Diese Entscheidung könnte die gesamte Gaming-Welt für immer verändern. Laut Nikolaj Nyholm, dem Kopf der Organisation, möchte er sein Team an die Börse bringen und somit Geld in die Kassen spülen. Aktuell zählt das dänische Team Astralis zu den erfolgreichsten Counter Strike-Teams in der Geschichte und um sich einen festen Platz in der Szene zu sichern, werden hohe Investitionen nötig sein. Die Frage, die sich mir stellt: Kann eine reine Esport-Organisation profitabel genug sein, um saftige Gewinne für Anleger zu fahren?
Was ist Astralis?
Astralis ist eine dänische Organisation, die auf eine lange und beachtliche Historie zurückblicken kann. Im Jahr 2015 gründete sich das Team aus dem ehemaligen Lineup von Solo Mid und agiert seit dem 03. Dezember unter dem Namen Questionmark. Bereits unter diesem Namen hatten sie bereits die Möglichkeit sich auf diversen Turnieren auf internationaler Ebene durchzusetzen. Nach bereits einem Monat akquirierten sie mit Zonic ein Urgestein der Counter-Strike 1.6-Szene und treten seit dem 18. Januar unter dem Namen Astralis auf. Unter diesem Namen sollten sie das erfolgreichste Team in dem Shooter werden. Bis zum heutigen Zeitpunkt erspielten sich das Team – was komplett aus dänischen Spielern besteht – eine Summe von über 7 Millionen Dollar. Heute kann Astralis ebenso auf starke und bekannte Partnerschaften wie etwa AUDI oder Jack&Jones blicken.
Das Prinzip der Börse
Für jene Leserinnen und Leser, die mit dem Konzept der Börse noch nicht so vertraut sind. Eine Firma – in dem Fall das Team Astralis – gibt Unternehmensanteile raus und Menschen können sich dann diese Anteile kaufen. Dadurch bekommt die Organisation Geld und kann dieses dann investieren, um zu wachsen. Im Gegenzug müssen sie natürlich dafür sorgen, dass das Geld, welches man investiert, hat auch mehr wird bzw. es in Form von Dividenden, also Anteile vom investierten Geld, zurückbekommen.
Dass eine Organisation aus dem elektronischen Sport an die Börse geht, wird Zeit! Bereits die bekanntesten Fußball-Teams wie Juventus Turin, der BVB, AS Rom oder haufenweise Clubs aus England sind an der Börse. Diese wollen Geld von Investoren bekommen, um bessere Transfers zu tätigen, um auf internationaler Ebene weiterhin mithalten zu können.
Meine Einschätzungen – Würde sich ein Investment lohnen?
Ich denke, dass es sich ähnlich wie mit Fußballvereinen verhalten wird. Ein solches Investment erachte ich als äußerst spekulativ. Doch gerade für den Anfang und als Anstoß und Pilotenprojekt könnte sich Astralis als wirklich gute Investitionen herausstellen. Wir alle kennen das Potenzial des großen Esport-Marktes und während der Fußballmarkt noch immer am Wachsen ist, so wird es der Esport ihm nachmachen. Eine Überlegung in Astralis zu investieren würde mich schon reizen.
Doch wie verdient ein Esport-Team überhaupt Geld? Preisgelder? Übertragungsrechte? Ähnlich wie bei einem Fußballverein kann ich kein richtiges Geschäftsmodell erkennen. Sicherlich gibt es Sponsoren, Merchandise, Ticketverkäufe und ebenso auch Transferverkäufe. Doch für mich ist das kein Mehrwert der geschaffen wird, wie etwa ein Produkt wie das iPhone oder ein VW.
Man investiert, wenn man in ein Sportteam investiert, in die Unterhaltung von Menschen, ähnlich wie es bei einer Firma wie Disney oder Netflix der Fall ist. Astralis möchte sich im Bereich der Medien aufstellen und sich etwas vom eSport loslösen, das Geld aber weiterhin in den Esport investieren. Hier sehen wie beispielsweise, wie sich der BVB-Aktienkurs über Jahre entwickelt hat.
Ein Kommentar
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