
Ein besonders brisanter Vorwurf lautet, Sandfall sei ein „Zufluchtsort für bigotte Ex-Ubisoft-Mitarbeiter“, die im Zuge des Missbrauchsskandals beim französischen Spielegiganten entlassen worden seien.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Handlung des Spiels selbst: In „Clair Obscur“ stirbt ein schwarzer Charakter relativ früh im Spielverlauf – ein Detail, das einige Kritiker als rassistisch interpretieren. Sie werfen den Entwicklern vor, damit gezielt Stereotype zu bedienen oder marginalisierte Gruppen aus der Story zu entfernen.
Besonders hitzig wird auch die politische Lesart des Spiels diskutiert. Einzelne Aktivisten werfen Sandfall vor, eine nationalistische, ja sogar „faschistische“ Ästhetik zu propagieren, die sich gezielt an ein rechtes Publikum richte.
Handelt es sich hier lediglich um den Versuch, einem erfolgreichen Spiel aus ideologischen Gründen zu schaden – weil es ohne sichtbare politische Agenda oder LGBTQ-Indoktrination ein breites Publikum erreicht hat? Oder steckt tatsächlich Substanz hinter den erhobenen Vorwürfen?