Aktuell zeichnet sich ein Bild an den japanischen Börsen, dass Nintendo kurz davorsteht, das sechstgrößte Unternehmen Japans zu werden. Der Unternehmenswert hat kürzlich die 100-Milliarden-Dollar-Marke überschritten.
Damit ist Nintendo nur noch wenige Milliarden von Fast Retailing entfernt – dem Mutterkonzern der Modekette Uniqlo. Auf Reddit wurde diese Entwicklung bereits am Wochenende thematisiert.
Auch wenn diese Nachricht für Nintendo-Fans und für Aktionäre umso mehr, erfreulich klingt, fragen sich die User und Nintendo Fans, warum die neue Konsole mit einem Preis von 450 Dollar und die dazugehörigen Spiele mit 80 Dollar um die Ecke kommen.
Die neuen Joy-Con-Controller werden mit 95 US-Dollar deutlich teurer als die bisherigen (80 US-Dollar), und auch der neue Pro Controller legt mit 85 US-Dollar gegenüber seinem Vorgänger (70 US-Dollar) kräftig zu – obwohl dieser laut Nintendo weiterhin mit Spielen der neuen Konsole kompatibel sein wird.
Trotz gestiegener Produktions- und Transportkosten, unter anderem beeinflusst durch Zölle aus der Trump-Politik, wächst der Unternehmenswert weiter.
Das lässt Zweifel aufkommen, ob die Preissteigerungen tatsächlich notwendig sind – oder ob Nintendo hier einfach seine Gewinnmarge vergrößert.
Ein Großteil dieser Preissteigerungen wird mit gestiegenen Herstellungskosten durch Inflation begründet. Doch angesichts des starken finanziellen Wachstums stellt sich die Frage, warum Nintendo diese Mehrkosten nicht wenigstens teilweise selbst trägt, um den Zugang zu seinen Produkten für Verbraucher bezahlbar zu halten.
Unterm Strich lässt sich sagen: Nintendo befindet sich in einer wirtschaftlich äußerst stabilen Position – ein baldiger Rückschlag ist nicht in Sicht.
Ob die höheren Preise langfristig auf Zustimmung stoßen, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Nintendo steuert auf weitere Rekordjahre zu.